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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 7. Juni

Ätherische Öle der (rohen) Karotte gegen Würmer?

Ich hab gelesen, dass die ätherischen Öle roher Karotten gegen Wurmbefall helfen sollen. Es gab dazu einerseits die Erklärung, daß die Öle die Würmer vergiften und andererseits, dass sie ihre Atmungsorgane verkleben. Meine Fragen dazu sind: Hat die Karottenwurzel überhaupt einen nennenswerten (ätherischen) Ölanteil? Falls ja, warum soll man Karotten dann mit zusätzlichem Öl/Fett essen? Würden diesen ätherischen Öle den Magen des Hundes reizen? Würden sie den Verdauungsprozess überstehen und ausrechen hoch dosiert im wurmbefallenen Darmabschnitt ankommen, um Würmer vergiften oder ersticken zu können?
 
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Lea
5. Juni 11:18
Ich würd mich sehr freuen, wenn sich hier noch jemand einklinken würde, der tatsächlich konkrete Fakten zur Karottenfrage hat 😊
Siehe meinen obigen Beitrag mit Auszug vom Thieme Verlag (Fachzeitschrift für Tierärzte) mit Dosierungsangaben verfasst von Fachtierärzten in Bereich biologische Tiermedizin und Phytotherapie sowie angehängte Dissertation ab Seite 63 zu anthelmintischen Wirkungen von ätherischen Ölen mit Studien an Wiederkäuern (keine Karotte, aber Verminderung von Wurmbefall um 75% bei Gabe von Kleinblütigen Erdrauch, chinesischem Buschklee und anderen Pflanzen).

Ob es direkte Studien allein zur Karotte gibt weiss ich leider nicht, da müsste man vll in den Artikeln nach Quellenangaben suchen, jedoch sind sich bisher alle soweit ich es gelesen habe einig, dass es unterstützend und prophylaktisch sinnvoll ist, aber nicht zur alleinigen Behandlungen ausreicht.

https://edoc.ub.uni-muenchen.de/6824/1/Ehrlinger_Miriam.pdf
 
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Stef
5. Juni 11:42
Mich wundert immer wieder dass sich die Leute so viele Gedanken machen wegen der Wurmtablette!
Klar finde ich es auch besser wenn meine Hunde möglichst wenig Medikamente brauchen aber ich habe-habe ich schon mal geschrieben-null Bock auf Würmer, deshalb regelmäßige Entwurmung, auf Hygiene achten und meiner Haustierärztin, die mich seit Jahren begleitet, vertrauen!
Karotten gibt es bei uns in Form von Pellets für die Darmgesundheit und als Füllmaterial damit die Hunde sich satter fühlen, war eine Empfehlung vom Tierarzt!
 
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Stef
5. Juni 11:48
Außerdem kann ich nicht nachvollziehen wie Leute immer behaupten dass ihr Hund keine Würmer hat!
Einen leichten Befall merkt man nicht weil-soweit ich weiß-ein normal gesunder Hund damit klar kommt!
Wenn man es bemerkt dann ist der Hund schon ordentlich voll mit Würmern!
Außerdem schnüffeln Hunde, bewegen sich in der Natur, da haben sie automatisch Kontakt mit Wurmeiern!
Fazit: man kann einem Hund die Würmer nicht ansehen!
 
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Stef
5. Juni 11:50
Außerdem schütze ich durch die Entwurmung nicht nur mich und meine Familie sondern auch andere Hunde und Menschen, zb Kinder die in der Natur spielen, logischerweise wird jeder Kothaufen meiner Hunde auch im Abfalleimer entsorgt!!
 
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Tom
5. Juni 11:53
Außerdem kann ich nicht nachvollziehen wie Leute immer behaupten dass ihr Hund keine Würmer hat! Einen leichten Befall merkt man nicht weil-soweit ich weiß-ein normal gesunder Hund damit klar kommt! Wenn man es bemerkt dann ist der Hund schon ordentlich voll mit Würmern! Außerdem schnüffeln Hunde, bewegen sich in der Natur, da haben sie automatisch Kontakt mit Wurmeiern! Fazit: man kann einem Hund die Würmer nicht ansehen!
In dem Bereich wird halt gezielt Panik verbreitet oder schräge Verschwörungstheorien verbraten, teilweise auch von zwei bestimmten Tierärzten in ihren Büchern und viele Halter gehen dem halt auf den Leim.

Die Möhrenpellets sind aus meiner Sicht eine gute Idee und am Ende ggf auch gegen Parasiten hilfreich, nicht zuletzt durch die Ballaststoffe, die die Ausscheidung fördern.
Diese Wirkung könnte man wahrscheinlich auch mit anderer Rohfaser erreichen.
Lustig übrigens, dass manche Halter panisch anfangen zu schreien, wenn ein Futter entzuckerte Rubentrockenschnitzel enthält und sich dann gleichzeitig Möhrenpellets kaufen.
Ist halt so, da steckste nicht drin.
 
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Stef
5. Juni 12:08
Selbstverständlich achte ich als Hundebesitzerin darauf dass mein Hund nicht Mist isst aber manchmal finde ich es schon krass wie sehr manche Hundebesitzer da aufpassen, manchmal habe ich den Eindruck dass viele Hunde besser und gesünder essen als viele Menschen auf der Welt, das finde ich schon irgendwie verrückt aber da bin ich jetzt von den eigentlichen Fragen abgeschweift!
Ich persönlich traue den Hausmitteln nicht, als Unterstützung für den Körper/Darm vermutlich sinnvoll aber um Würmer abzutöten- das bezweifle ich!
 
