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Katrin
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zuletzt 3. Apr.

Die 5 Minuten Regel

Fast jeder Halter hat davon schon irgendwann mal gehört. Welpen/Junghunde sollen max.5 Minuten pro Lebensmonat bzw 1Minute pro Lebenswoche laufen. Aber ist das so überhaupt richtig? Eine Vielzahl an Ärzte und Trainer sagen NEIN. Diese Zeitangabe bezieht sie nämlich auf die gezielte Auslastung und nicht auf das normale laufen. Welpen/Junghunde sollen laufen, auch durchaus mal bis zu einer Stunde oder sogar länger solange es in einem angepassten Tempo geschieht, immer mit Blick auf den Welpen und sein Befinden. Das Ziel dabei ist der Aufbau einer gesunden Muskulatur. Welpen müssen sich bewegen dürfen (auch gesichertes Treppensteigen gehört dazu). Ganz unabhängig von Zeitvorgaben. Natürlich müssen wir als Halter ein Auge drauf haben damit es nicht zu Verletzungen oder Überforderung kommt. Für mich macht das so wesentlich mehr Sinn. Wie seht ihr das? Liebe Grüße, Katrin J.
 
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Dogorama-Mitglied
2. Apr. 05:51
Ich sehe es tatsächlich nicht so. Ich glaube vor allem mit sehr jungen Welpen wird viel zu viel gemacht. Vor allem Welpen von den Rassen, die ja "kaum tot zu kriegen sind". Auch wenn man diese Zeitangabe nicht zu ernst nehmen sollte, finde ich sie sehr sinnvoll. Ich habe damals noch gedacht, dass das so stimmt und mein Hund kann super zur Ruhe kommen und hat absolut top Gelenke (HD, OCD, ED, unabhängiger Gutachter). Ich denke die Regel hilft in dem Sinne, dass die Leute dadurch gezwungenermaßen ihren Welpen Ruhe beibringen müssen und sie eben nicht überlastet werden. ...und ein Welpe hat so viel zu verarbeiten und braucht auch sehr viel Schlaf. Dann lieber mehrmals am Tag kürzere Einheiten als ne riesen Runde zu drehen, wo der Welpe am Ende völlig erschöpft zwischendurch sitzen bleibt weil er nicht mehr kann....nicht jeder (vor allem Ersthundebesitzer) können Erschöpfung und Überlastung frühzeitig erkennen....Daher schadet so eine Regel doch nicht, sondern hilft stattdessen vielen Hunden (denke ich).
Das sehe ich ehrlicher Weise kritisch 😊
Gelenke und Knochen brauchen Belastung um vernünftig wachsen zu können. Ein zu wenig durch die 5 Minuten Regel kann genauso zu Gelenkproblemen führen, wie ein zu viel.
Natürlich ist es v.a. Für Ersthundbesitzer schwierig zu sehen, wann es ein zu viel ist. Aber das wäre auch die perfekte Chance für jeden Besitzer den eigenen Hund mal lesen zu lernen und Körpersprache unserer Vierbeiner zu üben 😊
 
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Dogorama-Mitglied
2. Apr. 06:25
Ich schließe mich Theresa an. Ich finde das umherwabern der 5 Minuten Regel super. ( Auch wenn sie inzwischen widerlegt ist) Mein erstes Schäfertier hat sich als Welpe perfekt selbst reguliert. Der hat einfach dauernd gepennt. Kleine Runde....kein Bock mehr...Charly saß da und ließ sich nicht mehr dazu bewegen weiterzugehen. Der perfekte Tagesablauf von einem Welpen. Schlafen, wachsen, futtern und in gut aushaltbaren Dosen unerschrocken und ausgeschlafen die Welt entdecken. Er war sein Leben lang ein sehr kraftvoller und gechillter Geselle. Paula als ADHS Welpe war nicht ruhig zu bekommen und musste selbst unterm Pipi machen noch weiterlaufen. Kein Stillstand, keine Ruhe. Wenn ich mich nach ihr gerichtet hätte, wäre der Hund später völlig Gaga geworden. Bisschen 5 min Regel im Hinterkopf. Nicht Einhaltbar aber dadurch klar...da muss Aktivität runter und mehr Ruhe in den Hund.
Umweltreize spielen hier eine große Rolle, auch auf dem Land. Hunde leben in einer Geruchswelt. Wie soll ich da wissen mit welchen Reizen und geruchlichen Informationen mein Hund gerade überfordert wird.
Neben der Tatsache, dass die Muskulatur noch nicht gut ausgebildet ist und gleichförmige Bewegungsabläufe wie bei längeren Spaziergängen einfach überfordernd und einseitig sind. Spielen und tollen, hüpfen, klettern, unterschiedliche Untergründe usw halte ich für viel wichtiger als laufen. Dabei lernt der Welpe sich kennen und einschätzen.
Beim Kleinen war es einfach. Der war überall dabei, durfte überall rumrennen und rumstromern und wenn ich den Eindruck hatte, jetzt reicht's, kam er in seinen Rucksack und da auch wieder zur Ruhe.
Kurz: 5 min Regel sollte in den Köpfen zum Schutz vor Überforderung der Welpen wachgehalten werden, obwohl sie am Ende nix auf de Hacken hat😉 zumindest was das Ursprungsthema HD betrifft.
 
