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Dogorama
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zuletzt 29. Okt.

Crowdfunding für Tierarztkosten: Wenn Hundeeltern auf Unterstützung angewiesen sind

Hallo zusammen! 🐾 In letzter Zeit werden immer mehr Fälle bekannt, in denen Hundebesitzer:innen auf Crowdfunding zurückgreifen, um die hohen Tierarztkosten zu stemmen. Besonders bei teuren Eingriffen oder Notfällen wird die Community um Unterstützung gebeten. 😮💸 Einerseits finden wir es natürlich toll, dass Menschen so zusammenhalten und sich gegenseitig helfen - zum Wohl der Vierbeiner. 🐶 Andererseits fragen wir uns, ob es nicht alarmierend ist, dass so viele auf diese Hilfe angewiesen sind. 🤔 Sollte das nicht durch bessere Vorsorge, wie z.B. Tierversicherungen, abgedeckt sein? Was denkt ihr? Habt ihr selbst schon mal über Crowdfunding nachgedacht oder sogar eine Kampagne gestartet? Seht ihr es eher als Lösung in der Not oder als Zeichen dafür, dass sich bei etwas ändern muss? Auch kritische Stimmen werden laut, die die Verantwortung bei den Hundehalter:innen selbst suchen und fragen, warum das Wissen um die finanzielle Belastung nicht da war oder warum keine Versicherungen bestehen. 🐕💬 Wie denkt ihr darüber? Wir sind gespannt auf eure Meinungen und Erfahrungen! Hier geht's zum Blogartikel: 👇 https://dogorama.app/de-de/blog/crowdfunding-fuer-tierarztkosten-wenn-hundebesitzer-auf-unterstuetzung-angewiesen-sind/
 
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Annett
16. Okt. 15:31
Wir hatten das im Bekanntenkreis. Die depressive Person war nur solange in der Lage wie sie Medis nahm und Therapie machte und eine weitere zuverlässige Person da ein Auge drauf hatte. Kaum fiel diese Person weg wurden Medis weggelassen, die Therapie eingestellt und für den geliebten Seelenhund wurde es zappenduster. Nach nicht mal einen Jahr war der Hund psychisch und physisch so fertig das er weg musste und ich bin echt froh das die Halterin das auch einsah und in zuverlässige Hände gab.
Ja, und da verstehe ich auch Michi, wenn sie sich in einigen Fällen da unsicher ist. Sie vermittelt Hunde aus der Türkei, die meistens sowieso schon Schlimmes erlebt haben. Und das tut sie, damit diese armen Seelen es hier endlich besser haben und nicht im nächsten Dilemma landen, denn das würden sie nicht noch einmal verkraften. Ich denke schon, dass man in solchen Fällen eben auch bedenken muss, wo der gewünschte Hund herkommt.
 
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Mel und
16. Okt. 15:35
Ich habe eine rezessiv depressive Störung, PTBS, eine Panikstörung, bin trockene Alkoholikerin und noch 2 weitere Diagnosen, die hier aber nichts zur Sache tun. Ja, mein Hund hilft mir weil ich rausmuss und mir die Bewegung gut tut. Aber ich gehe regelmäßig in Therapie damit ich mich nicht von meinem Hund abhängig mache und das keine Abhängigkeit ist / wird. Ich habe mich aber auch trotz und wegen diesen Dingen lange gegen ein Tier entschieden weil ich mit nicht sicher war ob ich das packe und ob ich es finanziert bekomme
Ich finde deine Einstellung wirklich Mega!👍✨️
 
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Katharina
16. Okt. 15:35
Ja, und da verstehe ich auch Michi, wenn sie sich in einigen Fällen da unsicher ist. Sie vermittelt Hunde aus der Türkei, die meistens sowieso schon Schlimmes erlebt haben. Und das tut sie, damit diese armen Seelen es hier endlich besser haben und nicht im nächsten Dilemma landen, denn das würden sie nicht noch einmal verkraften. Ich denke schon, dass man in solchen Fällen eben auch bedenken muss, wo der gewünschte Hund herkommt.
Und mit der Probezeit ist es vermutlich deutlich schwerer. Denn wenn der Hund in Deutschland ist, kann man ihn ja nicht so einfach wieder zurücknehmen
 
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Katrin
16. Okt. 15:38
Ja, und da verstehe ich auch Michi, wenn sie sich in einigen Fällen da unsicher ist. Sie vermittelt Hunde aus der Türkei, die meistens sowieso schon Schlimmes erlebt haben. Und das tut sie, damit diese armen Seelen es hier endlich besser haben und nicht im nächsten Dilemma landen, denn das würden sie nicht noch einmal verkraften. Ich denke schon, dass man in solchen Fällen eben auch bedenken muss, wo der gewünschte Hund herkommt.
Grundsätzlich verstehe ich jeden ganz gleich ob ATS/TH/Züchter wenn sie bei der Auswahl der zukünftigen Halter extrem wählerisch sind und dann auch lieber einmal zuoft nein sagen anstelle zuwenig.
 
