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Josie
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zuletzt 24. März

Entwurmung - Mäuse fangen

Hi, mein Hund ist leider etwas geschickt im Mäuse fangen und hat heute beim spazieren gehen eine Maus gepackt. Gleich dazu: wir arbeiten super viel am Rückruf mit Vögel und allem möglichen, aber die Maus war plötzlich genau vor ihrer Nase und bis ich rufen konnte war sie schon im Maul. Wir hatten das selbe mal Anfang Februar, da hab ich sie prophylaktisch danach entwurmt (Maus wurde nicht gefressen, sondern nur gefangen und dann auf mein panisches „AUS“ losgelassen) 😅 heute war’s wieder ein fangen + loslassen. Die Mäuse sind glaube ich leider beide verendet, aber meine Frage ist nun - entwurme ich sie schon wieder? Oder wie handhabt ihr das? Vielleicht ruf ich die Tage mal beim Tierarzt an, ich weiß nicht wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass sie so Würmer übertragen bekommt. Die nächste Entwurmung steht theoretisch wieder im Mai/Juni an. Liebe Grüße 🐾
 
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Gabi
22. März 20:03
Wenn du jetzt wieder entwurmst und der Hund fängt nächste Woche wieder ne Maus, was machst du dann?
 
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L.
22. März 20:11
Wenn du jetzt wieder entwurmst und der Hund fängt nächste Woche wieder ne Maus, was machst du dann?
Bei monatlicher Entwurmung ist man mit der nächsten Entwurmung so gelegen, dass die sich gerade entwickelnden adulten Würmer abgetötet werden. Z.B. der Fuchsbandwurm hat eine Präpatenz von vier Wochen. Wird der Hund nun direkt nach der Wurmkur befallen, so werden die Würmer mit der nächsten Wurmkur definitiv abgetötet bevor Eier ausgeschieden werden können. Da zeigt sich jetzt das Problem der Kotuntersuchungen: trotz richtiger Verfahren würde hier ein negatives Ergebnis angezeigt werden, da noch keine Eier ausgeschieden werden. Die Bandwürmer können sich eine Woche später entwickeln, Eier ausscheiden und für eine Ansteckung sorgen, von Menschen und Tieren.
 
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Anja
22. März 20:19
Meine verstorbene Elfi war auch eine begnadete Mäusejägerin. Und die meisten hat sie auch mit Genuss gefressen. Erst hatte ich auch Bedenken. Aber unsere Tierärztin meinte, dass es keine artgerechtere Ernährung gäbe. Ich hab ihr dann den Spaß gelassen. Verhindern ließ sich das Fangen ohnehin nicht. Das ging so blitzschnell. Dann durfte sie sie halt auch fressen. So war die Maus wenigstens nicht umsonst gestorben. Öfter entwurmt haben wir auch nicht. Besitzer von mäusefangenden Freigängerkatzen entwurmen auch nicht wöchentlich.
Korrekt, alle 4 Wochen nicht. Wer aber einen begnadeten Rattenfänger hat, wie unser Kater einer war, der entwurmt alle 8 bis 12 Wochen, weil es nicht anders geht. Der TA sagte damals auch, dass sich die Katze mit der Mäuse-/Rattenfangerei immer wieder neu mit Würmern infiziert, Der 3 Monatsabstand beim Entwurmen war da zu kurz. Ich denke aber, wenn ein Hund hin und wieder eine Maus o.ä. verspeist, reicht vierteljährlich Entwurmen aus.
 
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L.
22. März 20:20
Für die, die lieber Beispiele haben möchten:
Insbesondere die Ansteckung mit dem Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) stellt für den Menschen eine große Gefahr dar. Der Hund kann sich über Beutetiere anstecken, wobei diese nicht zwingend gefressen werden müssen.

Cystische Echinococcose des Menschen:
Leberbefall: Druckgefühl im Oberbauch, Oberbauchschmerzen, Gelbsucht und Müdigkeit.
Lungenbefall: Atembeschwerden und Husten.

Alveoläre Echinococcose:
über viele Jahre unbemerkte Infektion der Leber. Die Larve wuchert im Lebergewebe und bildet einen alveolären Tumor.
 
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Ole
22. März 20:22
Das ist Unfug. Denn nach einer Entwurmung dauert es wieder 60 Tage, bis neu aufgenommende Würmer ausgeschieden werden. Insofern ist Entwurmung definitiv vorbeugend!
Nein ist sie nicht und bitte erzähle nicht so einen Quatsch.

Mit einer Wurmkur werden alle Würmer im Darm abgetötet, der Hund ist dann innerhalb von rund 24 Stunden wurmfrei, und es können keine infektiösen Eier mehr ausgeschieden werden. Im Anschluss kann sich der Hund erneut infizieren. Es geht hier nicht nur ums ausscheiden sondern auch um das „herumtragen“ im Inneren
 
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L.
22. März 20:27
Nein ist sie nicht und bitte erzähle nicht so einen Quatsch. Mit einer Wurmkur werden alle Würmer im Darm abgetötet, der Hund ist dann innerhalb von rund 24 Stunden wurmfrei, und es können keine infektiösen Eier mehr ausgeschieden werden. Im Anschluss kann sich der Hund erneut infizieren. Es geht hier nicht nur ums ausscheiden sondern auch um das „herumtragen“ im Inneren
Von 60 Tage kann man zwar nicht pauschal sprechen, jedoch ist die Aussage von Marc L. ansonsten richtig. Der Hund kann sich zwar direkt anstecken, die Würmer müssen sich trotzdem erst entwickeln und die Eiausscheidung beginnt erst später. Aus diesem Grund passt man die Entwurmung an das Risiko an:

Hund der Beute fängt = unteranderem Fuchsbandwurmgefahr mit Präpatenz von 4 Wochen, demnach einmal im Monat behandeln, damit es zu keiner Entwicklung adulter Würmer und zu keiner Eiausscheidung kommt.
 
