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Dogorama
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zuletzt 29. Okt.

Crowdfunding für Tierarztkosten: Wenn Hundeeltern auf Unterstützung angewiesen sind

Hallo zusammen! 🐾 In letzter Zeit werden immer mehr Fälle bekannt, in denen Hundebesitzer:innen auf Crowdfunding zurückgreifen, um die hohen Tierarztkosten zu stemmen. Besonders bei teuren Eingriffen oder Notfällen wird die Community um Unterstützung gebeten. 😮💸 Einerseits finden wir es natürlich toll, dass Menschen so zusammenhalten und sich gegenseitig helfen - zum Wohl der Vierbeiner. 🐶 Andererseits fragen wir uns, ob es nicht alarmierend ist, dass so viele auf diese Hilfe angewiesen sind. 🤔 Sollte das nicht durch bessere Vorsorge, wie z.B. Tierversicherungen, abgedeckt sein? Was denkt ihr? Habt ihr selbst schon mal über Crowdfunding nachgedacht oder sogar eine Kampagne gestartet? Seht ihr es eher als Lösung in der Not oder als Zeichen dafür, dass sich bei etwas ändern muss? Auch kritische Stimmen werden laut, die die Verantwortung bei den Hundehalter:innen selbst suchen und fragen, warum das Wissen um die finanzielle Belastung nicht da war oder warum keine Versicherungen bestehen. 🐕💬 Wie denkt ihr darüber? Wir sind gespannt auf eure Meinungen und Erfahrungen! Hier geht's zum Blogartikel: 👇 https://dogorama.app/de-de/blog/crowdfunding-fuer-tierarztkosten-wenn-hundebesitzer-auf-unterstuetzung-angewiesen-sind/
 
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Janina
17. Okt. 18:55
Wie willst du mit Pellkartoffel essen tausende Euro einsparen?
Über mehrere Monate geht das schon… aber das ist genau der Punkt. Gesund ist es nicht. Aber es war als Metapher gedacht!
 
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Janina
17. Okt. 18:58
Ich kann es auch verstehen. Wir hatten einen Hund, der mit fünf Jahren an Myastenia Gravis erkrankt ist. Klar, lt. TA hätten wir ihn einschläfern lassen können, aber das war für uns keine Option, für uns war er ein Familienmitglied. Wir hatten nur eine OP Versicherung für ihn und haben weitere fünf Jahre auch monatlich hunderte Euro für Medikamente bezahlt und er hatte weiterhin ein schönes Leben, bis er einen Unfall hatte. Wir konnten das bezahlen, aber manchmal übersteigen die Kosten eben die eigenen Möglichkeiten. Sicher, das ein Haustier krank werden kann, sollte man bei Anschaffung einkalkulieren. Aber wer rechnet denn mit dauerhaft so hohen monatlichen Kosten? Ich bis dahin nicht und ich bin sicher, viele andere auch nicht. Ich wünsche deinem Hund alles Gute und hoffe, er wird wieder gesund.
Dankeschön! Das ist lieb! Und ich bin zu 100% bei dir. Man geht ja nicht davon aus, wenn man sich ein Tier aus einer guten Zucht etc. holt, dass man jeden Montag beim Tierarzt antanzt und solche Beträge dauerhaft stemmen muss. Und wie ich bereits oft erwähnt habe, hilft die Versicherung ja auch nur so lange bis das Ganze nicht mehr rentabel ist.
 
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Janina
17. Okt. 19:01
Hundekrankenversicherung plus OP Versicherung. Es sollte an sich selbstverständlich sein.
Hilft auch nur bedingt. Lies mal das Kleingedruckte.
 
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Sina
17. Okt. 19:06
Crowdfunding sollte meiner Meinung nach nur genutzt werden, wenn es die allerletzte Möglichkeit in einer absoluten Notlage ist.

Viele Menschen sehen darin aber mittlerweile eine einfache Finanzierung, da sie selbst gerne auf für sie unbequeme Arten an Geld zu kommen verzichten wollen.
Anonym auf der Couch online betteln geht eben einfacher.
Letztens habe ich erst einen Spendenaufruf gesehen, 6000 €, im Hintergrund des Profilbild des strahlenden Paars, zwei nagelneue E-Bikes. Dumm oder dreist frage ich mich da.
Und das sind leider keine Ausnahmen.

