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Dogorama
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zuletzt 29. Okt.

Crowdfunding für Tierarztkosten: Wenn Hundeeltern auf Unterstützung angewiesen sind

Hallo zusammen! 🐾 In letzter Zeit werden immer mehr Fälle bekannt, in denen Hundebesitzer:innen auf Crowdfunding zurückgreifen, um die hohen Tierarztkosten zu stemmen. Besonders bei teuren Eingriffen oder Notfällen wird die Community um Unterstützung gebeten. 😮💸 Einerseits finden wir es natürlich toll, dass Menschen so zusammenhalten und sich gegenseitig helfen - zum Wohl der Vierbeiner. 🐶 Andererseits fragen wir uns, ob es nicht alarmierend ist, dass so viele auf diese Hilfe angewiesen sind. 🤔 Sollte das nicht durch bessere Vorsorge, wie z.B. Tierversicherungen, abgedeckt sein? Was denkt ihr? Habt ihr selbst schon mal über Crowdfunding nachgedacht oder sogar eine Kampagne gestartet? Seht ihr es eher als Lösung in der Not oder als Zeichen dafür, dass sich bei etwas ändern muss? Auch kritische Stimmen werden laut, die die Verantwortung bei den Hundehalter:innen selbst suchen und fragen, warum das Wissen um die finanzielle Belastung nicht da war oder warum keine Versicherungen bestehen. 🐕💬 Wie denkt ihr darüber? Wir sind gespannt auf eure Meinungen und Erfahrungen! Hier geht's zum Blogartikel: 👇 https://dogorama.app/de-de/blog/crowdfunding-fuer-tierarztkosten-wenn-hundebesitzer-auf-unterstuetzung-angewiesen-sind/
 
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Elena
15. Okt. 06:27
Für unseren Jungspund haben wir damals auch gleich eine Versicherung abgeschlossen… hätte ich auch gerne für unseren alten gehabt - wir haben einen Seniorhund übernommen - mit 9 Jahren / da steigt keine Versicherung mehr ein und man bleibt fix auf den Kosten sitzen…. Wir haben noch nie im Geld gebeten - wir schieben jeden Monat Geld genau für solche Notfälle zur Seite!
 
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Sabine
15. Okt. 06:29
Ja für ihre Stammkunden tun das sicherlich viele Tierärzte. Selbst meine TA stellt uns nicht jeden Handgriff in Rechnung obwohl sie weiß das wir es anstandslos bezahlen können und würden, aber das passiert nur bei den jahrelangen Stammkunden.
Wir waren mit unserem Tierhilfe Hund bei unserem TA und haben den Leishmaniose Test machen lassen. Er kannte nichts von uns und hat keine Rechnung gestellt. Er schätzt Menschen, die Hunde aus der Tierhilfe nehmen. Das ist seine Art, den Hunden zu helfen.
 
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Takumi
15. Okt. 06:57
Wir waren mit unserem Tierhilfe Hund bei unserem TA und haben den Leishmaniose Test machen lassen. Er kannte nichts von uns und hat keine Rechnung gestellt. Er schätzt Menschen, die Hunde aus der Tierhilfe nehmen. Das ist seine Art, den Hunden zu helfen.
Da kannst du dankbar sein, ist aber schon eine absolute Ausnahme
 
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Sabine
15. Okt. 07:04
Da kannst du dankbar sein, ist aber schon eine absolute Ausnahme
Bin ich auch. Er lebt für die Tiere. Er macht das tatsächlich aus Berufung
 
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Takumi
15. Okt. 07:07
Bin ich auch. Er lebt für die Tiere. Er macht das tatsächlich aus Berufung
Das kann und darf man aber nicht voraussetzen.

