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Dogorama
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zuletzt 29. Okt.

Crowdfunding für Tierarztkosten: Wenn Hundeeltern auf Unterstützung angewiesen sind

Hallo zusammen! 🐾 In letzter Zeit werden immer mehr Fälle bekannt, in denen Hundebesitzer:innen auf Crowdfunding zurückgreifen, um die hohen Tierarztkosten zu stemmen. Besonders bei teuren Eingriffen oder Notfällen wird die Community um Unterstützung gebeten. 😮💸 Einerseits finden wir es natürlich toll, dass Menschen so zusammenhalten und sich gegenseitig helfen - zum Wohl der Vierbeiner. 🐶 Andererseits fragen wir uns, ob es nicht alarmierend ist, dass so viele auf diese Hilfe angewiesen sind. 🤔 Sollte das nicht durch bessere Vorsorge, wie z.B. Tierversicherungen, abgedeckt sein? Was denkt ihr? Habt ihr selbst schon mal über Crowdfunding nachgedacht oder sogar eine Kampagne gestartet? Seht ihr es eher als Lösung in der Not oder als Zeichen dafür, dass sich bei etwas ändern muss? Auch kritische Stimmen werden laut, die die Verantwortung bei den Hundehalter:innen selbst suchen und fragen, warum das Wissen um die finanzielle Belastung nicht da war oder warum keine Versicherungen bestehen. 🐕💬 Wie denkt ihr darüber? Wir sind gespannt auf eure Meinungen und Erfahrungen! Hier geht's zum Blogartikel: 👇 https://dogorama.app/de-de/blog/crowdfunding-fuer-tierarztkosten-wenn-hundebesitzer-auf-unterstuetzung-angewiesen-sind/
 
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Michi
16. Okt. 13:38
Ich tät sagen, da ist Ehrlichkeit und Selbstreflexion des Bewerbers gefragt. Der kennt sich und seine Probleme schließlich am besten und weiß, wie sein Leben läuft. Aber klar, du kannst in niemanden hineinschauen.
Der ist ehrlich, aber erhofft sich Besserung durch den Hund.
In vielen Fällen klappt das aber nicht.
Und dann?
Vielleicht bemerkt es nicht mal jemand...
 
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Michi
16. Okt. 13:44
Ich tät sagen, da ist Ehrlichkeit und Selbstreflexion des Bewerbers gefragt. Der kennt sich und seine Probleme schließlich am besten und weiß, wie sein Leben läuft. Aber klar, du kannst in niemanden hineinschauen.
Es ist einfach zu sagen : wenn alles klappt, dann ist es eine gute Sache.
Aber das Risiko ist halt hoch , dass es nicht klappt.
Wer übernimmt dann die Verantwortung?
Ich möchte das nicht.
Genauso ist es einfach zu sagen: auch ein Bürgergeldbezieher hat ein Recht auf einen Hund. Immerhin hat der viel Zeit...
Aber vielleicht stirbt der Hund dann, weil eine OP nicht bezahlt werden kann oder man verschleppt eine Krankheit, weil man nicht zum Tierarzt geht.
Ich möchte das nicht verantworten.
Denn soll ich dann sagen: wenn es gutgegangen wäre, dann wäre es ein gutes Zuhause gewesen...?
 
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Dogorama-Mitglied
16. Okt. 13:47
Der ist ehrlich, aber erhofft sich Besserung durch den Hund. In vielen Fällen klappt das aber nicht. Und dann? Vielleicht bemerkt es nicht mal jemand...
Ich sag ja, dem Hund muss es gutgehen dabei. Manche leben gar nicht allein, hätten Unterstützung bei der Versorgung, wenn's nötig wäre - und ein Hund wäre trotzdem eine Hilfe für sie. Ich kann mir vieles vorstellen, es gibt so viele individuelle Geschichten und Möglichkeiten.

Auch Menschen, die sich fann sehr vom Hund abhängig machen, können Vorsorge treffen, dass es ihm in jedem Fall gutgeht.
 
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Michi
16. Okt. 13:53
Ich sag ja, dem Hund muss es gutgehen dabei. Manche leben gar nicht allein, hätten Unterstützung bei der Versorgung, wenn's nötig wäre - und ein Hund wäre trotzdem eine Hilfe für sie. Ich kann mir vieles vorstellen, es gibt so viele individuelle Geschichten und Möglichkeiten. Auch Menschen, die sich fann sehr vom Hund abhängig machen, können Vorsorge treffen, dass es ihm in jedem Fall gutgeht.
Dann würdest du die Verantwortung übernehmen einen Hund dorthin zu geben?
Hätte , hätte.... die Realität sieht leider oft anders aus, als das was man erzählt bekommt...
 
