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Dogorama
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zuletzt 18. Apr.

🦠 BARF: Salmonellen im Labortest gefunden!

Hundeeltern aufgepasst! Wir von Dogorama haben kürzlich die Ergebnisse unserer mikrobiologischen Untersuchung von 5 Fertig-BARF-Produkten namhafter Futtermittelhersteller veröffentlicht - die Ergebnisse sind alarmierend. 🚨 ➡️ Zwei von fünf getesteten Produkten wiesen hohe Keimzahlen auf – darunter Pseudomonaden, Enterobacteriaceae und Escherichia coli. Aber das war noch nicht alles! In einigen Proben wurden sogar Salmonellen nachgewiesen! 😳 Salmonellen sind besonders gefährlich und können sowohl Hunde als auch Menschen mit einem schwachen Immunsystem oder Kinder stark gefährden. Die nachgewiesenen Keime deuten auf Hygienemängel oder eine unterbrochene Kühlkette hin. 🐕❌ Wir haben alle Details und Testergebnisse in einem ausführlichen Artikel zusammengefasst. Die Untersuchung zeigt auch die bekannten Risiken der Fütterung von rohem Fleisch. Trotzdem schwören viele auf BARF. ▫️ Wie füttert ihr euren Hund? ▫️ Habt ihr von der Gefahr von Salmonellen in BARF-Produkten gewusst? ▫️ Wo und wie lagert ihr euer Futter? ▫️ Sollten Schwangere BARF füttern oder ist das Risiko zu groß? Hier geht's zum Testbericht: 👇 https://dogorama.app/de-de/blog/salmonellen-im-barf-labor-test-von-5-fertig-barf-produkten-im-dogorama-vergleich/
 
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Eva
13. Apr. 15:52
In Deutschland ist die Verwendung von tierischen Nebenprodukten in Tierfutter streng geregelt. Je nach Tierart und Verwendungszweck gelten unterschiedliche Vorschriften (EU-Verordnung (EG) Nr. 1069/2009) über tierische Nebenprodukte. Diese teilt tierische Nebenprodukte in drei Kategorien ein: Kategorie 1: Höchstrisikomaterial z. B. Tiere, die mit BSE infiziert sind oder verdächtigt werden, Organe wie Gehirn oder Rückenmark von Rindern. Darf nicht ins Tierfutter – muss verbrannt oder speziell entsorgt werden. Kategorie 2: Material mit mittlerem Risiko z. B. Tiere, die nicht für den menschlichen Verzehr geschlachtet wurden, aber nicht unter Kategorie 1 fallen. Darf ebenfalls nicht in Heimtierfutter verwendet werden. Kann teilweise als Dünger oder Biogasanlagen-Verwertung dienen. Kategorie 3: Geringes Risiko z. B. Teile von Tieren, die für den menschlichen Verzehr geschlachtet wurden, aber nicht verwendet werden (z. B. Innereien, Schlachtabfälle). Darf in Heimtierfutter verwendet werden. Auch Milch, Eier, Blut von nicht erkrankten Tieren, Fischreste etc. fallen in diese Kategorie. Fazit: In Deutschland darf nur Material der Kategorie 3 im Tierfutter (v. a. Heimtierfutter) verwendet werden. (Die Sachen, die unter Schlachtabfälle fallen könnten vom Menschen theoretisch auch verzehrt werden, aber wird in unserer Gesellschaft oft abgelehnt)…
Auch könnte man sich zb fragen "Welche Milch/Eier" gehen in diese Produktion? -> abgelaufenes MHD, Verpackungsschäden, falsche Etikettierung oder Produktionsüberschuss.
Bis auf das letzte Beispiel sind diese Produkte dann automatisch für Menschen ausgeschlossen. Prinzipiell sind diese Vorschriften auch sinnvoll und vermeiden Lebensmittelverschwendung. Problematisch ist eher, dass leider manchmal ein paar andere hygienische Mängel herrschen bzw unsachmäßig sortiert wird.
 