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Dogorama-Mitglied
2. Apr. 06:34
Das sehe ich ehrlicher Weise kritisch 😊 Gelenke und Knochen brauchen Belastung um vernünftig wachsen zu können. Ein zu wenig durch die 5 Minuten Regel kann genauso zu Gelenkproblemen führen, wie ein zu viel. Natürlich ist es v.a. Für Ersthundbesitzer schwierig zu sehen, wann es ein zu viel ist. Aber das wäre auch die perfekte Chance für jeden Besitzer den eigenen Hund mal lesen zu lernen und Körpersprache unserer Vierbeiner zu üben 😊
Ich selbst habe das damals auch so verstanden, dass sich die Regel auf Spaziergänge, also reines, gleichförmiges Laufen bezieht. Nicht auf Spielen und rumtollen und das was Zuhause, mit Spielkameraden und beim Erkunden der Umwelt eh an Bewegung stattfindet.
 
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Lars
2. Apr. 07:23
Ich seh es wie viele andere auch, die "5-Minuten Regel" ist ne Richtiglinie, damit der Welpe nicht zu viele Sinneseindrücke verarbeiten muss. Ich mein, für den ist doch alles neu. Jeder Windstoß kann einen neuen spannenden Geruch bringen, den das kleine Köpfchen dann verarbeiten muss.

Bei unsere Border Collie Hündin haben wir uns da recht klar dran gehalten. Die Muskulatur ist gut, es ist Bewegungsdrang da und gespielt werden muss auch aber sie ist nicht hyperaktiv. Sie erkennt selber, dass sie kaputt ist (manchmal mehr, manchmal weniger). Nach dem spazieren gehen wird auch mit fast 8 Monaten erstmal eine gute Stunde geschlafen. Ich denke auch, weil sie es halt von Welpenbeinen an so kennt
 
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Jasmin
2. Apr. 07:44
Wir haben uns damals ziemlich an diese Regel gehalten.
Es gab auch mal größere Runden, die waren aber eher nicht die Regel
Dann sind wir mit dem kleinen Pups in den kurzen Wanderurlaub nach Bayern gefahren und haben ihn auf eine drei Stunden Tour mitgenommen.
Nach zwei 1/2 Stunden konnte er nicht mehr (lief nicht mehr vorne mit unserer Hündin mit, ließ sich zurückfallen) und ab da haben wir ihn getragen.
Den nächsten Tag war er auf jeden Fall k.o. Und wurde auf der nächsten Tour fast ausschließlich getragen.
Ich denke ein langsames rantasten an die für sich und seinen Hund „perfekte“ Länge der Runde ist das beste Mittel.

Ist ja auch die Frage, was man mit seinem Hund auf dieser Runde macht.
 
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Si Ju 🐕🍀🐎💞
2. Apr. 12:30
Sorry, ich verstehe Eurer aller Bedenken.... ABER, wie habt Ihr das vom Gefühl her mit Euren (eventuellen) Kindern gemacht?
Die ganze Sache kann man auch übertreiben. Es sind und bleiben Tiere, zwar werden sie von uns geliebt, versorgt, verwöhnt und sollen selbstverständlich ordentlich behandelt werden, aber, dafür dürft Ihr mich jetzt steinigen, muss man nicht versuchen die Welt zu ändern.
Und ich habe das Glück seit 40 Jahren mit Hunden leben zu können.
Schönen Sonntag 😌
 
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Jasmin
2. Apr. 12:42
Sorry, ich verstehe Eurer aller Bedenken.... ABER, wie habt Ihr das vom Gefühl her mit Euren (eventuellen) Kindern gemacht? Die ganze Sache kann man auch übertreiben. Es sind und bleiben Tiere, zwar werden sie von uns geliebt, versorgt, verwöhnt und sollen selbstverständlich ordentlich behandelt werden, aber, dafür dürft Ihr mich jetzt steinigen, muss man nicht versuchen die Welt zu ändern. Und ich habe das Glück seit 40 Jahren mit Hunden leben zu können. Schönen Sonntag 😌
Ich persönlich habe keine Kinder. Hatte immer Hunde um mich rum und dann kam mein erster eigener Welpe ins Haus und von allen Seiten wurde ich übersäht mit „da darfst du dies nicht, da darfst du das nicht, da musst du auf dies achten, da musst du auf das achten“

