Ganz ehrlich? Ich kann es verstehen. 355€ heute Früh mal wieder im Notdienst gezahlt, Montag kommt die Nachkontrolle und wenn man Pech hat, geht’s noch weiter.
Leider habe ich seit zwei Jahren genau das fast jeden Monat. Ich weiß auch nicht mehr, woher es noch kommen soll. Die Versicherung ist am Anschlag, da kann ich nichts mehr einreichen. Hatte nun schon zwei Mal eine neue Berechnung- sonst wäre mir gekündigt worden.
Allerdings steht nun noch eine große OP im Dezember leider an - dafür brauche ich die dringender. Und nein, ich habe keine Qualzucht, bin mit Hunden aufgewachsen und kenne die Kosten, aber das was seit zwei Jahren irgendwie versuche alleine zu bestreiten, überschreitet alles, was ich mir vorstellen konnte. Ich liebe meinen Hund, aber was ist, wenn ich am Ende des Monats nicht mehr weiß, wie ich den Kühlschrank füllen soll?!
Dennoch habe ich bisher immer irgendwie alleine gestemmt - nur bald hat man auch nichts Erspartes mehr und woher soll es dann noch kommen?
Ich kann es auch verstehen. Wir hatten einen Hund, der mit fünf Jahren an Myastenia Gravis erkrankt ist. Klar, lt. TA hätten wir ihn einschläfern lassen können, aber das war für uns keine Option, für uns war er ein Familienmitglied. Wir hatten nur eine OP Versicherung für ihn und haben weitere fünf Jahre auch monatlich hunderte Euro für Medikamente bezahlt und er hatte weiterhin ein schönes Leben, bis er einen Unfall hatte. Wir konnten das bezahlen, aber manchmal übersteigen die Kosten eben die eigenen Möglichkeiten. Sicher, das ein Haustier krank werden kann, sollte man bei Anschaffung einkalkulieren. Aber wer rechnet denn mit dauerhaft so hohen monatlichen Kosten? Ich bis dahin nicht und ich bin sicher, viele andere auch nicht.
Ich wünsche deinem Hund alles Gute und hoffe, er wird wieder gesund.