Flora ist auch so ein kleines Nervenbündel. Eigentlich kann ich mit ihr schon nach der ersten Hundebegegnung, ohne direkten Kontakt (!), wieder nach Hause gehen. Ich merke sofort, dass sie die Außenwelt überfordert. Das äußert sich durch permanente Übersprungshandlungen, fiepsen, verstärkte Unaufmerksamkeit. Sie ist dann völlig kopflos und unkonzentriert. Ich gehe trotzdem mit ihr, je nach Tagesform mal größere, mal kleinere Runden. Auf 10 km werden wir es wohl nie bringen. Wir brauchten manchmal schon ne dreiviertel Stunde für eine kleine „20min“-Runde. Wir managen den Spaziergang jetzt deutlich mehr, dadurch ist es etwas besser geworden, aber fremde Umgebungen sind bei uns die Ausnahme, weil sie schon bei uns in der Gegend von kleinsten Veränderungen ganz aus dem Häuschen ist.
Wenn wir nach Hause kommen schläft sie dann erstmal als wären wir 10 km gelaufen.
Wenn es aber zu viel Aufregung war oder wir irgendwo zu Besuch sind, schläft sie gar nicht. Und ich meine wirklich gar nicht. Bis wir alle ins Bett gehen. Selbst wenn wir uns hinlegen und sie zu uns holen, legt sie sich zwar erst ab, steht aber immer wieder auf, sobald sie merkt, dass sie gleich einschläft.
Ich laste sie deswegen sehr viel drinnen aus mit Nasenarbeit, Ruheübungen (ist für sie auch anstrengend) und Medical Training.
Unsere Hundetrainerin sagte, dass es sich bessern kann, es aber auch sein kann, dass es so bleibt. Mir ist es wurscht. Hauptsache ihr geht es gut.