Wie baut man einen Sicherheitsanker auf?
Wir haben es so gemacht, dass wir unsere Hunde erst mal beobachtet haben und geschaut, was sie anbieten. Yoko ist eine sehr unsichere Hündin gewesen. Menschen, andere Hunde, Geräusche ... Alles war ein großes Problem. Sie brauchte letztendlich unser Vertrauen in ihr, sodass sie uns vertrauen konnte. 2 Jahre hat das gedauert. Das nur mal als Vorgeschichte. Ihre Stärke liegt im kuscheln (körperliche Nähe, aber wenn sie aufgeregt ist, will sie nicht gestreichelt werden). Als wir beim Mantrailing waren und die Hunde im Auto warten mussten haben, hat mein Mann ihre Boxtür aufgemacht und sich davor gesetzt. Ganz entspannt. Yoko schob ihren Kopf unter seinen Arm durch und blieb so ganz entspannt und schaute sich die Umgebung an. Dies zeigte sie dann auch beim TA. Mein Mann hat es ihr dort angeboten (das hatte er vorher bereits jedes Mal nach dem Mantrailen gemacht.
Newton hingegen ist ein sehr souveräner Kerl, aber beim TA macht er nur Blödsinn (nicht wegen dem TA, sondern wegen den Gerüchen der Hündinnen). Der kann sich dann da richtig reinsteigern und ist irgendwann nicht mehr ansprechbar. Seine Stärke liegt aber im Arbeitsmodus und darin fühlt er sich wohl. Also bekommt er von mir Aufgaben. Angeboten haben sich dann allemöglichen Tricks. Auf die Seite legen, Häschen, Steh (da lässt er sich sogar die Analdrüsen ausdrücken)...
Mir selber gibt das auch Sicherheit. Ich weiß ganz genau, dass das denen hilft, weil es ihre Stärken sind und kann da ganz routiniert bleiben, was uns allen hilft. Ich selber war auch immer nervös, wenn wir zum TA fuhren, weil es ja in der Regel kein schöner Grund ist, warum man da hinfährt.
Letztendlich kann ein Sicherheitsanker alles mögliche sein (eine bestimmte Tonlage Deiner Stimme ...). Schauen, was der Hund anbietet oder ihn beruhigt in unangenehmen Situation, das dann in einer entspannten Situation aufgreifen und generalisieren. Musik soll auf manche Hunde auch beruhigend wirken.
Ich hoffe, ich konnte das einigermaßen verständlich erklären.