Ich habe mich also schlau gelesen, da es nicht nur mich und den Hund gab, sondern auch meinen damaligen Partner etc pp, die sich auf meine Aussagen und Anweisungen verlassen haben, anstatt sich selber mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Diese 5-Minuten-Regel habe ich selber nicht ganz nachvollziehen können, hat mir aber im Umgang mit meinem Umfeld sehr geholfen. So hatten alle unerfahrenen einen Richtwert und haben sich gut gefühlt, weil sie aus ihrer Sicht „alles richtig gemacht“ haben.

Geschadet hat es dem Hund nicht, würde ich es jetzt als Alleinstehende mit eigener echten Welpenerfahrung beim nächsten Mal anders machen? Ja.

Aber jeder so, wie er sich am wohlsten fühlt
 
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Patrick
2. Apr. 13:00
Find die Regel vollkommener Quatsch und steht auch in keinem Verhältnis.
Jeder Hund ist anders. Dem eine reichen 20 min am Tag dem anderen eben nicht!
Natürlich sollte eine Schwerpunkt auf Ruhe gelegt werden.

Aber wenn ich mit meinem 4 Monate alten hund 4-6 mal am Tag 5-10 min vor die Tür gehe damit er sich lösen kann und erkunden kann plus vielleicht 1-2 mal 3-5min Training mache bin ich ja sowas von drüber. Überfordert das meinen Hund? Kommt wohl auf das Tier an.

Und wenn ich es auf die Bewegung beziehe stimmt es noch viel weniger, viele kommen dann mit der Begründung die Wachstums Fugen sind nicht geschlossen bla blub. Ja ist richtig, aber kontrollierte Bewegung die dem natürlichen Bewegungsablauf entspricht wie zb laufen, wird nicht schaden.

Wenn der Welpe jetzt jeden Tag 20 mal die Couch runterspringt dann sollte ich da mal bisschen eingreifen.
 
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Lars
2. Apr. 13:14
Find die Regel vollkommener Quatsch und steht auch in keinem Verhältnis. Jeder Hund ist anders. Dem eine reichen 20 min am Tag dem anderen eben nicht! Natürlich sollte eine Schwerpunkt auf Ruhe gelegt werden. Aber wenn ich mit meinem 4 Monate alten hund 4-6 mal am Tag 5-10 min vor die Tür gehe damit er sich lösen kann und erkunden kann plus vielleicht 1-2 mal 3-5min Training mache bin ich ja sowas von drüber. Überfordert das meinen Hund? Kommt wohl auf das Tier an. Und wenn ich es auf die Bewegung beziehe stimmt es noch viel weniger, viele kommen dann mit der Begründung die Wachstums Fugen sind nicht geschlossen bla blub. Ja ist richtig, aber kontrollierte Bewegung die dem natürlichen Bewegungsablauf entspricht wie zb laufen, wird nicht schaden. Wenn der Welpe jetzt jeden Tag 20 mal die Couch runterspringt dann sollte ich da mal bisschen eingreifen.
Bei 4 Monaten wären es 20min pro Spaziergang mit der Regel als Richtschnur. Dazu kommen spielen, Training usw. in entsprechenden Maße. Da sind die 4 Stunden Wachzeit schnell voll.

Es ist ja auch nichts in Stein gemeißeltes sondern wie schon häufiger gesagt für viele halt ein Anhaltspunkt
 
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Patrick
2. Apr. 14:35
Bei 4 Monaten wären es 20min pro Spaziergang mit der Regel als Richtschnur. Dazu kommen spielen, Training usw. in entsprechenden Maße. Da sind die 4 Stunden Wachzeit schnell voll. Es ist ja auch nichts in Stein gemeißeltes sondern wie schon häufiger gesagt für viele halt ein Anhaltspunkt
Das Problem daran ist das es 5 min Regel heißt!
Und deutsche lieben Regeln 😂

Gibt genug die sich dann straight an die Regel halten und auf die Uhr gucken usw. Und letztendlich ist es dann kontraproduktiv weil nicht auf den jungen Hund geachtet wird.
Und er vielleicht viel zu wenig Beschäftigung bekommt oder auch viel zu viel!