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Silke
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Anzahl der Antworten 32
zuletzt 15. Mai

Die Mäusegerste und ihre unterschätzten Auswirkungen

Wichtig für alle Hundehalter. Passt bitte gut auf eure Wauzis auf🐾🍀🐾 Mäusegerste (Hordeum murinum) Widerliche Widerhaken – Mäusegerste Die Mäuse-Gerste war Aufhänger für einen Artikel in der Welt. Anzutreffen ist die Wildform der Gerste am Wegesrand,innerhalb der Stadt auch unter Bäumen und zwischen Steinen. In Notzeiten wurde die Mäusegerste zu Mehl verarbeitet, heute gilt sie allgemein als Unkraut. Viele Hunde haben ebenfalls schon, die oft schmerzhafte, Bekanntschaft mit der Mäusegerste machen müssen. Im Herbst, wenn die Grannen der Mäusegerste ausreifen und sich verhärten, ist für Hundehalter die Zeit der regelmässigen Kontrolle nach dem Spaziergang mit dem Hund gekommen. Warum die Grannen der Mäusegerste so gefährlich für unsere Hunde sind. Die Grannen der Mäusegerste bohren sich in die Pfoten oder auch weichen Hautstellen wie Genitalbereich, Nase, Achseln, Augenlider, und beginnen dann zu wandern. An den feinen Grannenhaaren befinden sich winzig kleine Widerhaken, die sich sehr gut in den verschiedensten Geweben verhacken können. Durch ihre Ausrichtung können sie auch im Gewebe weiterwandern. Zum Leidwesen unserer Haustiere, ist das das Fell von Hund und Katze besonders geeignet dazu. Einmal festgehakt, können die lästigen Grannen nicht abgeschüttelt werden. So verfangen Sie sich beim Durchstöbern und Schnüffeln während des Spazierganges im Fell, in den Augen oder an den Pfoten der Hunde. Vor allem langhaarige Hunde bringen von einem Spaziergang häufig gleich mehrere Grannen mit nach Hause. Deshalb sollten bei langhaarigen Hunden, die langen Haare zwischen den Zehen und an der Innenseite der Ohren geschnitten werden, um das Anhaften der Grannen zu verhindern Dabei lösen sie in den betroffenen Partien teils schwere Entzündungen aus. Die Grannen können dann nur noch operativ entfernt werden. Vorbeugung: Untersuchen Sie Ihren Hund nach jedem Spaziergang, besonders den Bereich um die Pfoten und das Fell. Beim Stöbern fängt Bello sich die Grannen ein und die haften wirklich wie „die Kletten“. Halten sie den Bereich um die Pfoten möglichst frei von Haaren. So können sich dort keine Grannen verfangen und sie erkennen sie auch leichter. Symptome: Diese unscheinbaren Grannen können schlimme Folgen für den Hund haben, denn beim Herumstöbern tauchen Hunde ihren Kopf häufig recht tief in das hohe Gras. Dabei kann es passieren, dass eine spitze Granne der Mäusegerste direkt in die Lidspalte eindringt. Der Körper reagiert erst nach einer Weile auf diesen Eindringling und lässt dann die Bindehaut stark anschwellen, oftmals so heftig, dass das darunter liegende Augen nicht mehr zu erkennen ist. Die eingedrungene Granne verschwindet unter der Bindehaut und ist von außen nicht mehr sichtbar. Die Tiere reiben mit den Pfoten am geschwollenen Auge und lassen sich meist nicht mehr am Kopf berühren. Aber auch Nasen und Ohren sind durch diese kleinen Pflanzenteile gefährdet. Dringen sie in die Nase ein, verursachen sie heftige Niesattacken und blutigen Ausfluss aus dem betroffenen Nasenloch. Ins Ohr eingedrungene Grannen gelangen durch heftiges Schütteln des Hundes in den Gehörgang und verursachen dem Tier starke Schmerzen. Die Tiere halten den Kopf schief und versuchen immer wieder durch ein Schütteln des Kopfes den Lästling loszuwerden. Leider wird durch eben dieses Schütteln die Granne immer weiter in den Gehörgang geschüttelt und kann mit ihrem spitzen Ende sogar das Trommelfell durchstoßen. Die Grannen der Mäusegerste haben extrem spitze Enden, die sich ohne weiteres in die Zwischenzehenhaut bohren können. Durch fortlaufende Bewegungen wandern die Grannen immer weiter in das Gewebe und führen zu lokalen Entzündungen. Äußerlich ist dies kaum zu erkennen, in den meisten Fällen sieht man eine leichte Schwellung und eventuell eine winzige Öffnung. Der Hund belastet die Pfote häufig nicht und leckt an der betroffenen Stelle. Aber auch in die Achselfalten, Kniefalten und sogar im Genitalbereich bohren sich die Grannen unter die Haut. Instinktiv lecken die Hunde an diesen Stellen, was zu nässenden Entzündungen führen kann. In extremen Fällen muss die Granne unter Narkose entfernt werden. Behandlung: Suchen Sie auf jeden Fall einen Tierarzt auf. Er wird die eingedrungene Grannen operativ entfernen. Der Hund muss dafür in der Regel in Narkose gelegt werden. Je länger sie warten umso heftiger kann die Entzündung werden. (Netzfund:Welpen.de) Netzfund:Welpen.de
 
