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Dogorama
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zuletzt 29. Okt.

Crowdfunding für Tierarztkosten: Wenn Hundeeltern auf Unterstützung angewiesen sind

Hallo zusammen! 🐾 In letzter Zeit werden immer mehr Fälle bekannt, in denen Hundebesitzer:innen auf Crowdfunding zurückgreifen, um die hohen Tierarztkosten zu stemmen. Besonders bei teuren Eingriffen oder Notfällen wird die Community um Unterstützung gebeten. 😮💸 Einerseits finden wir es natürlich toll, dass Menschen so zusammenhalten und sich gegenseitig helfen - zum Wohl der Vierbeiner. 🐶 Andererseits fragen wir uns, ob es nicht alarmierend ist, dass so viele auf diese Hilfe angewiesen sind. 🤔 Sollte das nicht durch bessere Vorsorge, wie z.B. Tierversicherungen, abgedeckt sein? Was denkt ihr? Habt ihr selbst schon mal über Crowdfunding nachgedacht oder sogar eine Kampagne gestartet? Seht ihr es eher als Lösung in der Not oder als Zeichen dafür, dass sich bei etwas ändern muss? Auch kritische Stimmen werden laut, die die Verantwortung bei den Hundehalter:innen selbst suchen und fragen, warum das Wissen um die finanzielle Belastung nicht da war oder warum keine Versicherungen bestehen. 🐕💬 Wie denkt ihr darüber? Wir sind gespannt auf eure Meinungen und Erfahrungen! Hier geht's zum Blogartikel: 👇 https://dogorama.app/de-de/blog/crowdfunding-fuer-tierarztkosten-wenn-hundebesitzer-auf-unterstuetzung-angewiesen-sind/
 
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Katharina
13. Okt. 06:59
Ich sehe da immer zwei unterschiedliche Situationen.
Manchmal machen sich die Halter keine Gedanken über mögliche Kosten und sind blauäugig mit rosaroter Brille und manchmal macht einem das Leben einen Strich durch die Rechnung.

Wenn schon im Voraus Aussagen kommen wie „wenn der Hund mal krank wird, muss ich mal schauen wie ich das mache aber der letzte war ja auch nie krank“, unterstütze ich da nichts.

Eine Freundin hat einen Hund aus dem Tierheim, der eigentlich keine Chance auf Vermittlung hatte.
Geld war eingeplant weil die Rasse zu Hauttumoren neigt und der Hund nicht mehr der jüngste war.
Von dem Krebs, den er schon hatte, der Spongiose, der Arthrose und den zahlreichen schlecht verheilten Brüchen wusste sie nichts. Ihr Hund lässt sich auch nicht behandeln also muss er jedes Mal beim Tierarzt sediert oder unter Narkose gesetzt werden. Dir Krankenkasse hat ihr gekündigt.
Würde sie ihn abgeben, hätte er sehr wahrscheinlich noch 5 Jahre im Tierheim vor sich.
Sollte da mal das Geld knapp werden, würde ich unterstützen weil das nicht ihre Schuld war
 
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Ca.
13. Okt. 07:15
Ich finde es gut, dass es die Möglichkeit gibt, sich helfen zu lassen. Wenn auch die Scham sicherlich für viele ein Hindernis ist. Ich habe vier Hunde und bis vor einem Jahr war ich wirtschaftlich absolut in der Lage, selbst die heftigste OP zu zahlen. Dann hatte ich zwei plötzliche Todesfälle in der Familie, Beerdigungen sind teuer.. Dazu kam eine schwere Erkrankung meines Mannes, er kam ins Pflegeheim. Und plötzlich hast Du Existenzängste…die Hunde abgeben ? niemals..!! Noch geht es gerade so, aber ich würde mir helfen lassen…
Genau so hart kann das wahre Leben sein! Da kann man sich vorher privat abgesicherte haben und plötzlich schlägt das Schicksal zu. Es muss dann ganz anders geplant werden.

Deshalb verurteile niemanden und erst recht nicht, wenn du die Person nicht kennen solltest.
 