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Ole
22. März 20:32
Von 60 Tage kann man zwar nicht pauschal sprechen, jedoch ist die Aussage von Marc L. ansonsten richtig. Der Hund kann sich zwar direkt anstecken, die Würmer müssen sich trotzdem erst entwickeln und die Eiausscheidung beginnt erst später. Aus diesem Grund passt man die Entwurmung an das Risiko an: Hund der Beute fängt = unteranderem Fuchsbandwurmgefahr mit Präpatenz von 4 Wochen, demnach einmal im Monat behandeln, damit es zu keiner Entwicklung adulter Würmer und zu keiner Eiausscheidung kommt.
Ich glaube hier kennt niemand die Bedeutung des Wortes vorbeugend.

Eine Wurmkur kann immer nur die gerade im Hund aktiven Würmer bekämpfen. Die Wurmkur wirkt nicht vorbeugend als Schutz vor einer Infektion mit Parasiten. Eine Wurmkur ist nur für circa 24 Stunden im Körper des Tieres wirksam, bevor der Wirkstoff abgebaut und ausgeschieden wird.

Der Hund kann sich theoretisch bereits am nächsten Tag wieder mit Würmern infizieren oder bereits Eier- und Larvenstadien in sich tragen, die von der bereits ausgeschiedenen Wurmkur nicht mehr bekämpft werden. Sprich die Wurmkur verhindert keine Neuinfektion und ist daher NICHT vorbeugend
 
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L.
22. März 20:38
Ich glaube hier kennt niemand die Bedeutung des Wortes vorbeugend. Eine Wurmkur kann immer nur die gerade im Hund aktiven Würmer bekämpfen. Die Wurmkur wirkt nicht vorbeugend als Schutz vor einer Infektion mit Parasiten. Eine Wurmkur ist nur für circa 24 Stunden im Körper des Tieres wirksam, bevor der Wirkstoff abgebaut und ausgeschieden wird. Der Hund kann sich theoretisch bereits am nächsten Tag wieder mit Würmern infizieren oder bereits Eier- und Larvenstadien in sich tragen, die von der bereits ausgeschiedenen Wurmkur nicht mehr bekämpft werden. Sprich die Wurmkur verhindert keine Neuinfektion und ist daher NICHT vorbeugend
Mir ist die Bedeutung von einer Prophylaxe durchaus bekannt, ich gebe aber auch gerne zu, dass ich diese Bezeichnung im ursprünglichen Betrag überlesen habe. Es handelt sich also nicht um eine Prophylaxe des Wurmbefalls beim Hund.

Ich wollte nur verdeutlichen, dass eine regelmäßige Wurmkur einen Zweck verfolgt und dem Schutz dient. Eine Neuinfektion kann nicht verhindert werden, eine manifeste Infektion jedoch schon.
 
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Ole
22. März 20:41
Mir ist die Bedeutung von einer Prophylaxe durchaus bekannt, ich gebe aber auch gerne zu, dass ich diese Bezeichnung im ursprünglichen Betrag überlesen habe. Es handelt sich also nicht um eine Prophylaxe des Wurmbefalls beim Hund. Ich wollte nur verdeutlichen, dass eine regelmäßige Wurmkur einen Zweck verfolgt und dem Schutz dient. Eine Neuinfektion kann nicht verhindert werden, eine manifeste Infektion jedoch schon.
Ich verneine auch nicht die Wurmkur, meine Hündin bekommt diese auch.
Aber egal , war ja das dieser Beitrag wieder so durch die Decke geht
 
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L.
22. März 20:49
Ich denke, dass viele erstmal von einer "Vorbeugung" sprechen und dabei nicht die Ansteckung meinen, sondern einen ernsten Krankheitsfall. Was zwar ebenfalls nicht komplett richtig ist, wo ich jedoch drüber hinweg sehen kann, sofern der Sinn verständlich ist.
Es scheint grundlegend oft nicht ganz im Bewusstsein zu sein, dass nahezu jede Prophylaxe, sei es eine Impfung, eine Wurmkur oder ein Zeckenmittel, eine schwere Erkrankung verhindern soll, nicht aber eine Infektion komplett ausschließen kann. Schade ist es dann allerdings, dass gerne Pauschalaussagen getroffen werden und es plötzlich heißt, die Methoden würden nicht wirken und hätten keinen Zweck. Denn dies stimmt schlichtweg nicht.

Den Zweck der Wurmkur und die Anwendung des Wissens wollte ich hier nur noch einmal verdeutlichen. Ansonsten hat die Fragestellerin nun auch hier alle nötigen Informationen und kann sich von ihrem Tierarzt beraten lassen.