Home / Forum / Gesundheit / Crowdfunding für Tierarztkosten: Wenn Hundeeltern auf Unterstützung angewiesen sind

Verfasser-Bild
Dogorama
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 1523
zuletzt 29. Okt.

Crowdfunding für Tierarztkosten: Wenn Hundeeltern auf Unterstützung angewiesen sind

Hallo zusammen! 🐾 In letzter Zeit werden immer mehr Fälle bekannt, in denen Hundebesitzer:innen auf Crowdfunding zurückgreifen, um die hohen Tierarztkosten zu stemmen. Besonders bei teuren Eingriffen oder Notfällen wird die Community um Unterstützung gebeten. 😮💸 Einerseits finden wir es natürlich toll, dass Menschen so zusammenhalten und sich gegenseitig helfen - zum Wohl der Vierbeiner. 🐶 Andererseits fragen wir uns, ob es nicht alarmierend ist, dass so viele auf diese Hilfe angewiesen sind. 🤔 Sollte das nicht durch bessere Vorsorge, wie z.B. Tierversicherungen, abgedeckt sein? Was denkt ihr? Habt ihr selbst schon mal über Crowdfunding nachgedacht oder sogar eine Kampagne gestartet? Seht ihr es eher als Lösung in der Not oder als Zeichen dafür, dass sich bei etwas ändern muss? Auch kritische Stimmen werden laut, die die Verantwortung bei den Hundehalter:innen selbst suchen und fragen, warum das Wissen um die finanzielle Belastung nicht da war oder warum keine Versicherungen bestehen. 🐕💬 Wie denkt ihr darüber? Wir sind gespannt auf eure Meinungen und Erfahrungen! Hier geht's zum Blogartikel: 👇 https://dogorama.app/de-de/blog/crowdfunding-fuer-tierarztkosten-wenn-hundebesitzer-auf-unterstuetzung-angewiesen-sind/
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Mailin
17. Okt. 17:54
Ist bei uns genauso... Anicura macht sich breit, jedoch die Bewertungen, die man so liest... Bin froh, das ich eine kompetente Tierärztin habe, die nur den einfachen Satz nimmt und sich um jedes Tier sehr bemüht, macht sogar zum Teil noch Hausbesuche (allerdings nur bei Stammkunden). Dafür fahre ich auch gerne ein paar Kilometer.
Bei uns gibt es zwei tierkliniken in der Nähe. Eine ist noch privat geführt, die andere gehört auch zu anicura. Dahinter steht der Mars Konzern, zudem auch pedigree gehört. Es gibt noch eine andere grosse Kette (habe jetzt leider den Namen vergessen), die zu Nestlé gehört. Mittlerweile ist das auch bei vielen Tierarztpraxen der Fall, dass Investmentgesellschaften eingestiegen sind. Bei einer Tierarztpraxis hier in der Nähe steht im Impressum "Tierarzt Plus Ostwestfalen GmbH". Dahinter steckt eine Investmentgesellschaft aus Berlin.
Ich habe vor kurzem mal einen Artikel über das Thema gelesen. Vielen jüngeren tierärzten ist auch die work-life-balance wichtig und sie möchten nicht mehr 60 Stunden pro Woche arbeiten. Das kann man ja auch verstehen. Die Konzerne bieten flexiblere arbeitszeiten. Für uns als Kunden wird es dadurch höchstwahrscheinlich teurer.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Regina
17. Okt. 18:05
Bei uns gibt es zwei tierkliniken in der Nähe. Eine ist noch privat geführt, die andere gehört auch zu anicura. Dahinter steht der Mars Konzern, zudem auch pedigree gehört. Es gibt noch eine andere grosse Kette (habe jetzt leider den Namen vergessen), die zu Nestlé gehört. Mittlerweile ist das auch bei vielen Tierarztpraxen der Fall, dass Investmentgesellschaften eingestiegen sind. Bei einer Tierarztpraxis hier in der Nähe steht im Impressum "Tierarzt Plus Ostwestfalen GmbH". Dahinter steckt eine Investmentgesellschaft aus Berlin. Ich habe vor kurzem mal einen Artikel über das Thema gelesen. Vielen jüngeren tierärzten ist auch die work-life-balance wichtig und sie möchten nicht mehr 60 Stunden pro Woche arbeiten. Das kann man ja auch verstehen. Die Konzerne bieten flexiblere arbeitszeiten. Für uns als Kunden wird es dadurch höchstwahrscheinlich teurer.
Bei uns im Kreis wirbt Anicura natürlich mit 24/7 für die Tiere da.
Die niedergelassenen Tierärzte haben sich zusammengeschlossen und wechseln sich mit dem Notdienst ab, damit alle genug Freizeit haben können. Finde ich gut. Als Leika die Magendrehung hatte, sind wir trotzdem nicht zu Anicura, sondern in die Tierklinik nach Duisburg ( hatte meine Tierärztin explizit empfohlen). Sie hätte zwar die OP auch machen können, aber hat nicht die Möglichkeit, Hunde stationär aufzunehmen, was bei der Art OP nötig ist.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nina &
17. Okt. 18:15
Unser TA ist sehr teuer. Dafür ist die Praxis aber mit allem ausgestattet. MRT, Laser usw. Es gibt so ziemlich nichts, was der nicht macht. Deswegen nehme ich das in Kauf, wobei Bokar voll versichert ist. Aber unser voriger Hund war es nicht, trotzdem sind wir immer dort geblieben, weil eben Preis/Leistung einfach stimmt.
Auf Rg zahlen geht nicht, auch keine Raten. Wir sind da sein über 20 Jahren, wenn ich im Notfall kein Geld dabei habe, ist das auch kein Problem, aber generell machen die das halt nicht. Werden wohl Erfahrungswerte sein, kann ich auch verstehen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katharina
17. Okt. 18:28
Also für Standardbehandlungen könnte ein Arzt ein Preisverzeichnis ins Web stellen, und ansonsten der Kunde einfach ein Angebot einfordern, was er so auch schon sollte -zumindest mündlich-. Warum sollte es Mangel geben? Würde ein Tierarzt sich eine goldene Nase verdienen, weil er alternativlos ist, bekäme er in kürzester Zeit Konkurrenz, wenn was in der Marktwirtschaft funktioniert, dann das. Und warum sollte es Dumpingpreise geben, verlangt der Tierarzt zu wenig, geht er pleite. Überall werden Preisabsprachen bei Unternehmen verfolgt und drastisch bestraft, nur bei Tierärzten ist das staatlich gesteuert vollkommen okay, die müssen die Politiker echt gut gepudert haben.
Aber auch Standard Behandlungen unterliegen ja dem Umfang.
Die sind ja total ungenau.

