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Regina
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 5
zuletzt 16. Nov.

Epilepsie

Hat irgendwer Erfahrung mit Epilepsie Hab einen 8 jahrigen Rüden der jetzt deine ersten Anfälle bekommen hat. Noch nicht regelmäßig aber ist schon heftig. Weiß jemand was man da machen kann. Hab jetzt ein Notfall Medikament bekommen.
 
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Sonja
Beliebteste Antwort
15. Nov. 19:15
So ein Anfall ist immer schlimm mitzuerleben. Gerade, weil man nicht viel tun kann.

Spätestens nach dem 2. Anfall sollte die Ursache erforscht werden. Nicht immer ist es Epilepsie. Dafür würde ich JETZT SCHON einen Termin bei einem Neurologen vereinbaren, denn die sind zurzeit ziemlich überlaufen.

Mit der Anwendung des Notfallmedikaments solltest Du Dich vertraut machen, denn während eines Anfalls wirst Du nicht die Nerven dafür haben.

Bei einem Anfall Ruhe bewahren, den Hund so weich wie möglich legen und dafür sorgen, dass der Hund nirgends gegen schlägt oder festhakt. Auf keinen Fall versuchen, den Kopf oder die Beine einzeln anders zu positioneren. Während er krampft sind die Musken so versteift dass das zu Knochenbrüchen führen kann.
Nach dem Anfall braucht der Hund oft einige Zeit, sich wieder zu orientieren. Das umfasst auch, dass er Dich vielleicht erst nach Minuten wiedererkennt, und in der Zwischenzeit panisch und / oder aggressiv reagiert.
Viele Hunde lösen sich während des Anfalls oder haben direkt danach einen starken Drang sich zu lösen.

Danach braucht der Hund einige Stunden absolute Ruhe.

Als Faustregel gilt, dass erst ab 4 Anfällen pro Jahr eine Dauer-Medikation notwendig ist.
 
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Sonja
15. Nov. 19:15
So ein Anfall ist immer schlimm mitzuerleben. Gerade, weil man nicht viel tun kann.

Spätestens nach dem 2. Anfall sollte die Ursache erforscht werden. Nicht immer ist es Epilepsie. Dafür würde ich JETZT SCHON einen Termin bei einem Neurologen vereinbaren, denn die sind zurzeit ziemlich überlaufen.

Mit der Anwendung des Notfallmedikaments solltest Du Dich vertraut machen, denn während eines Anfalls wirst Du nicht die Nerven dafür haben.

Bei einem Anfall Ruhe bewahren, den Hund so weich wie möglich legen und dafür sorgen, dass der Hund nirgends gegen schlägt oder festhakt. Auf keinen Fall versuchen, den Kopf oder die Beine einzeln anders zu positioneren. Während er krampft sind die Musken so versteift dass das zu Knochenbrüchen führen kann.
Nach dem Anfall braucht der Hund oft einige Zeit, sich wieder zu orientieren. Das umfasst auch, dass er Dich vielleicht erst nach Minuten wiedererkennt, und in der Zwischenzeit panisch und / oder aggressiv reagiert.
Viele Hunde lösen sich während des Anfalls oder haben direkt danach einen starken Drang sich zu lösen.

Danach braucht der Hund einige Stunden absolute Ruhe.

Als Faustregel gilt, dass erst ab 4 Anfällen pro Jahr eine Dauer-Medikation notwendig ist.
 
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Evi
16. Nov. 09:32
Es ist schlimm, in dem Moment so hilflos daneben stehen zu müssen. Sonja hat alles schon sehr gut zusammen gefasst. Bei uns war meine Katze Epileptiker. Auslöser bzw. Verstärker war Stress im Umfeld. Der erste Anfall trat auf, als ich mit Wehen im Bett lag. Eine ganz schlimme Phase hatten wir während der Scheidung. Teilweise drei am Tag. Und was war die erste Frage des Tierarztes:"Hat sich in Ihrer Familie etwas verändert?"😳 Mit den Tabletten hatten wir das aber gut im Griff mit ca zwei Anfälle im Jahr und sie wurde 15 Jahre alt. Vielleicht spielt der Faktor Stress auch bei Hunden eine Rolle?🤔
 