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Sonja
20. Aug. 15:22
Wie lange wandern die weiter? Hab gelesen, dass die in Nase und Lunge weiter wachsen und dann alles blockieren und halbe Lunge entfernt werden musste, deshalb ist granne in der Nase auch sehr gefährlich
Manchmal werden sie eingekapselt, aber es bleiben Fremdkörper. Lucy hatte am 11.6. eine Granne im linken Ohr, die vom Nottierarzt unter kurzer Narkose entfernt wurde. Vor 1 1/2 Wochen hatte sie viel Dreck in dem Ohr. Ich habe das 3 Tage mit Ohrreiniger gesäubert, es kam nichts nach. Letzten Montag waren wir mit ihr sowieso in der Tierklinik, um ihren Bruch zu kontrollieren. Dabei habe ich darum gebeten, dass auch ins Ohr geschaut wird, ob wirklich nichts mehr in der Tiefe schlummert. Der TA meinte, da sei noch ein kleines bisschen Dreck, aber nicht der Rede wert. 2 weitere Tage mit Ohrreiniger haben nicht viel zutage gebracht. Donnerstag hat unsere Tierärztin noch mal rein geschaut, und hat noch ein langes Grannenhaar entfernt. Sie meinte, das sei auf jeden Fall älter, das säße da schon länger. Lucy hat sich nicht übermäßig geschüttelt oder gekratzt, es gab keine Anzeichen, bis der Dreck im Ohr auftauchte. Vorher waren die Ohren wochenlang sauber.
 
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Zuzana
14. Mai 13:30
Wieder sehr aktuell. Mir kommt vor dass es von Jahr zu Jahr immer schlimmer wird.
 
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Bettina
14. Mai 13:36
Ja...leider...keiner erkennt die gefahr...und man kann niemanden haftbar machen...wir verlassen unser grundstück und bei der nachbarin wuchert es bereits...obwohl ich mehrfach erklärt habe wie gefährlich es für hunde und auch katzen usw ist😏...die ersten jahre hab ich noch fleissig selber die ersten drei vier meter gemäht...aber es ist hoffnungslos...ich nehme meine doggies nun einfach abseits...muss halt auch gehn😣
 
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Lo
14. Mai 14:08
Hallo alle zusammen Würdet ihr diese Petition unterschreiben? Ich weiß, es betrifft Wien, aber es spielt keine Rolle von welchem Land die Unterschriften (auch anonym) kommen. Die Mäusegerste ist leider zu einer immer größeren Gefahr für unsere 4beiner geworden 😢 und leider wird da sehr wenig dagegen gemacht. https://www.openpetition.eu/at/petition/online/maeusegerste-bekaempfen Bin dankbar für eure Unterstützung Lg aus Österreich
Interessante Petition. Problem ist nur, dass ein früheres, häufigerer Mähen und das verbrennen des Schnittguts nichts hilft. Vielleicht das erste Jahr, aber auf Dauer gesehen bringt es leider null. Mit der Mahd mäht man alles ab, auch die nützlicheren Pflanzen. Die treiben aber nicht nochmal aus, aufgrund der stärkeren Konkurrenzdruck. Die Gerste hingegen schon, weil sie noch mehr Licht bekommt. Durch Mähen werden die Wurzeln ebenfalls nicht zerstört und sie können vegetativ überdauern. Es würde nur Sinn machen, die Samenbanken komplett abzutragen und dann der Wiese nicht der Sukzession zu überlassen, sondern direkt konkurrenzstarke und vor allem Standort angepasste Pflanzen auszusähen und das Minimum 3 Jahre pflegen…
 