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M
13. Okt. 07:24
Also was man hier schon wieder liest an manchen Meinungen.. ..tut mir leid ... da geht einem schon wieder der Deckel auf!!!...man man man.... Ich kann auch für meinen Hund sorgen und habe auch eine Versicherung ( mit Selbstbeteiligung )!! Deckt aber alles ab ! Das mal im Voraus und ich lebe alleine ohne Partner, also ein Gehalt! ☝️ ...aber die Versicherung müssen auch bezahlt werden ,jeden Monat und sind auch nicht immer billig! Jeder der ein Haustier hat ..Katze ..Hund ...egal was ... natürlich sind das Kosten und natürlich weiß man auch ,was auf einen zu kommt ,wenn man sich ein Tier zulegt ..ABER ... es kann auch passieren das Eltern..Großeltern sterben ,die einem geholfen haben und finanzielle Unterstützung gegeben haben... es kann auch sein das eine Partnerschaft auseinander geht,sprich ein Gehalt fällt weg oder man seinen Job verliert..auch hat nicht jeder 1000de von Euro als Rücklagen ....ect. das könnte jedem passieren! Und auch von heut auf morgen !!.. die Kosten aber bleiben trotzdem und ich finde das überhaupt nicht schlimm das manche Menschen sich so Hilfe holen.... jeder der sein Tier liebt würde auch alles dafür tun , das es ihm gut geht und eine gute medizin. Betreuung bekommt... ....und ich finde es schlimm das man es Leuten hier vorwirft..die so etwas machen oder in Anspruch nehmen !!! .....und das Menschen das ach soo schlimm hier finden , also ganz ehrlich.....ich wünschen diesen Menschen nicht das diese mal in so eine Lage kommen...aber ja jeder kann seine Meinung haben.✌ Wenn ich z.B meinen Job verlieren würde... müsste ich auch überlegen wie ich das finanzieren würde ..... und das wäre für mich auch ein Weg . ... warum nicht????? Für meinen Hund würde ich alles machen ! Auch das... Das größere Problem seh ich darin,das es wieder ausgenutzt wird, um sich zu bereichern von irgendwelchen komischen Idioten (Sorry ), auf Kosten der Tiere die es WIRKLICH benötigen! Und das ist 1000 mal schlimmer .....
Absolut passend formuliert! Siehe auch mein Statement weiter unten dazu. Ich konnte mir auch problemlos mehrere Pferde, einen Hund und ein tolles Auto leisten. Aber auch zu der Zeit hatte ich sehr viel Empathie für Menschen, die es plötzlich kalt erwischt hat bzgl Schicksalsschlag.
Irgendwann mach einem "Ereignis" an meinem Arbeitsplatz wurde mir als Opfer die fristlose Kündigung ausgesprochen. Das kann sehr schnell passieren
 
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M
13. Okt. 07:27
Ich sehe da immer zwei unterschiedliche Situationen. Manchmal machen sich die Halter keine Gedanken über mögliche Kosten und sind blauäugig mit rosaroter Brille und manchmal macht einem das Leben einen Strich durch die Rechnung. Wenn schon im Voraus Aussagen kommen wie „wenn der Hund mal krank wird, muss ich mal schauen wie ich das mache aber der letzte war ja auch nie krank“, unterstütze ich da nichts. Eine Freundin hat einen Hund aus dem Tierheim, der eigentlich keine Chance auf Vermittlung hatte. Geld war eingeplant weil die Rasse zu Hauttumoren neigt und der Hund nicht mehr der jüngste war. Von dem Krebs, den er schon hatte, der Spongiose, der Arthrose und den zahlreichen schlecht verheilten Brüchen wusste sie nichts. Ihr Hund lässt sich auch nicht behandeln also muss er jedes Mal beim Tierarzt sediert oder unter Narkose gesetzt werden. Dir Krankenkasse hat ihr gekündigt. Würde sie ihn abgeben, hätte er sehr wahrscheinlich noch 5 Jahre im Tierheim vor sich. Sollte da mal das Geld knapp werden, würde ich unterstützen weil das nicht ihre Schuld war
Leider trifft es sogar genau die Menschen, die einem Tier noch einen schönen Lebensabend beteiten möchten.....ich finde es super, dass du sie unterstützen würdest!!
 
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Dogorama-Mitglied
13. Okt. 07:31
Ein halbes Jahr nachdem wir Möhrchen aus dem Tierheim adoptiert hatten, war er schwer krank. Pilz in der Nase. Wir haben mehrere 1000€ für OPs bezahlt. Jetzt könnte ich mir das nicht mehr leisten. Mittlerweile haben wir eine OP Versicherung, aber ich glaube so was würden die nicht mitmachen.

Ich habe vor der Klinik viele Leute Rotz und Wasser heulen sehen, weil sie ihrem Tier aus finanziellen Gründen nicht helfen konnten.

Ich kann verstehen dass man um Hilfe bittet, wenn man es selber nicht mehr leisten kann.
Es ist ja niemand gezwungen etwas zu zahlen.

Die damalige Gassi-Frau aus dem Tierheim hatte auch Hilfe angeboten, ich bin ihr auf ewig dankbar für das Angebot, auch wenn wir es nicht annehmen mussten.
 
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Victoria
13. Okt. 07:38
Ich lese oft das Argument, dass man doch lieber Verwandte um Hilfe bitten sollte, anstatt Crowdfunding zu nutzen. Mein Vater hätte alle langfristigen Kosten für Sams Krebsbehandlung übernehmen können, und es hätte ihn finanziell nicht belastet. Trotzdem wollte ich das nicht, weil es mir wichtig war, die Verantwortung selbst zu tragen und nach anderen Wegen zu suchen. Crowdfunding gibt einem die Chance, selbstständig Unterstützung zu finden, ohne direkt die Familie um Geld zu bitten. Was mich wirklich sprachlos gemacht hat, ist, dass eine Dame bisher dreimal je 500 Euro gespendet hat. Das Ganze hat meinen Glauben an die Menschheit tatsächlich etwas wiederhergestellt.
 