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Mia
5. Juni 12:16
Ich weiß auch nur das rohe Karotten ein „Wurmfeindliches Darmmileu“ schaffen sollen warum keine Ahnung…
 
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Dogorama-Mitglied
5. Juni 13:48
Siehe meinen obigen Beitrag mit Auszug vom Thieme Verlag (Fachzeitschrift für Tierärzte) mit Dosierungsangaben verfasst von Fachtierärzten in Bereich biologische Tiermedizin und Phytotherapie sowie angehängte Dissertation ab Seite 63 zu anthelmintischen Wirkungen von ätherischen Ölen mit Studien an Wiederkäuern (keine Karotte, aber Verminderung von Wurmbefall um 75% bei Gabe von Kleinblütigen Erdrauch, chinesischem Buschklee und anderen Pflanzen). Ob es direkte Studien allein zur Karotte gibt weiss ich leider nicht, da müsste man vll in den Artikeln nach Quellenangaben suchen, jedoch sind sich bisher alle soweit ich es gelesen habe einig, dass es unterstützend und prophylaktisch sinnvoll ist, aber nicht zur alleinigen Behandlungen ausreicht. https://edoc.ub.uni-muenchen.de/6824/1/Ehrlinger_Miriam.pdf
Oh, das hatte ich übersehen. Danke!

Trügt mich der erste Eindruck, oder geht's da eher um Planzenfresser?
Ich seh da was von wegen Resistenz gegen Pansenmagen oÄ...?

Ich könnte mir vorstellen, dass das auch auf den jeweiligen Verdauungstrakt ankommt, ob und wie die Pflanze wirken.
 
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Tom
5. Juni 14:51
Oh, das hatte ich übersehen. Danke! Trügt mich der erste Eindruck, oder geht's da eher um Planzenfresser? Ich seh da was von wegen Resistenz gegen Pansenmagen oÄ...? Ich könnte mir vorstellen, dass das auch auf den jeweiligen Verdauungstrakt ankommt, ob und wie die Pflanze wirken.
Der Link von Lea ist ganz interessant vor allem auch Tabelle 10 wo es um DOSIERUNG geht in den Untersuchungen. Dabei bitte beachten, dass es sich teilweise um Öle also Extrakte handelt.

So eine Möhre ist ja erstmal nicht wirklich eine fettige Geschichte. Ne 100g - Möhre ist schon ein ganz ordentlicher Brummer, den nicht jeder Hund schafft.
Da wären dann 0,1 - 0,2 g Fett drin. Unten im Bild ist die Kombination der Fettsäuren zu sehen gemäß BLS.
Da stellt sich mir die Frage:
Was davon wäre denn als Stoff angeblich überhaupt wirksam und in welcher Menge muss es dafür in den Hund rein?
Die positiven Eigenschaften von Möhren auf die Verdauung würde ich gar nicht anzweifeln oder abstreiten aber das jetzt ausgerechnet die ätherischen Öle da der Bringer sind, kommt mir zweifelhaft vor. Wer behauptet denn das überhaupt, Joe?

Wissenschaftlich bearbeitet wird sowas wohl primär im Nutztierbereich. Da sind natürlich viel Wiederkäuer im Spiel wie z.B auch in der unten gezeigten Tabelle. Bleibt fraglich inwiefern das auf den Hund übertragbar ist.
Oberhalb der Möhre sehe ich in der Tabelle Esparsette.
Das ist in diesem Zusammenhang eine ganz interessante Pflanze, hauptsächlich wegen der enthaltenen Gerbstoffe (sogenannte „kondensierte Tannine“), die in ausreichender Menge scheinbar tatsächlich was bewirken können.
Darüber hat vor ca 15 Jahren das FIBL mal gearbeitet. (Forschungsinstitut für biologischen Landbau, ziemlich guter Laden, hatte ich selbst auch schon mit zu tun)
Die haben mit "Aromatherapie", also ätherischen Ölen an Schafen und Ziegen gearbeitet und konnten mit Esparsette auch Therapie-Erfolge nachweisen. Dafür haben sie allerdings einen wesentlichen Anteil (20 bis 50%) der Gesamt Ration auf dieses Kraut umgestellt.
Denke nicht, dass das beim Hund realistisch ist.
 
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Elisa
5. Juni 15:45
Karotten kann man natürlich gern geben wenn der Hund sie verträgt (Allergien sind nicht selten). Vorallem püriert soll das Öl wohl am besten zum Tragen kommen.
Allerdings nie zu hohe Mengen füttern da dies nicht gesund ist!
"Ein übermäßiger Verzehr von Möhren kann aufgrund des hohen Zuckergehaltes zu Karies, Übergewicht und Magenproblemen führen. Zu hohe Mengen von Vitamin A rufen in Ausnahmefällen Knochenschmerzen und Leberschäden hervor."

Sicher gibt's viel was man mit Kräutern und so tun kann(Möhre bei Durchfall etc). Aber all das hat meiner Meinung nach Grenzen und man sollte schon bei wichtigen Dingen auf die Schulmedizin vertrauen. Das wäre für mich bei Würmern etc gegeben.

Man kann natürlich wenn man nicht ständig entwurmen möchte, immer eine Kotuntersuchung machen lassen. Einen Befall würde ich aber ordentlich behandeln und nicht mit Kräutern etc.

Zum Thema Krieg, ich glaube nicht das man damals zum Arzt ist. Was weg war galt als behandelt.

Es ist auch nicht jedes Tier gleich anfällig! Nur weil jemand allen Kram gibt und deshalb darauf schließt, es ist deshalb so ist es kein Beweis. Mein Hund neigt null zu Parasiten, würde ich ihm ne Bernsteinkette umhängen könnte ich auch behaupten, ist davon. Von daher immer mit Vorsicht zu genießen!