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Ulla
16. Okt. 13:58
Ganz ehrlich? Ich kann es verstehen. 355€ heute Früh mal wieder im Notdienst gezahlt, Montag kommt die Nachkontrolle und wenn man Pech hat, geht’s noch weiter. Leider habe ich seit zwei Jahren genau das fast jeden Monat. Ich weiß auch nicht mehr, woher es noch kommen soll. Die Versicherung ist am Anschlag, da kann ich nichts mehr einreichen. Hatte nun schon zwei Mal eine neue Berechnung- sonst wäre mir gekündigt worden. Allerdings steht nun noch eine große OP im Dezember leider an - dafür brauche ich die dringender. Und nein, ich habe keine Qualzucht, bin mit Hunden aufgewachsen und kenne die Kosten, aber das was seit zwei Jahren irgendwie versuche alleine zu bestreiten, überschreitet alles, was ich mir vorstellen konnte. Ich liebe meinen Hund, aber was ist, wenn ich am Ende des Monats nicht mehr weiß, wie ich den Kühlschrank füllen soll?! Dennoch habe ich bisher immer irgendwie alleine gestemmt - nur bald hat man auch nichts Erspartes mehr und woher soll es dann noch kommen?
Janina, dann würde ich Hilfe annehmen. Man kann schließlich nicht alles vorhersehen. Dies ist ein Extremfall.
 
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Michi
16. Okt. 14:01
Ich sag ja, dem Hund muss es gutgehen dabei. Manche leben gar nicht allein, hätten Unterstützung bei der Versorgung, wenn's nötig wäre - und ein Hund wäre trotzdem eine Hilfe für sie. Ich kann mir vieles vorstellen, es gibt so viele individuelle Geschichten und Möglichkeiten. Auch Menschen, die sich fann sehr vom Hund abhängig machen, können Vorsorge treffen, dass es ihm in jedem Fall gutgeht.
Ich verstehe dich ja einerseits und das ist auch ein schöner sozialer Gedanke.
Um mich zu verstehen, musst du vielleicht erstmal in der Rolle der Vermittlerin sein.
Der Hund muss dorthin gehen, wo du entscheidest.
Womöglich geht es ihm schlecht, aber du hast keine Möglichkeit ihn da raus zu holen.
Deine Verantwortung.
Da sieht man dann vielleicht einiges anders, als so, wo man sagt...gute Sache, wenn alles gut geht....
 
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Dogorama-Mitglied
16. Okt. 14:03
Dann würdest du die Verantwortung übernehmen einen Hund dorthin zu geben? Hätte , hätte.... die Realität sieht leider oft anders aus, als das was man erzählt bekommt...
Du musst dich bei jedem potentiellen Adoptanten irgendwann entscheiden, ob du ihm glaubst oder nicht glaubst, dass dort der Hund richtig gut versorgt ist. Nur weil jemand Depressionen hat oder eine andere Erkrankung, bei der ein Hund ihm helfen würde, macht ihn das ja nicht automatisch verantwortungslos.

Aber ich verstehe dein Dilemma.
 
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Katrin
16. Okt. 14:03
Ich sag ja, dem Hund muss es gutgehen dabei. Manche leben gar nicht allein, hätten Unterstützung bei der Versorgung, wenn's nötig wäre - und ein Hund wäre trotzdem eine Hilfe für sie. Ich kann mir vieles vorstellen, es gibt so viele individuelle Geschichten und Möglichkeiten. Auch Menschen, die sich fann sehr vom Hund abhängig machen, können Vorsorge treffen, dass es ihm in jedem Fall gutgeht.
Wir hatten das im Bekanntenkreis. Die depressive Person war nur solange in der Lage wie sie Medis nahm und Therapie machte und eine weitere zuverlässige Person da ein Auge drauf hatte. Kaum fiel diese Person weg wurden Medis weggelassen, die Therapie eingestellt und für den geliebten Seelenhund wurde es zappenduster. Nach nicht mal einen Jahr war der Hund psychisch und physisch so fertig das er weg musste und ich bin echt froh das die Halterin das auch einsah und in zuverlässige Hände gab.
 
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Dogorama-Mitglied
16. Okt. 14:04
Ich verstehe dich ja einerseits und das ist auch ein schöner sozialer Gedanke. Um mich zu verstehen, musst du vielleicht erstmal in der Rolle der Vermittlerin sein. Der Hund muss dorthin gehen, wo du entscheidest. Womöglich geht es ihm schlecht, aber du hast keine Möglichkeit ihn da raus zu holen. Deine Verantwortung. Da sieht man dann vielleicht einiges anders, als so, wo man sagt...gute Sache, wenn alles gut geht....
Ja, ich verstehe das, vor allem da du offenbar schon schlechte Erfahrungen gemacht hast mit einigen Adoptanten.
 
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Michi
16. Okt. 14:09
Du musst dich bei jedem potentiellen Adoptanten irgendwann entscheiden, ob du ihm glaubst oder nicht glaubst, dass dort der Hund richtig gut versorgt ist. Nur weil jemand Depressionen hat oder eine andere Erkrankung, bei der ein Hund ihm helfen würde, macht ihn das ja nicht automatisch verantwortungslos. Aber ich verstehe dein Dilemma.
Genau, muss ich bei jedem und ich bin auch ziemlich gut darin.
Und deswegen versuche ich das Umfeld für den Hund so stabil wie möglich auszusuchen und möglichst viele Dinge auszuschließen, die Probleme machen könnten.
Und jeder hier würde das ganz genauso entscheiden, wenn er seinen eigenen Hund abgeben müsste. Da möchte man ungern Experimente machen und hoffen, dass es gut geht.
Das ist nichts anderes!
In erster Linie bin ich dafür verantwortlich, dass die Hunde ein gutes, stabiles Zuhause bekommen. Ich bin nicht für eine Therapie der Interessenten zuständig.
Trotzdem schaffe ich es fast immer Hunde und Menschen glücklich zu machen.
Weil ich eben genau auswähle !