Ich lese oft das Argument, dass man doch lieber Verwandte um Hilfe bitten sollte, anstatt Crowdfunding zu nutzen. Mein Vater hätte alle langfristigen Kosten für Sams Krebsbehandlung übernehmen können, und es hätte ihn finanziell nicht belastet. Trotzdem wollte ich das nicht, weil es mir wichtig war, die Verantwortung selbst zu tragen und nach anderen Wegen zu suchen. Crowdfunding gibt einem die Chance, selbstständig Unterstützung zu finden, ohne direkt die Familie um Geld zu bitten. Was mich wirklich sprachlos gemacht hat, ist, dass eine Dame bisher dreimal je 500 Euro gespendet hat. Das Ganze hat meinen Glauben an die Menschheit tatsächlich etwas wiederhergestellt.
Ich glaube, die Zeiten ändern sich, und es ist halt eine neue Form der Selbstständigkeit, als Influencer und über Crowd-Funding seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Vielleicht sollte ich es auch einmal versuchen, mich durch einen Crowdfunding-Aufruf von meiner Misanthropie heilen zu lassen.
Also du bist nicht wirklich mittellos und hättest einen Rückhalt über die Familie, sammelst aber über eine Plattform, um dir deine Selbstständigkeit und Unabhängigkeit zu beweisen? Das, was andere hier als absolute Notlösung beschreiben, wenn alles andere versagt? Erwähnst du in deinem Aufruf, daß dein Vater die Kosten übernehmen könnte und würde? Wo ziehst du die Grenze zu Scam?