Man muss auch die finanziellen Möglichkeiten haben sich in einem Gebiet soweit fortzuentwickeln, dass man Spezialist wird und gefragt ist.
Dazu gehört neben Weiterbildungen, … auch die Möglichkeit überhaupt eine Praxis in dieser Größe mit den Mitarbeitern, … finanzieren zu können.

Warum sollte es dumping Preise geben:
Jedes gewinnorientierte Unternehmen hat mehrere Möglichkeiten am Markt erfolgreich zu werden. Dazu gehören unter anderem Marktnischen (stark spezialisierte Tierärzte), Qualität und Preis.
Wenn ein TA aus qualitativen Gründen keinen höheren Preis verlangen kann, verlangt er weniger und hat dafür vermutlich einen relativ guten Kundenzuwachs, der dann unter der Qualität leidet.
Um die Preise so niedrig halten zu können, müssen die Fixkosten entsprechen gesenkt werden, schlecht bezahlte Mitarbeiter, schlechtes Equipment und schlechte Qualität folgen.

Da schiebt die GOT einen Riegel vor
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Janina
17. Okt. 18:37
Das tut mir so leid, daß das für Sie so hart ist. Ich selber habe 16 Jahre für meinen Collie dies Verpflichtung schaukeln können. Dann kam der Krebs. (Mit voller Versicherung €2000+ monatlich - für 9 Monate!) Und ich musste diese "von oben herab" Einstellungen auch anhören. Die die es haben, zeigen 👉 und verdonner viel zu leicht. Gott sei Dank hatte ich Beziehungen in Amerika. Da gibt es eine völlig andere Einstellung. Als Christliches Land wird 5-10% vom Netto Lohn für die in Not gegeben - oder man unterstützt was durch Tat/Körperlichen einsatz/Zeit im Wert von den 10%. Die Hunde Liebenden Menschen fühlen sich geehrt einem Tier in Not zu helfen. Als ob nur Leute mit genügend Geld für jede Situation gut genug wären um ein Hund zu besitzen. Es wird ohne Urteil liebend gerne mit vollem Herzen als Pate eintretten wenn es zu knapp wird für Familien, Nachbarn oder Freunde. Oder man unterstütz monatlich eine Organisation. Ich musste nicht ein mal fragen. Als meine Leutchen in NY die Diagnose hörten, hatten 4 Hunde Menschen eine Frage....Wo kann ich Dir $ hinschicken? Dannach haben sie von selbst monatlich angerufen um weitere Hilfe anzubieten. Also, laß Dich nicht entmutigen. Wenn uns Hilfe geschickt wird, kommt es von Oben. Scham ist da fehl am Platz. Wir können ja eventuell mal Nächstenliebe später üben. Diese Einstellung heißt "Paying it forward", was leider in dieser Kultur fast unerhört ist - ob für Mensch oder Tier. Alles alles Liebe und Gute für Sie und Ihren 4Beiner.
Dankeschön! Das ist lieb. Ich bin dann mit einschließlich morgen seit Samstag vier mal beim
TA gewesen. Es kann einfach super schnell gehen und wie gesagt, das ist nur ein Bruchteil der zwei Jahre, welche mein Theo nun bei mir lebt. Er hat eben ständig irgendwas. Aber ihn leiden lassen würde ich nie. Ich verschulde mich dann lieber oder denke doch mal über crowd funding nach.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Janina
17. Okt. 18:39
Zur Zeit habe ich horrorende Tierspital Rechnungen. Röntgen, MRI nun hohe Medikamemtenkosten. Was macht man nicht alles für seinen Hund. Grundsätzlich dachte ich, das übernimmt meine Tierversicherung, deshalb habe ich sie ja. Als ich den "Schaden" bei der Versicherung angemeldet habe, dass ich am abklären bin, was meinem Hund fehlt, hatte ich 10 Tage später die Kündigung im Haus. Die Versicherung behält sich vor, im Schadenfall zu kündigen.... Und das ist sogar legal! Da stößt man dann schon an seine Grenzen und ist auf Hilfe angewiesen
Zu 100% richtig und die wenigsten lesen sich das klein gedruckte durch… das ist leider so. Dir und Deinem Hund hoffentlich bald gute Besserung und dass ihr nicht mehr so schnell in die Klinik müsst!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Janina