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Bernadette
13. Apr. 15:59
Auch könnte man sich zb fragen "Welche Milch/Eier" gehen in diese Produktion? -> abgelaufenes MHD, Verpackungsschäden, falsche Etikettierung oder Produktionsüberschuss. Bis auf das letzte Beispiel sind diese Produkte dann automatisch für Menschen ausgeschlossen. Prinzipiell sind diese Vorschriften auch sinnvoll und vermeiden Lebensmittelverschwendung. Problematisch ist eher, dass leider manchmal ein paar andere hygienische Mängel herrschen bzw unsachmäßig sortiert wird.
Ja „abgelaufene“ Lebensmittel dürfen ins Tierfutter, aber nur unter bestimmten Vorraussetzungen:

Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD): Gilt z. B. für Eier, Joghurt, Konserven usw. Diese Produkte dürfen nach Ablauf des MHD noch in Tierfutter verwendet werden, wenn sie weiterhin sicher sind (z. B. korrekt gelagert, keine Anzeichen von Verderb).
Voraussetzung: Sie stammen aus Kategorie-3-Material.

Verbrauchsdatum („zu verbrauchen bis“)
Gilt vor allem für leicht verderbliche Ware, z. B. rohes Fleisch, Fisch, Geflügel. Nach Ablauf des Verbrauchsdatums dürfen diese Produkte NICHT mehr ins Tierfutter, da sie als nicht mehr sicher gelten.

Also alles was auch der Mensch noch verzehren könnte, aber sich halt nicht mehr verkaufen lässt 🤷🏻‍♀️
 
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Eva
13. Apr. 16:10
Ja „abgelaufene“ Lebensmittel dürfen ins Tierfutter, aber nur unter bestimmten Vorraussetzungen: Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD): Gilt z. B. für Eier, Joghurt, Konserven usw. Diese Produkte dürfen nach Ablauf des MHD noch in Tierfutter verwendet werden, wenn sie weiterhin sicher sind (z. B. korrekt gelagert, keine Anzeichen von Verderb). Voraussetzung: Sie stammen aus Kategorie-3-Material. Verbrauchsdatum („zu verbrauchen bis“) Gilt vor allem für leicht verderbliche Ware, z. B. rohes Fleisch, Fisch, Geflügel. Nach Ablauf des Verbrauchsdatums dürfen diese Produkte NICHT mehr ins Tierfutter, da sie als nicht mehr sicher gelten. Also alles was auch der Mensch noch verzehren könnte, aber sich halt nicht mehr verkaufen lässt 🤷🏻‍♀️
Das ist der Unterschied zwischen MHD und Verbrauchsdatum. So wie du es jetzt beschreibst klingt es aber so, als würde das Fleisch nicht betreffen. Auch Fleisch mit abgelaufenen MHD gelangt ins Tierfutter. Vielleicht hab ich dich aber auch falsch verstanden. Mir ging es jediglich um den Satz "Es gelten dieselben Bestimmungen wie bei Menschen". Dem ist einfach nicht so.
 
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Bernadette
13. Apr. 16:27
Das ist der Unterschied zwischen MHD und Verbrauchsdatum. So wie du es jetzt beschreibst klingt es aber so, als würde das Fleisch nicht betreffen. Auch Fleisch mit abgelaufenen MHD gelangt ins Tierfutter. Vielleicht hab ich dich aber auch falsch verstanden. Mir ging es jediglich um den Satz "Es gelten dieselben Bestimmungen wie bei Menschen". Dem ist einfach nicht so.
Nein, abgelaufenes (rohes) Fleisch darf nicht ins Tierfutter.
 
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Tom
13. Apr. 18:27
Da bin ich mir zu 100% sicher… das Thema kam gerade in meiner Ausbildung zur Ernährungsberaterin dran.
Ich weiß, dass das in vielen EB Ausbildungen so gelehrt wird. Davon wird es allerdings nicht zutreffender.
Ausserdem stark pauschalisiert.

Die Aussage bezieht sich dann in erster Linie auf das gesamte Schlachttier und ist dort auch nicht komplett falsch, wobei es auch dort noch Ausnahmen gibt.

Zweitens muss man unterscheiden zwischen "Lebensmittelqualität" und
"für den menschlichen Verzehr geeignet". Auch das sind zwei verschiedene Dinge.
 
