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Dogorama
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zuletzt 29. Okt.

Crowdfunding für Tierarztkosten: Wenn Hundeeltern auf Unterstützung angewiesen sind

Hallo zusammen! 🐾 In letzter Zeit werden immer mehr Fälle bekannt, in denen Hundebesitzer:innen auf Crowdfunding zurückgreifen, um die hohen Tierarztkosten zu stemmen. Besonders bei teuren Eingriffen oder Notfällen wird die Community um Unterstützung gebeten. 😮💸 Einerseits finden wir es natürlich toll, dass Menschen so zusammenhalten und sich gegenseitig helfen - zum Wohl der Vierbeiner. 🐶 Andererseits fragen wir uns, ob es nicht alarmierend ist, dass so viele auf diese Hilfe angewiesen sind. 🤔 Sollte das nicht durch bessere Vorsorge, wie z.B. Tierversicherungen, abgedeckt sein? Was denkt ihr? Habt ihr selbst schon mal über Crowdfunding nachgedacht oder sogar eine Kampagne gestartet? Seht ihr es eher als Lösung in der Not oder als Zeichen dafür, dass sich bei etwas ändern muss? Auch kritische Stimmen werden laut, die die Verantwortung bei den Hundehalter:innen selbst suchen und fragen, warum das Wissen um die finanzielle Belastung nicht da war oder warum keine Versicherungen bestehen. 🐕💬 Wie denkt ihr darüber? Wir sind gespannt auf eure Meinungen und Erfahrungen! Hier geht's zum Blogartikel: 👇 https://dogorama.app/de-de/blog/crowdfunding-fuer-tierarztkosten-wenn-hundebesitzer-auf-unterstuetzung-angewiesen-sind/
 
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Ines
12. Okt. 19:10
Ganz ehrlich, eine gute Freundin hat vor 4 Jahren ihr Kind an Leukämie verloren, davor schon den Job aufgegeben um es pflegen zu können. Die Ehe hat das ganze am Ende nicht überstanden. Der Familienhund (7) wurde krank und meine Freundin musste ihre einzig gebliebene stütze abgeben, weil sie sich geschämt hat um Hilfe zu bitten (bei machen Kommentaren hier kann ich sie inzwischen verstehen). Ohne ihren einzigen Halt hat auch sie es nicht mehr geschafft... Und nun frag ich Euch allen ernstes. Habt ihr so etwas VOR der Anschaffung mit eingeplant? ABER URTEILEN IST SOOOOO LEICHT! Die heutige Gesellschaft (wenn man es überhaupt noch so nennen kann) sollte sich einfach nur noch schämen.
Soo traurig und genauso spielt das Leben ! Deshalb sollte man ganz vorsichtig sein jemanden zu verurteilen!! Und gerade solche Foren sind da eher kontraproduktiv!!
 
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Michael
12. Okt. 19:11
Ich finde das anbetteln wegen der Tierarztkosten ist ein No Go, aber es gehört ja wohl bei nicht wenigen inzwischen zur Normalität ( siehe der Ruf nach staatlicher Unterstützung oder Spenden nach Naturkatastrophen, Aussagen " Versicherung ist mir zu teuer").
Wenn ICH mir ein Tier zulege, habe ICH auch dafür zu sorgen.
 
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wolf
12. Okt. 19:12
Also ich selber bin TMFA arbeite also bei einer Tierärztin. Seit 14 Jahren. Und ich kann eins sagen. Viel zu vielen Menschen ist nicht bewusst, was wir den ganzen Tag leisten. Ich stehe den ganzen Tag im OP , arbeite teilweise meistens sogar ohne Pause 10 h ( wegen x Notfällen und maximalem Personalmangel). Ich habe eine 3000 Euro Fortbildung gemacht zur Anästhesie Fachkraft , um alle Vierbeiner umfangreich zu versorgen. Ich bin die 1 zu 1 Betreuung in der Anästhesie sowie meine Kolleginnen..das kostet Geld. Ich koste Geld und bis die Tarife neu verhandelt wurden (und die sind für viele kaum relevant da nicht tarifgebunden) habe ich 14 Euro die h verdient. Wir alle haben 45 bis 50 h Wochen. Auch für uns wird alles teurer. Dennoch müssen wir uns jeden Tag rechtfertigen , warum alles so unverschämt teurer geworden ist. Auch für uns wird alles teurer.. Auto fahren, Lebensmittel, und ja auch mal Urlaub machen. Daher kann ich nur sagen , an alle Tiereltern. Versichert eure Vierbeiner. Immer von Anfang an . Und wenn eine Rechnung euch zu hoch vorkommt, so könnt ihr euch sicher sein, dahinter steht extrem viel Einsatz. Und letztlich müssen wir Preise von Herstellen von Medikamenten auch weitergeben. Viele Überstunden und viele Emotionen. Niemand ohne Gefühle arbeitet beim Tierarzt..
Leider ist den meisten nicht bewußt, was es kostet, eine Tierarztpraxis zu unterhalten, Medikamente und gewartete Geräte zu haben etc. Da die Menschen hier den größten Teil ihrer medizinischen Versorgung nicht direkt, sondern über die gesetzliche Krankenversicherung bezahlen lassen, ist es ihnen nicht klar, was so etwas kostet. Auch, daß man ja indirekt für Ausbildungskosten aufkommen muß. Ein Anwalt zum Beispiel nimmt ja auch einen ordentlichen Stundensatz für seine teilweise Routinearbeit, das wird aber meist weniger kritisch hinterfragt. Aber bei Tierärzten scheinen manche zu glauben, dass sie sich der Wohltätigkeit verpflichtet haben.

