Eine Wurmkur wird, wie schon hier mehrfach gesagt, dazu genutzt, die Wurmbürde niedrig zu halten. Ebenso geht es darum die adulten Entwicklungsstadien abzutöten, um eine weitere Verbreitung zu vermeiden. Es geht aber auch um den Schutz des Menschen vor Bandwürmern. Je nachdem welche Verhaltensweisen der Hund hat (Kotfressen, Jagen etc.) und ob gefährdete Personen im Haushalt leben (Kinder, Kranke, Alte Menschen etc.), werden unterschiedliche Abstände empfohlen (siehe ESCCAP). Dadurch kann eine manifeste Infektion beim Hund und eine Ansteckungsgefahr für den Menschen, mit bis hin zu tödlichen Folgen, vermieden werden.
Bei regelmäßigen Kotuntersuchungen kommt es auf das Verfahren an, ob die bestimmten Würmer nachgewiesen werden können. Ebenso ist ein negatives Ergebnis nicht eindeutig, da die Eier intermittierend ausgeschieden werden und der Hund sich auch erst in der Präpatenz befinden kann (trotz Wurmbefall keine Eier ausgeschieden).
Wer weder entwurmt noch regelmäßige Tests von Sammelkotproben für diverse Verfahren einschicken lässt, geht die Gefahr ein, dass der Hund jahrelang Wurmträger ist und andere Tiere, sowie auch Menschen ansteckt. Symptome beim Hund sind dabei meist erst bei massivem Befall bzw. immungeschwächten Tieren vorhanden. Es ist ein Risiko für Mensch und Tier. Auch für den eigenen Hund kann es eine Gefahr sein, sollte er z.B. plötzlich immungeschwächt sein.
Es kann sich jeder Hund anstecken, weder die Fütterung (auch keine Produkte mit Haaren), noch andere Zusätze (außer medizinische Wirkstoffe) können eine Ansteckung verhindern.
Eine Wurmkur schädigt nicht die Darmflora und hat keine schädigende Wirkung für den Hund (außer falsche Wirkstoffe, falsche Dosierung oder Vorerkrankungen).
Auch trotz Wurmkur kann ein Wurmbefall vorliegen. Zum Beispiel wenn eine Ansteckung stattfand, die nächste Wurmkur zu spät oder insgesamt spät gegeben wird und nur die adulten Stadien abgetötet werden, aber zum Teil nicht die juvenilen Stadien. Dennoch kommt es hier sehr selten zu einer manifesten Infektion und auch nicht zu einer starken Eiausscheidung (sofern in regelmäßigen Abständen Wurmkuren gegeben werden).
Hunde sollten demnach entweder dem Risiko entsprechend entwurmt oder es sollten Kotproben untersucht werden. Bei gefährdeten Tieren oder Menschen im Umfeld ist eine Wurmkur definitiv die sicherste Lösung. Wer nichts dergleichen tut, stellt ein Risiko für Mensch und Tier dar.