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Annett
16. Okt. 15:45
Jupp, meine Emma wurde als Psychotherapie "angeschafft". Hat nicht geklappt, also ab ins Tierheim. Da wollte ein Interessent sie als Spielkamerad für sein 7-jähriges Kind haben. Sie war 15 Monate alt, unsozialisiert und könnte außer Stubenreinheit und Pfötchen geben absolut nichts! Bin froh, das das alles nicht geklappt hat und sie jetzt bei uns ist
Ja, Mailo wurde damals in der Slowakei mit hoher Wahrscheinlichkeit auch als Kinderspielzeug angeschafft. Als er dann so 7/8 Monate war und nicht mehr klein und niedlich und vielleicht auch die Pubertät anstrengend wurde, kam er einfach weg.🙈🙈 Dann war er dort im Shelter, anschließend auf Pflegestelle in Deutschland und vor uns war er dann schon einmal ganze 2 Tage vermittelt. 😡🙈🙈 Nach den 2 Tagen kam dann der Anruf, dass er ganz schnell wieder weg müsse, da er das Kind angeknurrt hat. Deshalb sollte man bei Hunden mit solchen Schicksalen dann doch alles menschenmögliche tun, damit sie endlich ankommen und für immer bleiben können. Das gilt natürlich auch für andere Hunde, aber diese Hunde haben es mehr als verdient, dass das nicht noch einmal passiert. Da kann ich Michi gut verstehen.
 
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Katharina
16. Okt. 15:57
Ja, Mailo wurde damals in der Slowakei mit hoher Wahrscheinlichkeit auch als Kinderspielzeug angeschafft. Als er dann so 7/8 Monate war und nicht mehr klein und niedlich und vielleicht auch die Pubertät anstrengend wurde, kam er einfach weg.🙈🙈 Dann war er dort im Shelter, anschließend auf Pflegestelle in Deutschland und vor uns war er dann schon einmal ganze 2 Tage vermittelt. 😡🙈🙈 Nach den 2 Tagen kam dann der Anruf, dass er ganz schnell wieder weg müsse, da er das Kind angeknurrt hat. Deshalb sollte man bei Hunden mit solchen Schicksalen dann doch alles menschenmögliche tun, damit sie endlich ankommen und für immer bleiben können. Das gilt natürlich auch für andere Hunde, aber diese Hunde haben es mehr als verdient, dass das nicht noch einmal passiert. Da kann ich Michi gut verstehen.
Wenn der zukünftige Halter dann noch in der Lage wäre die Argumentation des Tierschutzes zu verstehen…
 
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Annett
16. Okt. 16:02
Und mit der Probezeit ist es vermutlich deutlich schwerer. Denn wenn der Hund in Deutschland ist, kann man ihn ja nicht so einfach wieder zurücknehmen
Ich weiß jetzt nicht so genau, wie du das mit der Probezeit meinst. 🤷‍♀️ Eine Probezeit in Form eines Probewohnens gibt es da nicht. Man kann sich vorher gründlich mit der Pflegestelle unterhalten und ein Loch in den Bauch fragen 🤪 und den Hund dort nach Absprache (auch gerne mehrmals) kennenlernen. Entscheidet man sich dann aber für ihn und stimmt die Pflegestelle/ Tierschutzorga zu, gibt es einen Übernahmevertrag und der Hund wird fest übergeben. In diesem Übernahmevertrag steht aber deutlich drin, dass der Hund nicht an Dritte weitergegeben werden darf und bei Abgabe zurück an die Orga geht. Im Idealfall kann er dann zurück in seine Pflegestelle (wie bei Mailo), oder es muss eine andere gefunden werden, wenn diese bereits wieder besetzt ist. Das kann natürlich schwierig werden und schon deshalb sind die Tierschutzorgas daran interessiert, möglichst eine gut passende Endstelle zu finden, um das so gut es geht zu verhindern.
 
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Annett
16. Okt. 16:04
Wenn der zukünftige Halter dann noch in der Lage wäre die Argumentation des Tierschutzes zu verstehen…
Sorry, ich stehe auf der Leitung und weiß nicht, was du damit meinst?
 