Gespendet habe ich dort aber auch schon, zB für eine Dame, die bewusst älteren Hunden auf einem Gnadenhof einen schönen Lebensabend bereitet.
Selbstlosigkeit gehört für mich belohnt und dann mache ich das auch wirklich gerne.
 
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Takumi
17. Okt. 19:59
Weil es jetzt schon TA Mangel gibt. Eben weil man ua zu lange den GOT nicht angehoben hatte. Ein nicht zahlen können weil zu teuer ist nicht die Schuld vom GOT oder den Tierärzten.
Ich hatte Dienstag noch das Thema mit meinem Pferdezahnarzt, die (Groß- sowie Kleintierärzte) haben absoluten Nachwuchsmangel und finden selbst für alteingesessene, lukrative Praxen keine Nachfolger mehr.

Die Jungen Tierärzte wollen sich nicht mehr selbstständig machen sondern stattdessen im Angestelltenverhältniss die 5 Tage Woche mit 35-40 Std. arbeiten.

Das wird wenn sich nicht rapide etwas ändert noch ein riesigen Problem für uns Tierhalter wird.

In der Stunde wo er bei meinem Pferd die Zähne gemacht hat, hat er sage und schreibe 6 verschiedene Anfragen von Miteinstallern gehabt ob er noch Neukunden aufnimmt und sie einen Termin machen könnten, die er leider alle ablehnen musste.

Im Kleintierbereich sieht es nicht anders aus, in unter einer Stunde Fahrzeit haben wir nur 2 Kliniken, die anicura in Asterlagen mit Öffnungszeiten von 06-22 Uhr und die am Kaiserberg mit 24 Stunden Notdienst, allerdings nur für lebensbedrohliche Zustände, d.h. mit einem gebrochenen Bein, Bandscheibenvorfall, Bißverletzungen o.ä. wird man nach Hause geschickt.

Wenn es sich so weiterentwickelt sind die hohen Kosten bald unser geringstes Problem.
 
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Katrin
17. Okt. 20:31
Ich hatte Dienstag noch das Thema mit meinem Pferdezahnarzt, die (Groß- sowie Kleintierärzte) haben absoluten Nachwuchsmangel und finden selbst für alteingesessene, lukrative Praxen keine Nachfolger mehr. Die Jungen Tierärzte wollen sich nicht mehr selbstständig machen sondern stattdessen im Angestelltenverhältniss die 5 Tage Woche mit 35-40 Std. arbeiten. Das wird wenn sich nicht rapide etwas ändert noch ein riesigen Problem für uns Tierhalter wird. In der Stunde wo er bei meinem Pferd die Zähne gemacht hat, hat er sage und schreibe 6 verschiedene Anfragen von Miteinstallern gehabt ob er noch Neukunden aufnimmt und sie einen Termin machen könnten, die er leider alle ablehnen musste. Im Kleintierbereich sieht es nicht anders aus, in unter einer Stunde Fahrzeit haben wir nur 2 Kliniken, die anicura in Asterlagen mit Öffnungszeiten von 06-22 Uhr und die am Kaiserberg mit 24 Stunden Notdienst, allerdings nur für lebensbedrohliche Zustände, d.h. mit einem gebrochenen Bein, Bandscheibenvorfall, Bißverletzungen o.ä. wird man nach Hause geschickt. Wenn es sich so weiterentwickelt sind die hohen Kosten bald unser geringstes Problem.
Das sehe ich genau wie du. Wie gesagt ich hab hier noch Glück und einige Praxen die ich teilweise sogar zu Fuß erreichen kann und größere Kliniken ab 30Min. mit Auto entfernt. Auch das kann aber zeitlich schon knapp werden wenn nachts ne Magendrehung zum Beispiel passiert und die kleineren Praxen zu haben.
 
