Leider ist den meisten nicht bewußt, was es kostet, eine Tierarztpraxis zu unterhalten, Medikamente und gewartete Geräte zu haben etc. Da die Menschen hier den größten Teil ihrer medizinischen Versorgung nicht direkt, sondern über die gesetzliche Krankenversicherung bezahlen lassen, ist es ihnen nicht klar, was so etwas kostet. Auch, daß man ja indirekt für Ausbildungskosten aufkommen muß. Ein Anwalt zum Beispiel nimmt ja auch einen ordentlichen Stundensatz für seine teilweise Routinearbeit, das wird aber meist weniger kritisch hinterfragt. Aber bei Tierärzten scheinen manche zu glauben, dass sie sich der Wohltätigkeit verpflichtet haben.
https://taz.de/Suizide-bei-Tieraerztinnen/!5804411/
Und dabei hat sogar jeder Tierarzt, der mir bekannt ist, mal zu einem günstigen Preis oder kostenlos gearbeitet, dem Tier zu Liebe. Dies alles bei einem Stundenlohn, der manchmal gerade knapp den Mindestlohn überschreitet. Es gibt nicht wenig Tierärzte, die sich dadurch in den Ruin und die Depression getrieben haben.
Letztendlich werden Tierarztpraxen und Notdienste weniger, der Personalmangel nimmt zu und dies kann ausschließlich über bessere Arbeitsbedingungen, höhere Gehälter und somit höhere Tierarztkosten beendet werden. Demnach werden die Kosten vermutlich auch weiterhin steigen.