Home / Forum / Gesundheit / Crowdfunding für Tierarztkosten: Wenn Hundeeltern auf Unterstützung angewiesen sind

Verfasser-Bild
Dogorama
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 1523
zuletzt 29. Okt.

Crowdfunding für Tierarztkosten: Wenn Hundeeltern auf Unterstützung angewiesen sind

Hallo zusammen! 🐾 In letzter Zeit werden immer mehr Fälle bekannt, in denen Hundebesitzer:innen auf Crowdfunding zurückgreifen, um die hohen Tierarztkosten zu stemmen. Besonders bei teuren Eingriffen oder Notfällen wird die Community um Unterstützung gebeten. 😮💸 Einerseits finden wir es natürlich toll, dass Menschen so zusammenhalten und sich gegenseitig helfen - zum Wohl der Vierbeiner. 🐶 Andererseits fragen wir uns, ob es nicht alarmierend ist, dass so viele auf diese Hilfe angewiesen sind. 🤔 Sollte das nicht durch bessere Vorsorge, wie z.B. Tierversicherungen, abgedeckt sein? Was denkt ihr? Habt ihr selbst schon mal über Crowdfunding nachgedacht oder sogar eine Kampagne gestartet? Seht ihr es eher als Lösung in der Not oder als Zeichen dafür, dass sich bei etwas ändern muss? Auch kritische Stimmen werden laut, die die Verantwortung bei den Hundehalter:innen selbst suchen und fragen, warum das Wissen um die finanzielle Belastung nicht da war oder warum keine Versicherungen bestehen. 🐕💬 Wie denkt ihr darüber? Wir sind gespannt auf eure Meinungen und Erfahrungen! Hier geht's zum Blogartikel: 👇 https://dogorama.app/de-de/blog/crowdfunding-fuer-tierarztkosten-wenn-hundebesitzer-auf-unterstuetzung-angewiesen-sind/
 
Beitrag-Verfasser
Wilma
12. Okt. 17:43
Damit sind den Versicherungen Tür und Tor noch weiter geöffnet und die Beiträge würden sicher viel teurer sein.
Na, toll!!! Kein Blick über den Tellerrand!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
J.
12. Okt. 17:43
Und um mal Klarheit in teils sehr anklagenden Kommentare zu bringen.

GOT steht für Gebührenverordnung für Tierärzte.

Und wenn es diese nicht gäbe DANN dürften wir machen , was wir wollten.
Nicht mit der GOT .
Und ja sie musste angehoben werden , weil dies seit 1999 nicht erfolgt ist .