Aber es ist toll das es solche Menschen gibt 👍
 
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Sabine
15. Okt. 07:12
Das kann und darf man aber nicht voraussetzen. Aber es ist toll das es solche Menschen gibt 👍
Nein, haben wir auch nicht. Wir haben ihm immer wieder gesagt, er möchte uns doch bitte eine Rechnung stellen und er meinte immer nur, das würde er noch machen. Er liebt unseren Kleinen. Das macht er aber auch bei anderen. Wenn er allerdings merkt, dass man sich um das Tier nicht gut genug kümmert, bzw wenn es Leute gibt, die ihm seine Arbeit erklären, dann berechnet er den Höchstsatz
 
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Ludwig
15. Okt. 08:12
Das kann und darf man aber nicht voraussetzen. Aber es ist toll das es solche Menschen gibt 👍
Das macht unser Tierarzt auch. Als ich mit meiner Ronja (Blindenführhund) das erste Mal bei ihm war, meinter er am Schluß: "Sie bekommen keine Rechnung. Für Assistenz- und Blindenführhunde ist meine Behandlung kostenlos. Da bin ich wie Tamme Hanken aus dem Fernsehen." Ich hab ihm daraufhin gesagt, daß es sehr edel von ihm ist und ich das auch zu schätzen weiß. Aber er dürfe bei Blindenführhunden immer eine Rechnung schreiben, die ich dann bei meiner Krankenkasse einreiche. Gut, er müsse allerdings 2-3 Wochen auf die Zahlung warten.
Er bedankte sich sehr herzlich für meine Aufklärung.
Beim weiteren Gespräch teilte er mir auch mit, daß er im Wartezimmer ein Sparschwein aufgestellt habe für Trinkgelder bzw. Spenden. Das Geld würde er dann verwenden für Personen in Not deren Tier aber dringend behandelt werden müsse. Da werden dann nur die Selbstkosten der Medikamente berechnet. Er ist da sehr sozial eingestellt und kann trotzdem leben. In seiner Jugend ist er auch mal in Not geraten, ihm wurde geholfen (von einem älteren Nichtseßhaften mit sehr guten Ratschlägen), und wie er selber sagt:"Das hat mich geprägt! Jetzt kann ich Hilfe zurückgeben.
Eine tolle Einstellung.
Da gebe ich auch immer ein Scheinchen ins Sparschwein.
 
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Julia
15. Okt. 08:34
Ich bin bei solchen Aufrufen auch eher genervt. Tatsächlich gehe ich da eher mit der Meinung von Kathrin mit. Wer sich keine Tierarztkosten leisten kann, sollte sich auch kein Tier anschaffen. Auch ich bin der Meinung, dass Tierwohl getrennt von eigenen Emotionen gehandelt werden sollte. Ein Tier ist nicht dafür da, uns Menschen Trost und Nähe zu spenden. Aber hier geht es für mich nicht um die Omi, die die Tierarztkosten ihres Omi-Dackels im hohen Alter nicht mehr zahlen kann. Oder um den Bürgergeldempfänger, der vorher gut darstand und dann plötzlich arbeitsunfähig wird. Ja, jeder sollte einen gewissen hohen Betrag für den Hund angespart haben, aber meine Hündin hat mir gezeigt, wie schnell dieses Geld weg ist. 12000€ in 2,5 Jahren bei einem dreijährigen Hund, da hätte ich seeeehr lange Sparen müssen. Mich machen dann eher die Menschen wütend, die sich einfach vor der Anschaffung keine Gedanken zu dem Thema gemacht haben, sich direkt denken dass es ja heutzutage Crowdfunding gibt oder dann eben an der falschen Ecke sparen wollen, wenn es heißt die Tierkrankenversicherung ist zu teuer und die zahlen ja eh nicht oder "mein Hund wird schon nicht krank". Wenn ich mir nicht einmal die Krankenversicherung hätte leisten können, dann hätte es einfach keinen Hund für mich gegeben, auch wenn mich das sehr traurig gemacht hätte. Und nein, auch ich bin finanziell als Studentin nicht gut aufgestellt, aber das Geld muss dafür einfach drin sein. Und beim Thema Versicherung.. Da sollte man dann auch eben die Vertragsbedingungen genau lesen und sich auch Gedanken darüber machen ob 1300€ pro Jahr Behandlungskosten und am besten noch eine Selbstbeteiligung realistisch wirklich ausreichend sein können. Noch dazu sind die bekanntesten Versicherungen wie Santévet, Allianz, Gothaer und co. dazu noch viel zu teuer, für das was sie leisten. Unsere Versicherung hat sogar die Kastration bezahlt und nur in den seltensten Fällen mal nachgefragt, wie es zu den Kosten kommt. Ja ich weiß, dass alte Hunde oder Hunde mit Vorerkrankungen häufig nicht versichert werden können, aber dann gilt eben wieder: ich kann mir das nicht leisten, also bin ich nicht dazu geeignet mir diesen Hund anzuschaffen.
 
