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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 16. Okt.

Entwurmung auf wissenschaftlich.

Mir wurde für Guinness jetzt monatliche Entwurmung empfohlen (wegen geschwächtem Giardien-Darm und hoher Infektionswahrscheinlichkeit im zugeschissenen städtischen Bereich) Ich habe per se nix gegen klassische Medikamente, bin aber ein Freund des "gelindesten Mittels". Sprich, so viel wie nötig, so wenig wie möglich. Dementsprechend interessiert mich jetzt auch die Möglichkeit der vorherigen Testung (auch vom Ta vorgeschlagen). Haben die Auskenner zu diesen Themen vielleicht Lust, hier ein bisschen ihr Wissen zu Wirkungs-/Funktionsweise, Stärken, Schwächen und Risiken der Tabletten und der Tests zu teilen?
 
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Ines
11. Okt. 17:34
Wir geben den Kot regelmäßig (vor allem wenn es Symptome gibt die darauf hindeuten könnten) ab zur Untersuchung. In 8,5 Jahren hatte er einmal Würmer und einmal Giardien - beides als Junghund. Seitdem war immer alles negativ. Wichtig ist 3 Tage sammeln bei Wurmtests, 1 Tag reicht bei Giardien - da aber aufpassen, dass der Anbieter mit Elisa oder SNAP Antigen testet. Z.B. Uni Gießen macht das. Sammeln lässt es sich gut in den kleinen Plastikdöschen für Stuhlproben..Hatte ich für kleines Geld im Internet bestellt im größeren Pack und hält dadurch ewig. 😅 Über den TA einschicken lassen ist teurer und Giardien testen sie leider oft auch mit Tests, die sehr unzuverlässig sind
Genauso hatten wir das auch. Jetzt geb ich aller acht Wochen für ne Woche ne Propoliskur ,optimal!
 
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Olli
12. Okt. 10:45
Der Rückert ist auch nur ein Tierarzt von vielen. Frag 3 Ärzte und du bekommst 5 Meinungen 😅. ESCCAP (European Scientific Counsel Companion Animal Parasites) Deutschland e.V und ESCCAP Schweiz halten grundsätzlich Kotuntersuchungen für eine Alternative zu den Wurmkuren.
Ja, sie schreiben aber auch deutlich dazu:
"Finden sich in einer Kotprobe Wurmeier, so liegt sicher ein Wurmbefall vor. Das Tier muss entwurmt werden. Sind keine Eier in der Probe, schließt dies einen Befall mit Würmern jedoch nicht aus, und es kann sein, dass Hund oder Katze bereits am Tag danach Wurmeier ausscheiden."

und weiter
"Daraus ergibt sich, dass man – will man sichergehen, dass das Tier grundsätzlich keine Wurmeier ausscheidet – alle vier Wochen mit den entsprechend geeigneten Produkten entwurmen muss. Möchte man seinen Vierbeiner lediglich vor den Folgen eines fortgeschrittenen Wurmbefalls schützen und die Ausscheidung von Eiern möglichst gering halten, so kann auch seltener entwurmt oder aber alternativ regelmäßig Kot untersucht werden."

Es ist eben keine Alternative, weshalb für absolute Sicherheit 4-Wochen-Zyklen empfohlen werden.

https://www.esccap.de/kotuntersuchung-oder-entwurmen/
 
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Olli
12. Okt. 10:52
Auch für dich nochmal der Hinweis die entsprechenden Artikel zu lesen. Es wird darin sachlich erklärt, warum für absolute Sicherheit, z.B. für Therapiehunde in Altersheimen sogar die monatliche Entwurmung empfohlen wird, wohlwissend dass 80% der regelmäßigen Entwurmungen unnötig sind.
 
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Katrin
12. Okt. 16:50
Der Rückert ist auch nur ein Tierarzt von vielen. Frag 3 Ärzte und du bekommst 5 Meinungen 😅. ESCCAP (European Scientific Counsel Companion Animal Parasites) Deutschland e.V und ESCCAP Schweiz halten grundsätzlich Kotuntersuchungen für eine Alternative zu den Wurmkuren.
Ich hab 5 Ärzte und eine Meinung. Die sind definitiv für eine regelmäßige Gabe und ärgern sich über jeden neuen unnötig verwurmten Hund.
 
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Ines
12. Okt. 17:10
Ich hab 5 Ärzte und eine Meinung. Die sind definitiv für eine regelmäßige Gabe und ärgern sich über jeden neuen unnötig verwurmten Hund.
Meine Tierärztin freut sich über jeden Tierhalter ,der erst testen lässt und nur bei Notwendigkeit entwurmt! Die Tabletten sind nicht von ohne für den Darm!
 
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Sonja
12. Okt. 17:21
Meine Tierärztin freut sich über jeden Tierhalter ,der erst testen lässt und nur bei Notwendigkeit entwurmt! Die Tabletten sind nicht von ohne für den Darm!
Die Würmer sind schädlicher. Und da sie nicht immer nachweisbar sind, ist eine regelmäßige Entwurmung das kleinere Übel.
Es sei denn, der Hund verträgt die Wurmkur nicht und hat davon irgendwelche Nebenwirkungen. Aber dass einer sämtliche Mittel nicht verträgt, wird eher selten sein.
 
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Katja
12. Okt. 17:24
Ich hab 5 Ärzte und eine Meinung. Die sind definitiv für eine regelmäßige Gabe und ärgern sich über jeden neuen unnötig verwurmten Hund.
Folgendes schreibt mein Tierarzt dazu:

„Auch um einer Resistenzentwicklung entgegenzuwirken, sollte möglichst nur nach parasitologischer Kotuntersuchung entwurmt werden, und dann ganz gezielt.“
 
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Katrin
12. Okt. 17:29
Meine Tierärztin freut sich über jeden Tierhalter ,der erst testen lässt und nur bei Notwendigkeit entwurmt! Die Tabletten sind nicht von ohne für den Darm!
Dann klärt sie aber hoffentlich auch darüber auf das die Test nicht 100% aussagekräftig sind. Wobei die Frage noch interessant wäre woran sie mehr verdient😉
 
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Katrin
12. Okt. 17:33
Folgendes schreibt mein Tierarzt dazu: „Auch um einer Resistenzentwicklung entgegenzuwirken, sollte möglichst nur nach parasitologischer Kotuntersuchung entwurmt werden, und dann ganz gezielt.“
Genau deswegen wird mit wechselnden Mitteln gearbeitet. Eine Resistenz ist hier auch nicht zu befürchten außer man hält sehr große Gruppen in Anlagen.
 
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Katrin
12. Okt. 22:25
Verstehe ich das jetzt richtig. Du vertraust ihr weil sie deine Einstellung teilt?