Da ich gerade dabei bin, mein erstes Buch über Hunde und Hundemedizin zu schreiben, in dem ich auch meine Eindrücke aus der Tierarztpraxis schildere, kann ich das hier schon mal üben. Ich weiß, um welche Person es geht, und kann sagen, dass ich selbst schon einmal dort war. Irgendwie hat mir die Erfahrung nicht so gut gefallen. Was mir besonders aufgefallen ist, ist, dass das ganze Thema ausgeschlachtet wird. Teures Vitaminpulver wird verkauft, das normalerweise viel günstiger zu haben ist. Naja, einmal im Fernsehen und schon wird das Thema groß aufgebauscht. Nun ja, das laute Krachen, das oft beim Einrenken (manuelle Manipulation) durch Chiropraktiker zu hören ist, wird häufig mit dem Platzen von Gasblasen in den Gelenken assoziiert. Während diese Manipulationstechniken bei Menschen und Hunden in bestimmten Situationen helfen können, können sie auch Risiken bergen, besonders wenn sie unsachgemäß oder ohne genaue Diagnose angewendet werden.
Gründe, warum das Einrenken bei Hunden gefährlich sein kann:
1. Anatomische Unterschiede:
Hunde haben eine andere Anatomie und Biomechanik als Menschen. Die Anwendung von Techniken, die für den menschlichen Körper entwickelt wurden, kann bei Hunden zu Verletzungen führen.
2. Risiko von Verletzungen:
Unsachgemäße Manipulation kann zu Schäden an Muskeln, Bändern, Sehnen, Nerven und sogar an der Wirbelsäule führen. Bei Hunden kann dies zu Schmerzen, Bewegungseinschränkungen oder schwerwiegenden neurologischen Problemen führen.
3. Vorhandene Gesundheitsprobleme:
Bei einem Hund, der bereits Probleme mit den Knochen, Gelenken oder der Wirbelsäule hat, kann das Einrenken diese verschlimmern. Ohne gründliche Untersuchung, z.B. durch Röntgenaufnahmen, kann es schwer sein zu wissen, ob Manipulationen sicher sind.
4. Stress und Angst:
Hunde verstehen nicht, was mit ihnen geschieht, und können durch das Einrenken gestresst oder verängstigt werden. Dies kann ihre Symptome verschlimmern oder zu einem Verhalten führen, bei dem sie sich verteidigen oder angreifen.
5. Mangel an Fachwissen:
Nicht jeder, der sich als Chiropraktiker für Tiere ausgibt, hat die notwendige Ausbildung und das Fachwissen. Dies erhöht das Risiko von Fehlbehandlungen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Einrenken von Hunden durch Chiropraktiker gefährlich sein kann, wenn es nicht von gut ausgebildeten Fachleuten mit spezifischem Wissen über die Tieranatomie und unter Berücksichtigung des individuellen Gesundheitszustands des Hundes durchgeführt wird. Es ist wichtig, dass Tierbesitzer vor solchen Behandlungen immer einen erfahrenen Tierarzt konsultieren.
Lieben Gruß DerDirk