Mein "kleiner" Kater (Findelkind, das ich mit der Flasche aufgezogen habe) hat FHS (felines Hyperästhesie Syndrom oder "rolling skin disease"). Da schwanken die Forscher ja noch zwischen einer Form der Epilepsie und Schizophrenie (ja, die Forschung ist seit mehr als 30 Jahren so weit gekommen). Da es aber wie Epilepsie behandelt wird, ordne ich es auch eher hierzu ein.
Da nicht jeder Katzen hat oder die Krankheit kennt, eine kurze Zusammenfassung: Das FHS ist eine Ausschlussdiagnose (gezielte Tests wurden noch keine entwickelt und auch kein genauer diagnostische Weg, es werden also erstmal andere mögliche Krankheiten ausgeschlossen). Bei meinem Kater äußert es sich durch das typische Hautrollen im LWS-Bereich, Schwanzzucken, geweitete Pupillen, bevor der Schwanz angefaucht und permanent gebissen wird. Dabei das Jagen im Kreis, das (gerade am Anfang der Episoden) über Minuten andauern kann (mittlerweile sind es nur noch 10 Sekunden Anfälle mit schwacher Intensität). Der Schwanz vernarbt und verliert an Muskelmasse, das Fell im betroffenen Bereich der Hautrollen ist rauer.
Es ist nicht leicht. Die erste Zeit hatte er teilweise Tage an denen er bis zu 20 Anfälle hatte (und es macht keinen Spaß bei der Klinik weggeschickt zu werden, weil es ja "nicht so schlimm" ist 😡).
Das ist etwa vor drei Jahren zum Vorschein gekommen. Medikamente bekommt er keine, den größten Erfolg hatten wir mit Musiktherapie und Ernährungsumstellung (von 20 Anfälle pro Tag auf zwei pro Monat im Durchschnitt). Da diese Form der Epilepsie nur bedingt behandelt werden kann (Antiepileptika können wirken, müssen sie aber nicht - andere Tierärzte hatten Erfolg mit einer Amputation, aber auch das ist kein Garant) und die Anfälle ohne Medikamente in den Griff zu kriegen sind, werde ich das nutzen.