Ich habe übrigens während des Studiums damals ganz auf einen Hund verzichtet und mir ihn erst angeschafft, als ich fertig war und Geld verdient habe, aus eben diesen, aber auch Zeitgründen. Und damals konnte man die Kosten der Hundehaltung nicht im geringsten mit denen heute vergleichen. Und ich muss mir von dir auch nicht sagen lassen, wie man Versicherungen aussuchen sollte und wie man Vertragsbedingungen lesen muss. Ich habe bereits geschrieben, dass es damals keine große Auswahl gab. Du stellst dir das alles sehr einfach vor, ist es aber eben leider nicht. Du als Studentin würdest z.B. mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit gar keinen Kredit bekommen, erst recht nicht, wenn der in den fünfstelligen Bereich ginge. Und da du ja geschrieben hast, dass deine Eltern da keine Option sind und du den Kredit schon in Erwägung ziehst, wage ich jetzt mal die Annahme, ohne dir zu nahe treten zu wollen, dass du so riesige Rücklagen noch nicht wirklich tätigen konntest, um da wirklich für alle Eventualitäten abgesichert zu sein, zumal dein Hund ja offensichtlich jetzt schon sehr viele Baustellen hat. Da kannst du dir mit der Versicherung erst recht nicht sicher sein, wenn die bereits 12000€ bei einem so jungen Hund bezahlen musste. Da kannst du nur hoffen, dass es dir nicht doch mal so geht, dass du verzweifelt bist und Hilfe brauchst.
Ich habe dir nicht vorgeworfen, dass du keine Vertragsbedingungen lesen kannst sondern habe dies allgemein gemeint. Ich weiß, dass Versicherungen damals noch nicht so ein Ding waren. Ich weiß aber auch, dass Versicherungen, die heutzutage abgeschlossen werden, da nicht mehr ganz so unfair mit ihren Kunden umgehen. Ich habe keine Angst davor, dass die Versicherung uns jetzt noch kündigt. Bei den hohen Kosten hätten sie es schon getan, wenn sie es wollten. Und nur weil meine Eltern nicht in Frage kommen, heißt es nicht, dass ich nicht noch andere Menschen in meinem Umfeld habe, die mir helfen können. Witzig, dass du mich dafür, dass ich einen Kredit aufnehmen würde mehr kritisierst, als Menschen, die dafür über Crowdfunding Geld geschenkt bekommen.
Ich erwähne auch gerne noch einmal, dass die tatsächliche Bedürftigkeit gegeben sein muss. Mir geht es nicht um die Menschen, die wirklich in eine blöde Situation geraten sind, sondern um diejenigen, die selbst keine Verantwortung übernehmen wollen.