17. Okt. 18:47
Meine sind nicht versichert. Ich bin Geringverdiener und die monatlichen Beiträge konnte ich bei Zeiten nicht stemmen. Jetzt wo ich die "normalen" Beiträge zahlen könnte, sind die Hunde zu alt und vorerkrankt. Die Beiträge, wenn ich überhaupt eine Versicherung finde, die sich erbarmt, sind horrende hoch. Das kann ich auch jetzt nicht stemmen. Lou musste jetzt operiert werden, da bin ich inzwischen mit Nachsorge und noch zusätzlichem Kram mit Fine inzwischen bei knapp 4000€ innerhalb der letzten 5 Wochen. 1500 hatte ich an Rücklagen für die Hunde angespart. Gott sei Dank hab ich noch meine Mutter, die den Rest erst mal übernommen hat. Eine Kollegin, die von dem Drama weiß, wollte deshalb jetzt auch ihren Hund versichern (sie dachte sie hätte noch etwas Zeit bis er das maximale Aufnahmealter erreicht. Aber sie meinte, bei Aufnahmealter sei jetzt runtergesetzt worden auf 5 Jahre? Das heißt ihr Hund ist jetzt auch zu alt und sie müsste monatliche eine riesen Summe zahlen. Hab ich nicht überprüft aber wenn dem so ist finde ich das hart. Etwas mehr Beiträge zu zahlen für einen Seniorhund ist ja ok, aber für einen komplett Gesunden 6 Jährigen? Ich denke, es gibt viele Leute die sich denken "mein Hund ist gesund, ich versichere ihn dann, wenn er älter wird." Und zack, Zeitpunkt verpasst. Und dann hat man den Salat. Ich bin selber Schuld an der Misere, aber ich finde trotzdem auch, dass sowohl die Beiträge als auch die Aufnahmekriterien nicht immer fair und für manche einfach nicht machbar sind.
So was tut mir immer leider zu lesen. Mein Betrag den ich gespart habe bevor Theo in mein Leben kam, war deutlich höher und der war auch ratz fatz weg. Wie hier jemand schon geschrieben hat, es kann auch eine OP im fünfstelligen Bereich geben und ich freue mich für jeden, der das locker aus der Portokasse zahlen kann, aber das kann eben nicht jeder…
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Janina
17. Okt. 18:51
So, bevor ich mich jetzt hier ausklinke, möchte ich echt alle daran erinnern, dass hier - glaube ich zumindest - jeder sein letztes Hemd für seinen Vierbeiner geben würde. Also seid froh, dass es Menschen gibt, denen das Wohl ihres Tieres an erster Stelle steht. Es gibt davon leider zu wenige und bevor jemand seinen Hund über den Tierheimzaun wirft, weil er nicht mehr weiß, wie er es finanziell stemmen soll, ist crowd funding doch echt eine Lösung! Ich bin mir sicher, jedes Tierheim dankt es!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Janina
17. Okt. 18:52
Es erwartet ja niemand, dass man monatlich im fünfstelligen Bereich verdient. Es erwartet auch niemand, dass man einen sechsstelligen Betrag an Rücklagen auf dem Konto hat. Aber es sollten die finanziellen Mittel vorhanden sein, die notwendig sind um dem Tier ein lebenswertes Leben zu ermöglichen. Meistens lässt sich das gut planen. Es gibt Fälle in denen ist das nicht so. Und dann ist crowdfunding auch gerechtfertigt
Leider kann so ein fünfstelliger Betrag bei einer Not OP sehr schnell entstehen und da verabschieden sich die meisten Versicherungen auch schon. Und wenn man den nicht auf dem Konto hat, sieht man alt aus…
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nathalie
17. Okt. 18:53
Ich habe Leni vor 2 Jahren adoptiert. Wir haben alles genau durchgeplant also sprich Kosten was alles dazu gehört ,wenn man Hundebesitzer ist.
Das erste was ich gemacht habe wo ich von der Tierschutzorganisation die Zusage bekommen habe, dass ich für sie eine Krankenversicherung abschließe. Ich habe mich tagelang Abends an den PC gestellt und verschiedene Versicherungen durchgeschaut.