Woher kommt denn dieser Gedanke das jeder ein oder vielleicht sogar mehrere Tiere halten können sollte? Tiere haben ein Recht darauf optimal versorgt zu werden und das ist nunmal teuer und wird auch noch teurer werden. Einsamkeit im Alter muss nicht sein, auch wenn keine Familie da ist. Ein Stück weit hat dies doch jeder selber in der Hand.
Halte ich ein Tier als Einzelperson muss ich doch überlegen was mit dem Tier im worst case und das wäre jetzt nicht mal das finanzielle sondern wenn ich dann auf unbestimmte Zeit oder für immer wegfallen sollte geschieht. Das ist ja etwas womit man immer und nicht nur im Alter rechnen muss. Ich lese ständig PS oder Endstelle gesucht weil der Halter plötzlich gesundheitlich nicht mehr in der Lage ist ein Tier zu halten. Oftmals sind das ältere Personen. Ist das dem Hund gegenüber fair?
Tierhaltung bzw die Anschaffung ist oft nicht gut überlegt oder geplant. Eben weil viele Menschen vieles nicht berücksichtigen oder manchmal auch nicht berücksichtigen wollen. Die GOT Erhöhung kam auch nicht überraschend und war mehr wie überfällig. Reichen tut es aber noch lange nicht. Es wird also noch teurer werden. Also sollte absolut jeder sich überlegen ob, was und von wo man sich einen Hund holt. Welche Versicherung den Hund auch versichern würde (vor dem Kauf informieren) und was mit dem Tier passiert wenn man selber nicht mehr in der Lage ist sich zu kümmern.
Früher sagte man um Kinder zu erziehen braucht es ein ganzes Dorf. Ähnlich ist es mit Hunden. Ohne Hilfe und Sicherheitsnetz die den Hund dann aufnehmen geht es im Ernstfall nicht.
Meine Familie ist nicht wirklich groß, mein Freundeskreis überschaubar. Aber die die ich habe, auf die kann nicht nur ich sondern auch meine Kinder und auch Suki zählen.
Ja, das haben sie verdient. Absolut!
Es ist auch schön zu lesen, wie gut du vernetzt bist um alle Eventualitäten perfekt abzudecken. Das haben wohl so aber die wenigsten. Auch die, die hier ganz laut rufen, dass nach finanz. Hilfe fragen ein absolutes No Go ist.
Du sagst, „jeder“ hat es
ein „Stück“ weit selber in der Hand, von wie vielen Menschen er umgeben ist oder sein könnte.
Die zur Not helfen könnten.
Das kann eben aber eigentlich nicht jeder.
.. nehmen wir jetzt mal einen Mensch mit ASS her ( ich spreche hier auch aus eigener Erfahrung)
dann dürfte sich dieser,
(auch wenn ein Tier ihm noch so in seinem Sozialverhalten, für die Empathie, für seine Teilhabe am Leben etc. eine große Hilfe wäre und er sich auch genau so gut um ein Tier kümmern könnte, wie jeder andere Tiermensch)
jedoch kein Tier zu sich nehmen, solange er nicht Menschen wie dich in dem Fall um sich hat, die für das Notwendige in allen Möglichkeiten gedachte Netzwerk bieten, und zwar
auf Lebenszeit.
Denn auch dieser Mensch soll es ja selbst in der Hand haben, egal wo er im Spektrum steckt,
sich mit Menschen zu umgeben, die ihm die nächsten 15 Jahre absichern können, falls etwas wäre.
Aber dieser Mensch kann es schlichtweg nicht.
Auf die neurologischen Prozesse im Gehirn, die dafür verantwortlich sind, möchte ich jetzt nicht eingehen. Dementsprechend dürfte, als Beispiel , kein Mensch mit ASS überhaupt ein Tier besitzen.
Weil das Netzwerk was du hast, die wenigsten bieten können.
Auch wenn das Leben mit einem Tier ihm helfen würde.
Und sein Netzwerk aber kleiner wäre, als deines.
Verständlicherweise wird es jeden Menschen mit ASS genau so treffen in seinem Leben.
Ich verstehe, was du meinst, aber man muss auch andere Wege bedenken und nicht nur stur gerade aus blicken.
Ich kann vieles planen, aber was in 10 oder 15 Jahren ist, auch mit Familienmitgliedern oder Freunden, die mir jetzt zusichern, mein Tier zu übernehmen, falls mit mir etwas ist, das kann man einfach nicht wissen.
Unsere Kinder sind auch abgesichert, sogar notariell, wo sie hingehen, sollte uns Eltern etwas passieren.
Aber ob das letztenendes der schlussendliche Weg dann für sie ist, das kann man jetzt nicht wissen.
Genau so ist es mit einem Tier, was man zu sich nimmt.
Hier sind dann aber auch ganz andere Leute noch gefragt wie zum Beispiel Züchter.
Sollen die sich doch von jedem ihrer Käufer einen absolut perfekten Plan für die nächsten 15 Jahre vorlegen lassen, und nur dann gibt es den Welpen!
Was denkst du, wie viele weniger Züchter wären.
Es sind nicht immer nur die Leute, die die Tiere zu sich nehmen, die einzigen, die am großen Problem beteiligt sind.
Aber auf die wird am meisten gehackt.