Oh ja, das stimmt. Die Neurologen verschreiben sofort die Medis , bei jedem Anfall, auch wenn das eher untypisch ist. Und helfen sie oft nur bedingt . Und nach Jahren und viel ausgegebenes Geld stellt man fest, dass es doch die Schilddrüse oder Bauchspeicheldrüse war. Wenn überhaupt . Oft haben die Halter so viel Geld nicht , um alle MRT zu machen. Und die Neurologen sind auch nicht alle kompetent. Und die Blutwerte sind top, alles super , denkt man - Epilepsie, und nur nach Jahren versteht man, woran es lag, wenn die unbehandelte Krankheit schon deutlich sichtbar ist. Und wenn der Hund mit Naturheilkunde weniger Anfälle hat, aber mit Medis genauso viel - warum dann nicht den alternativen Weg zu testen?
Der Grund ist, weil du nicht weißt, was du da tust. Das meine ich nicht böse, sondern eher statistisch.
Du gehst damit ein Risiko ein. Das Risiko, dass falls es doch wieder zu Anfällen kommt, diese vlt. noch schwerer zu behandeln sind. Das Risiko eines Status Epilepticus auch. D.h. nicht, dass das so kommen muss! Aber das Risiko gibt es.
Wir wären so froh, wenn es einen Auslöser bei uns gäbe. Den könnte man behandeln und „was tun“. Bei uns stand erst die idiopathische Epilepsie im Raum, weil Blutbild & Alter keinerlei Indikatoren für eine Ursache der Anfälle gaben. Als es nicht besser wurde, wurde auch ein CT gemacht. Da hat man einen Lebershunt festgestellt, der Ursache sein könnte. Wir haben uns gefreut & geweint gleichzeitig. Mit einer OP könnte man Lebershunt & Die Anfälle behandeln, gleichzeitig überleben ca. 20% diese OP nicht… wir sind zur TiHo Gießen, den Experten für Lebershunts, wo sich nach weiteren Diagnosen herausstellte, dass es doch kein Lebershunt sei, sondern vermutlich das CT Bild „doof“ aufgenommen wurde. Jetzt ist es also doch wieder eine idopathische Epilepsie.
Ich kann so gut nachvollziehen, das man was tun will und ich kann auch nachvollziehen, dass nicht jeder das Geld dafür hat. Uns hat die reine Diagnostik jetzt ca. 5000€ gekostet - Ende offen.