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Kerstin
13. Okt. 07:38
Ganz ehrlich? Ich kann es verstehen. 355€ heute Früh mal wieder im Notdienst gezahlt, Montag kommt die Nachkontrolle und wenn man Pech hat, geht’s noch weiter. Leider habe ich seit zwei Jahren genau das fast jeden Monat. Ich weiß auch nicht mehr, woher es noch kommen soll. Die Versicherung ist am Anschlag, da kann ich nichts mehr einreichen. Hatte nun schon zwei Mal eine neue Berechnung- sonst wäre mir gekündigt worden. Allerdings steht nun noch eine große OP im Dezember leider an - dafür brauche ich die dringender. Und nein, ich habe keine Qualzucht, bin mit Hunden aufgewachsen und kenne die Kosten, aber das was seit zwei Jahren irgendwie versuche alleine zu bestreiten, überschreitet alles, was ich mir vorstellen konnte. Ich liebe meinen Hund, aber was ist, wenn ich am Ende des Monats nicht mehr weiß, wie ich den Kühlschrank füllen soll?! Dennoch habe ich bisher immer irgendwie alleine gestemmt - nur bald hat man auch nichts Erspartes mehr und woher soll es dann noch kommen?
Ganz genau,gut geschrieben,Versichung hin Versichung her,Alles bezahlen die auch nicht....wir können Glück haben das wir in Deutschland leben, sonst müssten wir für unsere Eigenen OPs bezahlen...oder dürften wir dann auch nicht existieren...Ich finde es gut,wenn man sich unterstützt ..wenn jeder nur einen Euro gibt...dann wäre das Problem gelöst...sparen gut und schön,aber von was....
Denkt mal drüber nach,nicht immer gleich so aufgeregt sein...schönen Tag Euch Allen...
 
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Daniela
13. Okt. 07:41
Bei uns in der Familie trägt jeder was dazu bei. Ich hab die ganzen Versicherungen und Hundesteuer die ich für meinen Hund bezahle. Mein Papa bezahlt sein Futter und meine Mama gibt jeden Monat 50,00 Euro die wir in sein Tierarzt- Sparschwein stecken. Ohne die Hilfe meiner Eltern wäre es gar nicht möglich .
 
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Mel und
13. Okt. 07:48
Ich lese oft das Argument, dass man doch lieber Verwandte um Hilfe bitten sollte, anstatt Crowdfunding zu nutzen. Mein Vater hätte alle langfristigen Kosten für Sams Krebsbehandlung übernehmen können, und es hätte ihn finanziell nicht belastet. Trotzdem wollte ich das nicht, weil es mir wichtig war, die Verantwortung selbst zu tragen und nach anderen Wegen zu suchen. Crowdfunding gibt einem die Chance, selbstständig Unterstützung zu finden, ohne direkt die Familie um Geld zu bitten. Was mich wirklich sprachlos gemacht hat, ist, dass eine Dame bisher dreimal je 500 Euro gespendet hat. Das Ganze hat meinen Glauben an die Menschheit tatsächlich etwas wiederhergestellt.
Ok also das kann ich nun wirklich nicht nachvollziehen!
Dein Vater würde dafür aufkommen und ihn nicht mal finanziell belasten, aber du bittest lieber fremde Leute um Geld und nennst das "selbständig um Unterstützung bitten "
Das finde ich schon wirklich sehr frech!
 
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wolf
13. Okt. 07:55
Ich lese oft das Argument, dass man doch lieber Verwandte um Hilfe bitten sollte, anstatt Crowdfunding zu nutzen. Mein Vater hätte alle langfristigen Kosten für Sams Krebsbehandlung übernehmen können, und es hätte ihn finanziell nicht belastet. Trotzdem wollte ich das nicht, weil es mir wichtig war, die Verantwortung selbst zu tragen und nach anderen Wegen zu suchen. Crowdfunding gibt einem die Chance, selbstständig Unterstützung zu finden, ohne direkt die Familie um Geld zu bitten. Was mich wirklich sprachlos gemacht hat, ist, dass eine Dame bisher dreimal je 500 Euro gespendet hat. Das Ganze hat meinen Glauben an die Menschheit tatsächlich etwas wiederhergestellt.
Ich glaube, die Zeiten ändern sich, und es ist halt eine neue Form der Selbstständigkeit, als Influencer und über Crowd-Funding seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Vielleicht sollte ich es auch einmal versuchen, mich durch einen Crowdfunding-Aufruf von meiner Misanthropie heilen zu lassen.
Also du bist nicht wirklich mittellos und hättest einen Rückhalt über die Familie, sammelst aber über eine Plattform, um dir deine Selbstständigkeit und Unabhängigkeit zu beweisen? Das, was andere hier als absolute Notlösung beschreiben, wenn alles andere versagt? Erwähnst du in deinem Aufruf, daß dein Vater die Kosten übernehmen könnte und würde? Wo ziehst du die Grenze zu Scam?