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Bettina
14. Mai 14:14
Das links ist meine grundstücks.mauer und das wuchernde alles von meiner nachbarin...was soll man da machen...habs schon mit regelmäßig mähen...rausreissen usw probiert...wenn es auf anderer seite ignoriert wird verbreitet sich das sch* zeug weiter und weiter😟
 
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Joe
14. Mai 14:34
Interessante Petition. Problem ist nur, dass ein früheres, häufigerer Mähen und das verbrennen des Schnittguts nichts hilft. Vielleicht das erste Jahr, aber auf Dauer gesehen bringt es leider null. Mit der Mahd mäht man alles ab, auch die nützlicheren Pflanzen. Die treiben aber nicht nochmal aus, aufgrund der stärkeren Konkurrenzdruck. Die Gerste hingegen schon, weil sie noch mehr Licht bekommt. Durch Mähen werden die Wurzeln ebenfalls nicht zerstört und sie können vegetativ überdauern. Es würde nur Sinn machen, die Samenbanken komplett abzutragen und dann der Wiese nicht der Sukzession zu überlassen, sondern direkt konkurrenzstarke und vor allem Standort angepasste Pflanzen auszusähen und das Minimum 3 Jahre pflegen…
Dort wo die Mäusegerste wuchert, wachsen bei uns keinerlei nützliche Pflanzen mehr. Die sind alle schon verdrängt. Soweit ich weiss, treibt die Gerste auch nicht durch Wurzeln wieder aus, sondern ist einjährig und braucht die Samenreife und Aussaat, um sich zu vermehren. Insofern sollte rechtzeitige Maht und Beseitigung des Mähgutes also gerade langfristig schon was bringen. Ausserdem spricht nichts dagegen, größere Flächen zu sanieren und mit hochwertiger, der Gersteninvasion entgegenwirkender Bepflanzung zu bestücken.
 
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Lo
14. Mai 14:38
Dort wo die Mäusegerste wuchert, wachsen bei uns keinerlei nützliche Pflanzen mehr. Die sind alle schon verdrängt. Soweit ich weiss, treibt die Gerste auch nicht durch Wurzeln wieder aus, sondern ist einjährig und braucht die Samenreife und Aussaat, um sich zu vermehren. Insofern sollte rechtzeitige Maht und Beseitigung des Mähgutes also gerade langfristig schon was bringen. Ausserdem spricht nichts dagegen, größere Flächen zu sanieren und mit hochwertiger, der Gersteninvasion entgegenwirkender Bepflanzung zu bestücken.
Ja und weil dort eben nur noch die Mäusegerste wächst, da kann nicht mehr anderes durchkommen. Daher müssen die kompletten Samenbanken (jegliche vegetative Bestandteile!) entfernt werden. Glaub mir, die treiben wieder aus, wenn man die nur mäht. Wir hatten da zahlreiche Projekte in der Uni. Sie können vegetativ im Boden überwintern, da hilft mähen einfach nicht. Klar treiben die in der Regel über Samen aus, können aber auch über Wurzeln wieder austreiben. Ist ja bei 99% der Neophyten so leider, deswegen wird man diese ja auch in der Regel nicht mehr los. Ich würde aber tatsächlich die Petition umschreiben an Stelle der Verfasser. Ah ich hab schon geschrieben, bevor zu ergänzt hast. Ja größere Flächen naturnaher zu gestalten ist immer sinnvoll.
 
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Joe
14. Mai 14:47
Ja und weil dort eben nur noch die Mäusegerste wächst, da kann nicht mehr anderes durchkommen. Daher müssen die kompletten Samenbanken (jegliche vegetative Bestandteile!) entfernt werden. Glaub mir, die treiben wieder aus, wenn man die nur mäht. Wir hatten da zahlreiche Projekte in der Uni. Sie können vegetativ im Boden überwintern, da hilft mähen einfach nicht. Klar treiben die in der Regel über Samen aus, können aber auch über Wurzeln wieder austreiben. Ist ja bei 99% der Neophyten so leider, deswegen wird man diese ja auch in der Regel nicht mehr los. Ich würde aber tatsächlich die Petition umschreiben an Stelle der Verfasser. Ah ich hab schon geschrieben, bevor zu ergänzt hast. Ja größere Flächen naturnaher zu gestalten ist immer sinnvoll.
Ich bin die Verfasser. Nachträglich kann man am Petitionstext nichts Nennenswertes verändern. Und am wiener Strassenbegleitgrün und in den kleineren Parks würde schon zeitlich angepasste Maht und Abtransport Erleichterung verschaffen. Magst du mir vielleicht trotzdem etwas genauer erklären, warum eine Reduzierung der jährlichen Neuaussaat keine Auswirkungen haben würde? Wenn es einjährige Pflanzen sind, die sich nicht über Wurzelausläufer sondern nur über neue Aussamung vermehren können, sollte man doch meinen, dass es was bringt, die Samenmenge möglichst gering zu halten...?
 