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Sonja
16. Nov. 15:17
Es ist schlimm, in dem Moment so hilflos daneben stehen zu müssen. Sonja hat alles schon sehr gut zusammen gefasst. Bei uns war meine Katze Epileptiker. Auslöser bzw. Verstärker war Stress im Umfeld. Der erste Anfall trat auf, als ich mit Wehen im Bett lag. Eine ganz schlimme Phase hatten wir während der Scheidung. Teilweise drei am Tag. Und was war die erste Frage des Tierarztes:"Hat sich in Ihrer Familie etwas verändert?"😳 Mit den Tabletten hatten wir das aber gut im Griff mit ca zwei Anfälle im Jahr und sie wurde 15 Jahre alt. Vielleicht spielt der Faktor Stress auch bei Hunden eine Rolle?🤔
Ja, absolut. Stress ist ein Auslöser, der hinreichend belegt ist. Ich kann das auch aus eigener Erfahrung bestätigen.
Allerdings gibt es einige Auslöser, und nicht alle sind bekannt. Leider führt das auch oft zu Mythen, Stichwort Wurmkur und Impfungen.
Letztendlich ist es aber so individuell, was Anfälle auslöst, dass jeder es für sein Tier wieder neu herausfinden muss. Dabei hilft ein Anfallstagebuch, in das man nach einem Anfall alles notieren sollte, was einem zu den letzten paar Tagen vor dem Anfall einfällt.
 
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Martina
16. Nov. 18:00
Hallo, mein Seelenhund hatte auch Epilepsie, das war 2023 kurz nach einer Zahnsanierung in Vollnarkose mit propofol. Er war da 12 Jahre alt und topfit, Blätterteig waren stets 1a. Ich will Dir jetzt natürlich einen ganzen Roman schreiben. Ich möchte Dir aber Deine Frage beantworten. Du kannst Epilepsie leider nicht heilen. Du kannst, je nach Schweregrad, prophylaktisch vorgehen mit Tabletten, was aber keine tolle Situation mit sich bringt, denn der Hund ist dadurch dauerhaft sediert. Wenn man mit Notfallmedikamenten auskommt, mit 5 oder 10mg Diazepam, dann ist das der beste Fall dieser fürchterlichen Erkrankung. Es ist ja immer alles und bei jedem individuell. Darum möchte ich auch keine Tendenzen erzählen, nur weil irgendwie irgendwas bei uns so war. Bei einigen Hunden gibt esUrsachen und Auslöser und bei manchen Hunden ist es genetisch. Ich wünsche Euch alles Liebe
 
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Martina
16. Nov. 18:05
Hallo, mein Seelenhund hatte auch Epilepsie, das war 2023 kurz nach einer Zahnsanierung in Vollnarkose mit propofol. Er war da 12 Jahre alt und topfit, Blätterteig waren stets 1a. Ich will Dir jetzt natürlich einen ganzen Roman schreiben. Ich möchte Dir aber Deine Frage beantworten. Du kannst Epilepsie leider nicht heilen. Du kannst, je nach Schweregrad, prophylaktisch vorgehen mit Tabletten, was aber keine tolle Situation mit sich bringt, denn der Hund ist dadurch dauerhaft sediert. Wenn man mit Notfallmedikamenten auskommt, mit 5 oder 10mg Diazepam, dann ist das der beste Fall dieser fürchterlichen Erkrankung. Es ist ja immer alles und bei jedem individuell. Darum möchte ich auch keine Tendenzen erzählen, nur weil irgendwie irgendwas bei uns so war. Bei einigen Hunden gibt esUrsachen und Auslöser und bei manchen Hunden ist es genetisch. Ich wünsche Euch alles Liebe
Sorry für die Textfehler, leider die Autokorrektur, die ich nicht gesehen habe. Natürlich sollte es nicht Blätterteig heißen sondern Blutwerte. Und auch nicht: einen ganzen Roman sondern KEINEN ganzen Roman, sorry