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Bernadette
13. Apr. 18:34
Ich weiß, dass das in vielen EB Ausbildungen so gelehrt wird. Davon wird es allerdings nicht zutreffender. Ausserdem stark pauschalisiert. Die Aussage bezieht sich dann in erster Linie auf das gesamte Schlachttier und ist dort auch nicht komplett falsch, wobei es auch dort noch Ausnahmen gibt. Zweitens muss man unterscheiden zwischen "Lebensmittelqualität" und "für den menschlichen Verzehr geeignet". Auch das sind zwei verschiedene Dinge.
Aber welcher Teil vom Tier ist denn wirklich „nicht geeignet“ für den Menschen? Oder geht es da eher um „kauft kein Mensch weil’s nicht so lecker ist“? Fakt ist, dass für Tiernahrung nur Kategorie 3 erlaubt ist, genau wie für den Menschen 🤷🏻‍♀️
 
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Mailin
13. Apr. 18:51
Aber welcher Teil vom Tier ist denn wirklich „nicht geeignet“ für den Menschen? Oder geht es da eher um „kauft kein Mensch weil’s nicht so lecker ist“? Fakt ist, dass für Tiernahrung nur Kategorie 3 erlaubt ist, genau wie für den Menschen 🤷🏻‍♀️
Also im Fernsehen (W wie wissen in einem der 3. Programme) gab es mal eine Sendung über Hunde. Ein Teil war auch Hundeernährung. Da wurde gesagt, dass Insektenfutter gar nicht nachhaltiger ist als welches mit Fleisch, da es momentan noch so viele fleischessende Menschen und somit Schlachtabfälle gibt, dass man sich darüber gar keine Gedanken machen muss. Es werden keine Tiere extra für Tierfutter geschlachtet. Diese Aussage würde ja keinen Sinn machen, wenn in Hundefutter Fleisch käme, das auch wir Menschen Essen könnten. In der Sendung wurde auch gesagt, dass sich das Wort " schlachtabfälle" so negativ anhören würde, Hunde aber sehr gut von Schlachtabfällen leben könnten.
In Bezug auf Barf, da das Fleisch dann ja roh verfüttert wird, könnte ich mir vorstellen, dass es nicht ungefährlich ist.
 
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Bernadette
13. Apr. 19:06
Also im Fernsehen (W wie wissen in einem der 3. Programme) gab es mal eine Sendung über Hunde. Ein Teil war auch Hundeernährung. Da wurde gesagt, dass Insektenfutter gar nicht nachhaltiger ist als welches mit Fleisch, da es momentan noch so viele fleischessende Menschen und somit Schlachtabfälle gibt, dass man sich darüber gar keine Gedanken machen muss. Es werden keine Tiere extra für Tierfutter geschlachtet. Diese Aussage würde ja keinen Sinn machen, wenn in Hundefutter Fleisch käme, das auch wir Menschen Essen könnten. In der Sendung wurde auch gesagt, dass sich das Wort " schlachtabfälle" so negativ anhören würde, Hunde aber sehr gut von Schlachtabfällen leben könnten. In Bezug auf Barf, da das Fleisch dann ja roh verfüttert wird, könnte ich mir vorstellen, dass es nicht ungefährlich ist.
„Schlachtabfälle“ heißt aber nicht, dass es keinen Lebensmittelstandard hat. Das ist nur die Bezeichnung für Teile eines Tieres, die der Mensch nicht essen will, nicht dass es irgendwie bedenklich wäre. Und was rohes Fleisch angeht: da ist nicht mal das top Filet vom Rind für uns Menschen zu 100% unbedenklich… ein gewisses Risiko besteht bei rohem Fleisch immer…
 
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Tom
13. Apr. 19:21
Aber welcher Teil vom Tier ist denn wirklich „nicht geeignet“ für den Menschen? Oder geht es da eher um „kauft kein Mensch weil’s nicht so lecker ist“? Fakt ist, dass für Tiernahrung nur Kategorie 3 erlaubt ist, genau wie für den Menschen 🤷🏻‍♀️
Darf ich fragen, in welcher Schule du gerade deine EB Ausbildung machst?
Wäre für mich persönlich hilfreich zur Einschätzung.
Ich würde auf Nadine Wolf tippen oder eine andere, eher auf Barf eingeschlossene Ausbildung.
 
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Bernadette
13. Apr. 19:32
Darf ich fragen, in welcher Schule du gerade deine EB Ausbildung machst? Wäre für mich persönlich hilfreich zur Einschätzung. Ich würde auf Nadine Wolf tippen oder eine andere, eher auf Barf eingeschlossene Ausbildung.
Nein, bei der Dogtisch Academy... Ist nicht sehr barf lastig, dafür haben die ne extra Weiterbildung… Ich bin so gar nicht für Barf 😅