Also bitte etwas mehr Respekt.. fragt euch mal selber, ob ihr für 14 Euro die h arbeiten gehen würdet. Bze KÖNNT.oder euer Handwerker Ehemann/Frau, wohl kaum ..
Jeder Techniker, Handwerker oder Mechaniker arbeitet nicht unter 25 Euro die h ..
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Janina
12. Okt. 17:44
Also ich selber bin TMFA arbeite also bei einer Tierärztin. Seit 14 Jahren. Und ich kann eins sagen. Viel zu vielen Menschen ist nicht bewusst, was wir den ganzen Tag leisten. Ich stehe den ganzen Tag im OP , arbeite teilweise meistens sogar ohne Pause 10 h ( wegen x Notfällen und maximalem Personalmangel). Ich habe eine 3000 Euro Fortbildung gemacht zur Anästhesie Fachkraft , um alle Vierbeiner umfangreich zu versorgen. Ich bin die 1 zu 1 Betreuung in der Anästhesie sowie meine Kolleginnen..das kostet Geld. Ich koste Geld und bis die Tarife neu verhandelt wurden (und die sind für viele kaum relevant da nicht tarifgebunden) habe ich 14 Euro die h verdient. Wir alle haben 45 bis 50 h Wochen. Auch für uns wird alles teurer. Dennoch müssen wir uns jeden Tag rechtfertigen , warum alles so unverschämt teurer geworden ist. Auch für uns wird alles teurer.. Auto fahren, Lebensmittel, und ja auch mal Urlaub machen. Daher kann ich nur sagen , an alle Tiereltern. Versichert eure Vierbeiner. Immer von Anfang an . Und wenn eine Rechnung euch zu hoch vorkommt, so könnt ihr euch sicher sein, dahinter steht extrem viel Einsatz. Und letztlich müssen wir Preise von Herstellen von Medikamenten auch weitergeben. Viele Überstunden und viele Emotionen. Niemand ohne Gefühle arbeitet beim Tierarzt..
Was bringt mir die Versicherung, wenn ich jeden zweiten Monat 2000€ TA Kosten habe? Die kündigt einem dann. Aber natürlich will man, dass die behandelnde Ärzte und Helfer genügend Geld verdienen und uns ist allen klar, was ihr leistet, nur irgendwann kommt man als Tierhalter einfach an seine Grenzen. Seit ich denken kann, hatten wir Hunde. Sechs Jahre habe ich pausiert und was ich seit zwei Jahren stemmen muss, glaubt einem keiner. Meine Haustierärztin versucht es für mich echt so günstig wie möglich zu halten, aber wenn ich in eine Klinik muss kann ich ja schlecht alle in den letzten beiden Jahren alle angefallen Rechnungen mitbringen und auf eine pro Boni Behandlung hoffen, oder?
Theo ist erst zwei Jahre alt. Wenn ich Glück habe, hat er noch einige vor sich, ich liebe ihn. Aber ich kann mich nicht mehr einschränken. Also was ist der Vorschlag? Abgeben? Niemals? Eher lebe ich unter der Brücke.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Jochen
12. Okt. 17:44
Unser Tico wurde dieses Jahr schon zum 2.Mal operiert. Das erste Mal insgesamt 5000€ und neulich nochmal 6000€.
Klar gibt man das Geld aus, solange eine OP sinnvoll ist, das Tier (Hund) gehört zur Familie. Der TA hat sich auch mehrmals bei uns bedankt, dass wir unserem Tico noch eine Chance gegeben haben. Ich möchte nicht wissen, wieviel Herrchen zum TA sagen, "das ist mir zu teuer, oder soviel Geld gebe ich nicht aus.
Wir haben zum Glück eine OP-Versicherung und wenn wir diese nicht hätten, hätte ich auch jede Möglichkeit genutzt, um diese OP's zu bezahlen.
Es gibt alleine bei unserer Rasse (Boston Terrier) mehrere Facebook-Gruppen und sehr viele Bosti-Besitzer, welche uns Kraft gespendet und Mut gemacht haben und auch bereit sind, Andere finanziell zu unterstützen.
Jeder Beitrag zählt, egal ob klein oder groß.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Janina
12. Okt. 17:45
Für meine 2 hab ich Geld auf der hohen Kante. Also Nora bei mir vor über elf jahren einzog war das thema Hundenkrankenversicherung noch keins! Sorry ma kann nicht von vor über 10 Jahren auf jetzt schließen. Und zu alte Hunde werden entweder nicht aufgenommen oder man zahlt ein Vermögen. Oma hatte auch noch kein Smartphone auch wenn das die 20 Jahrigen sich nicht vorstellen können. Buddy hat auch keine Versicherung. Die Versicherungen zahlen nicht alles. Also muss man trotzdem was auf Seite haben. Man kann gekündigt werden u.s.w. ne da leg ich das Geld monatlich bei Seite. Hab das für mich bei Buddy ausgerechnet. Dumm laufen kann im Leben vieles.... Aber ggf. Schaut man halt auch mal auf "was man sich ins Haus holt und woher" Sorry wenn ich mir eine "Rasse" von irgendwo zulege oder auf einem Parkplatz aus dem Kofferraum kaufe muss ich halt dafür doppelt bezahlen.
Kann dir auch passieren, wenn der Hund nicht aus dem Kofferraum kommt. Man steckt bei Anomalien oftmals nicht drin und das hat damit auch nichts zu tun, manchmal hat man einfach enorm Pech.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
12. Okt. 17:46
Aber vielleicht nicht wenn du nach 6 Jahren krank wirst, deinen job nicht mehr machen kannst oder sonst was. Klar sollte man vorsorgen, aber wenn ich das getan habe und trotzdem plötzlich für EINE Situation finanzielle Unterstützung benötige, würde ich eher alles versuchen statt meinen Hund abzugeben. Und nicht immer gibt es einen Züchter der den Hund wieder nimmt oder eine Familie die einen unterstützt. Lieber Crowdfunding statt Tierheim oder noch schlimmer aussetzen.
Also mal ganz ehrlich die Frage was tue ich wenn ich mal kein Geld habe ich stelle ich mir doch vor der Anschaffung und nicht erst wenn es soweit ist. Dementsprechend schaffe ich mit doch Plan B,C,D usw an. Wir gehören hier sicherlich nicht zu den Reichen aber das muss doch vorab klargestellt sein das ich mir ein Tier auch in Notzeiten halten kann bzw was mit dem Tier passiert wenn ich es nicht mehr könnte. Das gehe ich doch kopfmäßig vorher durch, das ist doch schließlich meine Verantwortung sicherzustellen das mein Tier ein Leben lang bestens versorgt ist. Wir haben eine OP Versicherung die alles abdeckt und das ohne Obergrenze, wir haben Rücklagen, wir können Kredite aufnehmen, wir haben Familie und Freunde die notfalls mithelfen würden, Züchter die den Hund zurücknehmen würden uvm.