https://taz.de/Suizide-bei-Tieraerztinnen/!5804411/
 
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Kati
12. Okt. 19:13
Also ich selber bin TMFA arbeite also bei einer Tierärztin. Seit 14 Jahren. Und ich kann eins sagen. Viel zu vielen Menschen ist nicht bewusst, was wir den ganzen Tag leisten. Ich stehe den ganzen Tag im OP , arbeite teilweise meistens sogar ohne Pause 10 h ( wegen x Notfällen und maximalem Personalmangel). Ich habe eine 3000 Euro Fortbildung gemacht zur Anästhesie Fachkraft , um alle Vierbeiner umfangreich zu versorgen. Ich bin die 1 zu 1 Betreuung in der Anästhesie sowie meine Kolleginnen..das kostet Geld. Ich koste Geld und bis die Tarife neu verhandelt wurden (und die sind für viele kaum relevant da nicht tarifgebunden) habe ich 14 Euro die h verdient. Wir alle haben 45 bis 50 h Wochen. Auch für uns wird alles teurer. Dennoch müssen wir uns jeden Tag rechtfertigen , warum alles so unverschämt teurer geworden ist. Auch für uns wird alles teurer.. Auto fahren, Lebensmittel, und ja auch mal Urlaub machen. Daher kann ich nur sagen , an alle Tiereltern. Versichert eure Vierbeiner. Immer von Anfang an . Und wenn eine Rechnung euch zu hoch vorkommt, so könnt ihr euch sicher sein, dahinter steht extrem viel Einsatz. Und letztlich müssen wir Preise von Herstellen von Medikamenten auch weitergeben. Viele Überstunden und viele Emotionen. Niemand ohne Gefühle arbeitet beim Tierarzt..
Du hast meinen vollsten Respekt👍, wie alle die mit Lebewesen arbeiten und leiden. Ich glaube ohne Empathie kann man solche Tätigkeiten nicht ausüben.
 
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Anja
12. Okt. 19:13
An alle die diese Aussage toll finden, schämt euch! Ich bin z.B.in der Situation. Ausgelöst durch meine Brüder. Hab nur 400€im Monat. Krank. Erwerbsunfähig. Mein Fabio war aber bereits da als das Leben noch glücklich war. Soll ich ihn jemand anderes geben?? Ohne ihn hätte ich diese Dramen nicht überlebt. Ich bettel keinen an. Irgendwie geht es schon. Hab Kranken-und Opverschicherung. Und Haftpflicht. Ich tu alles für ihn. Oder Rentner, die brauchen ihre Tiere. Schlimm genug das es immer mehr gibt die Geldsorgen haben. Man kann ja vorher eben gutes Leben gehabt haben. Guten Job. Haustier da eingezogen. Dann Krankheit oder,oder,oder.... Lebensumstände verändern sich. Deshalb kann man nicht verlangen das man sein Tier abgibt. Oder sich eines anschafft. Gerade in so Lebensphasen tun Tiere unheimlich gut.
Genau so ist es ....!!!!!
 