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Michi
16. Okt. 16:08
Also ich wollte einen Hund weil ich Hunde mag bzw. Tiere mag, weil ich ihn ein gutes Zuhause geben wollte und ja, auch -aber nicht vorrangig- weil ich weiß (!) dass es mich vor die Tür zwingt. Ich finde es ha interessant und ehrlich gesagt ziemlich einfach gedacht dass Menschen mit Depressionen Hunde quasi nur “benutzen” um selbst vor die Tür zu kommen. Ich frage mich ganz ehrlich auch, wohin denn mit den ganzen Tierschutztieren wenn nur noch gut gestellte und gesunde Menschen ein Tier halten “dürfen”? Dann fallen ganz schnell ziemlich viele Tiere durchs Raster… Aber ich schreibs gerne noch mal: Hier sind beide Tiere voll versichert und auch die sonstige Versorgung gewährleistet.
Es geht mit ja nicht um dich .
Ich möchte das Bewusstsein dafür schärfen, dass es wichtig ist ein sicheres und stabiles Zuhause für den Hund zu schaffen.
Es geht ja auch nicht nur um psychische Erkrankungen, wobei ich das am Schwierigsten finde.
Ich finde einfach einfach dass...solange es dem Tier gitgeht , ist alles gut....eine schwierige Aussage.
Ich kann das auch bei einem wirklich sympathischen Bürgergeldempfänger sagen, der sich einen Hund zulegen will und dem ich wirklich einen gönne .
Nur...solange der Hund keine größeren Tierarztkosten verursacht, ist alles gut...da reicht mir einfach nicht.
Wenn ich schon weiß, dass es eine 50 50 Chance gibt, dass alles gutgeht, dann ist das für mich einfach zu wenig.
Ich rede hier von Neuanschaffungen !
Aber auch bei schon vorhandenen Tieren sollte sich der Besitzer im Notfall tatsächlich fragen, ob der Hund noch ein gutes Leben führen kann.
Und ich bin bestimmt niemand, der irgendwem ein Tier abnehmen würde !
 
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Martina
16. Okt. 16:08
Ja, Mailo wurde damals in der Slowakei mit hoher Wahrscheinlichkeit auch als Kinderspielzeug angeschafft. Als er dann so 7/8 Monate war und nicht mehr klein und niedlich und vielleicht auch die Pubertät anstrengend wurde, kam er einfach weg.🙈🙈 Dann war er dort im Shelter, anschließend auf Pflegestelle in Deutschland und vor uns war er dann schon einmal ganze 2 Tage vermittelt. 😡🙈🙈 Nach den 2 Tagen kam dann der Anruf, dass er ganz schnell wieder weg müsse, da er das Kind angeknurrt hat. Deshalb sollte man bei Hunden mit solchen Schicksalen dann doch alles menschenmögliche tun, damit sie endlich ankommen und für immer bleiben können. Das gilt natürlich auch für andere Hunde, aber diese Hunde haben es mehr als verdient, dass das nicht noch einmal passiert. Da kann ich Michi gut verstehen.
Sowas verstehe ich auch nicht. Ich bin Anfängerin in Sachen Hund, hab mich 20 Jahre eingelesen und informiert und auch Mitch habe ich quasi 1Jahr “gestalked” (weil er mir schon im rumänischen TH auffiel und ich ihm so ein eigenes Zuhause gewünscht habe - da hab ich noch nicht damit gerechnet dass er hier landen würde-) und nachdem er dann eine OS in Deutschland ergattert hatte, die Katzen hat und ihn auch als Anfänger freundlich eingestuft hat, ein halbes Jahr mit meinem jetzigen Hundetrainer überlegt ob und wie es passen könnte dass ich mir meinen Wunsch erfülle und es Mitch dabei auch gut geht. Als er dann einzog muss ich zugeben -es hat mich trotzdem erst mal überfordert. Allerdings vor allem die Situation zwischen ihm und meiner Katze, und dass ich feststellen musste : Ich weiß, dass ich nichts weiß. Ich konnte Mit h nämlich gar nicht lesen erst mal.

Aber: Ich hab mich durchgebissen und hatte auch die PS und den Trainer sowie seine Frau an meiner Seite, die ich immer wieder um Rat fragen konnte. Und jetzt hat es sich nach fast einem halben Jahr allmählich eingespielt. 🙂
Aber: Die Tiere brauchen Zeit aber manchmal auch die Menschen (und die schon vorhandenen Tiere). Keine Ahnung ob es für Mitch anfangs immer schön war, bzw. das wars sicher nicht -aber es wird und es klappt immer besser, immer mehr.

Hat er den für sich optimalen Platz? Vermutlich nicht, aber er hat einen wo sich gekümmert wird dass er gesund ist/bleibt, dass vorhandene Baustellen abgeklärt und wenn’s geht beseitigt werden, und wo Mensch sich Mühe gibt und bereit ist für beide Tiere gut zu sorgen. Auch in Hinblick auf deren sonstige Bedürfnisse. Was einmal eingezogen ist, das bleibt.