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Jochen
18. Okt. 12:51
Ich hatte Dienstag noch das Thema mit meinem Pferdezahnarzt, die (Groß- sowie Kleintierärzte) haben absoluten Nachwuchsmangel und finden selbst für alteingesessene, lukrative Praxen keine Nachfolger mehr. Die Jungen Tierärzte wollen sich nicht mehr selbstständig machen sondern stattdessen im Angestelltenverhältniss die 5 Tage Woche mit 35-40 Std. arbeiten. Das wird wenn sich nicht rapide etwas ändert noch ein riesigen Problem für uns Tierhalter wird. In der Stunde wo er bei meinem Pferd die Zähne gemacht hat, hat er sage und schreibe 6 verschiedene Anfragen von Miteinstallern gehabt ob er noch Neukunden aufnimmt und sie einen Termin machen könnten, die er leider alle ablehnen musste. Im Kleintierbereich sieht es nicht anders aus, in unter einer Stunde Fahrzeit haben wir nur 2 Kliniken, die anicura in Asterlagen mit Öffnungszeiten von 06-22 Uhr und die am Kaiserberg mit 24 Stunden Notdienst, allerdings nur für lebensbedrohliche Zustände, d.h. mit einem gebrochenen Bein, Bandscheibenvorfall, Bißverletzungen o.ä. wird man nach Hause geschickt. Wenn es sich so weiterentwickelt sind die hohen Kosten bald unser geringstes Problem.
Aus wirtschaftlicher Sicht verstehe ich das nicht als Pro-Argument für die GOT, die deckelt ja auch nach oben. Denn gäbe es sie nicht, könnte dein beschriebener Fall einfach sagen, klar nehme ich euch auf, kostet aber. Dann könnte er auch noch einen Arzt einstellen und ihn gut bezahlen …(wie es letztlich bei jedem Handwerksbetrieb wäre)
 
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Katrin
18. Okt. 13:14
Aus wirtschaftlicher Sicht verstehe ich das nicht als Pro-Argument für die GOT, die deckelt ja auch nach oben. Denn gäbe es sie nicht, könnte dein beschriebener Fall einfach sagen, klar nehme ich euch auf, kostet aber. Dann könnte er auch noch einen Arzt einstellen und ihn gut bezahlen …(wie es letztlich bei jedem Handwerksbetrieb wäre)
Das setzt aber das einstellen wollen und auch das finden eines in die Praxis passenden Kollegen voraus. Das ist oftmals nicht gegeben bzw geht nur wenn man dementsprechend Geld in die Hand nimmt das man erstmal haben muss.
 
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Svetlana
18. Okt. 18:17
Ich habe für jeden Hund eine Krankenversicherung abgeschlossen. Ei Katzen eine OP-Versicherung. Und bin echt froh darüber. Hat sich mehrfach ausgezahlt 😊
 
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Thomas
19. Okt. 02:18
Bei uns kann man zweckgebunden an den Tierschutzverein spenden und die helfen damit, den in finanzielle Not geratenen Menschen, bei der Tierarzt Rechnung. Da kann man sich dann auch sicher sein, dass das Geld wirklich nur in Not geratenen Menschen und Tieren zugute kommt. Es gibt so viele Schicksale die zu finanziellen Engpässen führen können und ich denke, dass du es vielen dieser Menschen nicht leicht fällt nach finanzieller Unterstützung zu fragen. Vorausgesetzt es handelt sich nicht um erfundene Geschichten, oder um Betrug, kann es, m.M. nach, schon zu so einer Notsituation kommen. Ich finde die pauschalen Vorverurteilungen, die ich hier teilweise gelesen habe, oder wenn von "betteln" gesprochen wird, nicht gut. Meiner Meinung nach kommt es auf den Einzelfall an. Zb. wenn krankheitsbedingt das Einkommen wegbricht, oder es zu anderen unvorhersehbaren Belastungen gekommen ist, durch Unfall, Umweltschäden an Haus, oder Wohnung, oder, oder, oder.. Ich denke es ist klar, was ich meine. Kritisch finde ich solche Aufrufe natürlich online, denn es wird im Internet so viel gelogen und betrogen und leider wird auch vor Menschen mit einem Herz für Tiere und deren Geldbeutel kein Halt gemacht. Darauf, dass Versicherungen nicht endlos bezahlen, und es auch dadurch zu Engpässen kommen kann, wurde ja schon in anderen Kommentaren hingewiesen.