Tiere werden krank oder verletzen sich. Das weiß man doch. Luft und Liebe hält die nunmal nicht am leben.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Johannes
12. Okt. 17:46
Ich bin von den Kommentaren teilweise richtig geschockt. Wie schnell ist hier doch ein Urteil gefällt. Empathieloser gehts teilweise wirklich nicht mehr und scheint mir ein Spiegel der derzeitigen Entwicklung unserer Gesellschaft.
Auf der anderen Seite sind Beiträge die doch logisch begründen, wie man unvorher gesehen in finanzielle Not geraten kann. Und nein, eine Versicherung hilft nicht immer. Natürlich ist dahinter der Kollektivgedanke, aber jede Versicherungsgesellschaft versucht auch optimalen Gewinn einzustreichen. Es sind keine caricativen Einrichtungen sondern "risikomathematische Rechenzentren". Entsprechend sind ihre Aufschläge.
Ich versteh auch die teilweise starke " Verurteilung eines Crowfunding (Bettelns) nicht. Keiner wird gezwungen ein weiches Herz zu haben. Ich will mir auch gar keine Gedanken machen, ob kriminelle Energie dahinter steckt. Ich höre immer nur auf Herz und Bauchgefühl. Barmherzigkeit ist selten eine Einbahnstraße.
Was mich aber total aufregt, ist dass ich z.B. wie aktuell geschehen, auf eine Operation eine Rechnung mit über 200 EUR enhaltenen Mehrwertsteuern ausgehändigt bekomme. Womit ist dieser "Mehrwert" begründet. Das ist für mich "staatlicher Raubtum und nichts anderes.
Und warum kommt z.B. Dogorama nicht auf die Idee eine Crowfunding Stiftung zu gründen? Dieses soziale Engagement wäre in meinen Augen die überzeugenste Werbung für soziales Engagement.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Marlies
12. Okt. 17:47
Wir haben unsern Ernie mit 9 Wochen bekommen und von Anfang an eine komplette Versicherung abgeschlossen.wir mussten auch einmal 800 Euro in einer Woche bezahlen,weil er was mit der haut gehabt hat und Gottseidank hat die Versicherung alles übernommen
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Janina
12. Okt. 17:48
vielleicht gibt es ja auch die Möglichkeit in Raten zu zahlen …😊
Leider nicht! Bieten die wenigstens an… Gerade nicht im Notdienst, da musste ich immer direkt zahlen
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Melanie
12. Okt. 17:49
Also mal ganz ehrlich die Frage was tue ich wenn ich mal kein Geld habe ich stelle ich mir doch vor der Anschaffung und nicht erst wenn es soweit ist. Dementsprechend schaffe ich mit doch Plan B,C,D usw an. Wir gehören hier sicherlich nicht zu den Reichen aber das muss doch vorab klargestellt sein das ich mir ein Tier auch in Notzeiten halten kann bzw was mit dem Tier passiert wenn ich es nicht mehr könnte. Das gehe ich doch kopfmäßig vorher durch, das ist doch schließlich meine Verantwortung sicherzustellen das mein Tier ein Leben lang bestens versorgt ist. Wir haben eine OP Versicherung die alles abdeckt und das ohne Obergrenze, wir haben Rücklagen, wir können Kredite aufnehmen, wir haben Familie und Freunde die notfalls mithelfen würden, Züchter die den Hund zurücknehmen würden uvm. Tiere werden krank oder verletzen sich. Das weiß man doch. Luft und Liebe hält die nunmal nicht am leben.
Manchmal passieren Dinge im Leben, die man nicht planen kann und auch eine spendenaktion zu starten ist Verantwortung übernehmen bevor nichts mehr geht!!!