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Gabi
12. Okt. 19:14
Ich unterstütze schon seit vielen Monaten die Organisation ,,Tierarztpraxis ohne Grenzen. „Dort wird genau geprüft, wer ohne Kosten oder mit geringem Kosten behandelt werden kann. Ich kann das gut, das gerade alleinstehende, nicht gut verdienende Menschen Hilfe bei den Tierarztkosten brauchen Für viele ist es schwierig geworden, die gestiegenen Tierarztkosten zu bewältigen . viele Tierhalter sparen an sich selber als an ihrem Haustier.
Ich glaube, dass hier das Geld wirklich an die richtige Stelle kommt und den richtigen Menschen geholfen wird. Aufrufe, egal für Mensch oder Tier einfach so im Internet würde ich ungern unterstützen aber oft kann man mit Kleinigkeiten schon in seiner Nachbarschaft helfen, vielleicht auch mit übrig gebliebenen Futtermittel oder Medikamenten, die beim eigenen Hund nicht mehr gebraucht werden. Natürlich nur in Absprache mit einem Tierarzt.
 
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Elfriede
12. Okt. 19:14
Ich finde das anbetteln wegen der Tierarztkosten ist ein No Go, aber es gehört ja wohl bei nicht wenigen inzwischen zur Normalität ( siehe der Ruf nach staatlicher Unterstützung oder Spenden nach Naturkatastrophen, Aussagen " Versicherung ist mir zu teuer"). Wenn ICH mir ein Tier zulege, habe ICH auch dafür zu sorgen.
Habe die Pfote für einen anderen Beitrag gedrückt, für diesen Beitrag gibt es absolut nix,aber gar nix
 
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Alexandra
12. Okt. 19:17
Wir hatten immer Glück mit unseren Hunden, bis Benny mit 15 Jahren sind beide Kreuzbänder gerissen und vorher noch eine Zahn OP fällig war. Uns war es wichtig das er wieder laufen konnte und es ist ja auch ein Familien Mitglied ist ,15 Jahre Uns begleitet hat. Wir haben alle zusammen gelegt und wir eine Tierärztin hatten den Rest in 2 Monatsraten bezahlen durften. Der Bub hatte noch 2 schöne Jahre und ist mit 17 Jahren in Papas armen eingeschlafen. Es konnte kein9er verstehen das wir für den alten Hund so viel Geld ausgeben haben. Wir erster Welpe ins Haus kam eine Haftpflicht und Krankenversicherung abgeschlossen
 
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Juma
12. Okt. 19:17
Es ist toll, solange Mütter und Großeltern da sind, die helfen können! Das hat meine am Ende , als meine erste Hündin schwer krank war, auch herzlich gerne getan. Aber nun ist meine Mama nicht mehr da, damit muss man halt auch rechnen. Irgendwann sind Eltern und Großeltern nicht mehr da... Bei meiner zweiten Hündin habe ich dann auch das Pech gehabt, dass sie für eine gute, bezahlbare Versicherung schon zu alt war (Tierschutz- Hund). Daher habe ich für sie meinen eigenen "Fond" eingerichtet, heißt, konsequent jeden Monat was zurückgelegt. Und meinen jungen Tierschutz- Kater direkt versichert.
Allerdings... Und das darf nicht unbeachtet bleiben, finde ich, sollte es auch für finanziell schwächer gestellte Menschen möglich sein, ein Tier zu halten. Ein Tier darf nicht zum "Luxusartikel" werden!! Daher bin ich durchaus für Crowdfunding, denn in Not geraten kann jeder Tierhalter mal. Warum soll man sich nicht gegenseitig helfen, im Sinne der Tiere? Vielleicht gerät man selbst einmal in eine solche Situation und ist dankbar für jede helfende Hand.

Natürlich sollte sich auch "was ändern"! Aber bis das irgendwann geschieht, ist Crowdfunding eine schöne Zwischenlösung. Wer helfen kann und möchte, hilft. Es ist ja freiwillig. Und Helfen kann ein sehr schönes Gefühl sein... 😊
 
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Anja
12. Okt. 19:18
Ganz ehrlich, eine gute Freundin hat vor 4 Jahren ihr Kind an Leukämie verloren, davor schon den Job aufgegeben um es pflegen zu können. Die Ehe hat das ganze am Ende nicht überstanden. Der Familienhund (7) wurde krank und meine Freundin musste ihre einzig gebliebene stütze abgeben, weil sie sich geschämt hat um Hilfe zu bitten (bei machen Kommentaren hier kann ich sie inzwischen verstehen). Ohne ihren einzigen Halt hat auch sie es nicht mehr geschafft... Und nun frag ich Euch allen ernstes. Habt ihr so etwas VOR der Anschaffung mit eingeplant? ABER URTEILEN IST SOOOOO LEICHT! Die heutige Gesellschaft (wenn man es überhaupt noch so nennen kann) sollte sich einfach nur noch schämen.
Das sollte sich hier jeder durchlesen!!! Das Leben kann so viel verändern... und wenn man dann manche Meinungen ließt... 🤦‍♀️