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Katrin
15. Okt. 08:58
Ich bin bei solchen Aufrufen auch eher genervt. Tatsächlich gehe ich da eher mit der Meinung von Kathrin mit. Wer sich keine Tierarztkosten leisten kann, sollte sich auch kein Tier anschaffen. Auch ich bin der Meinung, dass Tierwohl getrennt von eigenen Emotionen gehandelt werden sollte. Ein Tier ist nicht dafür da, uns Menschen Trost und Nähe zu spenden. Aber hier geht es für mich nicht um die Omi, die die Tierarztkosten ihres Omi-Dackels im hohen Alter nicht mehr zahlen kann. Oder um den Bürgergeldempfänger, der vorher gut darstand und dann plötzlich arbeitsunfähig wird. Ja, jeder sollte einen gewissen hohen Betrag für den Hund angespart haben, aber meine Hündin hat mir gezeigt, wie schnell dieses Geld weg ist. 12000€ in 2,5 Jahren bei einem dreijährigen Hund, da hätte ich seeeehr lange Sparen müssen. Mich machen dann eher die Menschen wütend, die sich einfach vor der Anschaffung keine Gedanken zu dem Thema gemacht haben, sich direkt denken dass es ja heutzutage Crowdfunding gibt oder dann eben an der falschen Ecke sparen wollen, wenn es heißt die Tierkrankenversicherung ist zu teuer und die zahlen ja eh nicht oder "mein Hund wird schon nicht krank". Wenn ich mir nicht einmal die Krankenversicherung hätte leisten können, dann hätte es einfach keinen Hund für mich gegeben, auch wenn mich das sehr traurig gemacht hätte. Und nein, auch ich bin finanziell als Studentin nicht gut aufgestellt, aber das Geld muss dafür einfach drin sein. Und beim Thema Versicherung.. Da sollte man dann auch eben die Vertragsbedingungen genau lesen und sich auch Gedanken darüber machen ob 1300€ pro Jahr Behandlungskosten und am besten noch eine Selbstbeteiligung realistisch wirklich ausreichend sein können. Noch dazu sind die bekanntesten Versicherungen wie Santévet, Allianz, Gothaer und co. dazu noch viel zu teuer, für das was sie leisten. Unsere Versicherung hat sogar die Kastration bezahlt und nur in den seltensten Fällen mal nachgefragt, wie es zu den Kosten kommt. Ja ich weiß, dass alte Hunde oder Hunde mit Vorerkrankungen häufig nicht versichert werden können, aber dann gilt eben wieder: ich kann mir das nicht leisten, also bin ich nicht dazu geeignet mir diesen Hund anzuschaffen.
Wir haben damals ja auch überlegt ob KV oder nur OP. OPs bedeuten oft viel Geld auf einmal wird aber mit Glück nie gebraucht. KV kommt dagen oft garantiert zum Einsatz mit unterschiedlichen Kosten. Epilepsie ist zB bei Labbis ein Thema. Also haben wir geschaut welche laufenden Kosten das im Fall der Fälle wäre, haben +100€ draufgerechnet und geschaut ob das stemmbar wäre. Ginge sowas nicht wäre eine KV echt Pflicht gewesen.
Vor einigen Jahren verfolgte ich einen Fall einer Ridgeback Züchterin deren Hündin im Freilauf mit dem Gesicht gegen eine abgestellte Feldmaschine gerannt ist. Die Kosten für OP und Überwachung waren bei ü20.000Euro da der Schädelknochen in Augennähe ordentlich was abbekommen hatte. Solche Unfälle sind selten können aber passieren und dann muss der Halter auch die Möglichkeit haben sowas stemmen zu können sei es mit Versicherungen, Darlehen o.ä. ansonsten kann man halt keinen Hund halten. Sich was leihen ist ja okay aber Haltung ohne Plan B, C, D für solche Situationen ist einfach dem Tier gegenüber nicht fair.
 
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Manuela
15. Okt. 09:12
Unsere Hündin ist versichert, weil wir das Problem schon hatten wegen einer Op.