Definiere wegeben. Auch Kinder gibt man in die Obhut anderer wenn es nötig ist weil das eigene Leben außer Kontrolle geraten ist. Das kann innerhalb der Familie sein, in Pflegefamilien oder Einrichtungen. Auch mein Autist wird nicht sein lebenlang bei mir bleiben (das geht schon vom Alter her nicht der überlebt uns schließlich) sondern in eine Einrichtung für Autisten ziehen wo sich andere um ihn und seine Bedürfnisse kümmern müssen und das auch nicht erst wenn ich kurz vorm tot umfallen bin sondern wenn er erwachsen ist. Das kann ich weil wir die passenden Voraussetzungen dafür haben, andere Eltern in ähnlicher Lage tun dies jedoch schon sehr viel früher in spezielle Kindereinrichtungen.
Also ja, eine nicht unbedingt kleine Anzahl an Eltern geben auch ihre Kinder ab um denen ein besseres Zuhause, bessere Betreuung, besser Zukunftsmöglichkeiten zu bieten und in der Regel sind die Kinder ihren Eltern später dafür sehr dankbar.
Deswegen finde ich Sätze wie ,,man gibt
ja auch nicht sein Kind weg wenn es schwierig wird" echt alles andere als gut. Denn Eltern die das machen handeln weder egoistisch noch kaltherzig oder aus einer Laune heraus sondern tun das WEIL sie ihre Kinder lieben und das Beste für sie wollen es ihnen aber nunmal nicht ansatzweise bieten können.
Das geht jetzt hier jetzt ganz am Thema vorbei, aber die Kinder, die abgegeben werden, um ihnen ein besseres Zuhause zu ermöglichen, oder auch weil sie gerade nicht in die Lebensplanung passen, werden meist gleich nach der Geburt zur Adoption freigegeben und nicht erst, wenn sie 8 Jahre und krank sind. Ältere Kinder werden dann eher vom Jugendamt aus Familien geholt, weil sie dort vernachlässigt und nicht ordnungsgemäß versorgt werden können. Das geschieht überwiegend gegen den Willen der Eltern, da die noch nicht einmal einsichtig sind. Da habe ich als Lehrerin im Laufe der Jahre schon so einiges erlebt. Und dass ein behindertes Kind natürlich irgendwann mal die Eltern überlebt, oder irgendwann mal in Betreuungseinrichtungen ein eigenes Leben führt, ist ja nun einmal der Lauf der Dinge, gar nicht anders möglich und hat nichts mit finanziellen Problemen zu tun.