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Lo
14. Mai 15:00
Ich bin die Verfasser. Nachträglich kann man am Petitionstext nichts Nennenswertes verändern. Und am wiener Strassenbegleitgrün und in den kleineren Parks würde schon zeitlich angepasste Maht und Abtransport Erleichterung verschaffen. Magst du mir vielleicht trotzdem etwas genauer erklären, warum eine Reduzierung der jährlichen Neuaussaat keine Auswirkungen haben würde? Wenn es einjährige Pflanzen sind, die sich nicht über Wurzelausläufer sondern nur über neue Aussamung vermehren können, sollte man doch meinen, dass es was bringt, die Samenmenge möglichst gering zu halten...?
Wie gesagt, es handelt sich dabei nicht pauschal um eine einjährige Pflanze. Ja vorrangig vermehrt sie sich über die Samen, aber es geht eben trotzdem auch über die Wurzeln. Schau dir mal das Wurzelgeflecht der Pflanzen an, wenn man das nur oberflächlich mäht, bleibt das im Boden. Durch diese Wurzelschichten ist es wahnsinnig schwer, dass sie neue Pflanzen etablieren (da fehlt einfach der Platz). Wenn sich keine Neuen etablieren können, wird hald die Mäusegerste immer wieder hochkommen. Habt ihr Konkurrenzdruck mit anderen Pflanzen bei den Betroffenen stellen? Klar ist es besser als nichts zu tun, aber lieber einmal richtig, als 20 Jahre halbscharig. Ich befürchte aber, dass keiner das zahlen möchte. Den aushub darf man dann erst einmal beproben lassen und einstufen, dann erst entsorgen… Ist schon etwas in Richtung Bekämpfung passiert? Bzw. weist du evtl. wie und ob andere Gemeinden oder Städte etwas dagegen machen? Ich kenn es von mir, das zB Pflanzen wie die Herkulesstaude entfernt werden, wenn man anruft. (Leider aber auch nur gemäht, die treibt dann immer wieder schön aus…). Aber diese Staude ist hald auch eine riesen Gefahr, ein Arbeiter von uns lag nachdem er mit der Pflanze in Berührung gekommen ist im Krankenhaus.
 
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Joe
14. Mai 15:26
Wie gesagt, es handelt sich dabei nicht pauschal um eine einjährige Pflanze. Ja vorrangig vermehrt sie sich über die Samen, aber es geht eben trotzdem auch über die Wurzeln. Schau dir mal das Wurzelgeflecht der Pflanzen an, wenn man das nur oberflächlich mäht, bleibt das im Boden. Durch diese Wurzelschichten ist es wahnsinnig schwer, dass sie neue Pflanzen etablieren (da fehlt einfach der Platz). Wenn sich keine Neuen etablieren können, wird hald die Mäusegerste immer wieder hochkommen. Habt ihr Konkurrenzdruck mit anderen Pflanzen bei den Betroffenen stellen? Klar ist es besser als nichts zu tun, aber lieber einmal richtig, als 20 Jahre halbscharig. Ich befürchte aber, dass keiner das zahlen möchte. Den aushub darf man dann erst einmal beproben lassen und einstufen, dann erst entsorgen… Ist schon etwas in Richtung Bekämpfung passiert? Bzw. weist du evtl. wie und ob andere Gemeinden oder Städte etwas dagegen machen? Ich kenn es von mir, das zB Pflanzen wie die Herkulesstaude entfernt werden, wenn man anruft. (Leider aber auch nur gemäht, die treibt dann immer wieder schön aus…). Aber diese Staude ist hald auch eine riesen Gefahr, ein Arbeiter von uns lag nachdem er mit der Pflanze in Berührung gekommen ist im Krankenhaus.
Ich hätte noch keine ernsthaften Bekämpfungsmassnahmen wahrgenommen. Eine stark befallene Gegend entlang des Liesingbaches wird saniert, aber im Zuge einer generellen Renaturierung oder Revitalisierung. Ob und die weit die Mäusegerste da konkret im Fokus steht kann ich nicht beurteilen. In diesen Bereichen gibt es ja oft auch Probleme mit den anderen üblichen Verdächtigen wie dem Knöterich, dem Riesenspringkraut und so Zeug 🙈