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Joe
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zuletzt 8. Juni

Ätherische Öle der (rohen) Karotte gegen Würmer?

Ich hab gelesen, dass die ätherischen Öle roher Karotten gegen Wurmbefall helfen sollen. Es gab dazu einerseits die Erklärung, daß die Öle die Würmer vergiften und andererseits, dass sie ihre Atmungsorgane verkleben. Meine Fragen dazu sind: Hat die Karottenwurzel überhaupt einen nennenswerten (ätherischen) Ölanteil? Falls ja, warum soll man Karotten dann mit zusätzlichem Öl/Fett essen? Würden diesen ätherischen Öle den Magen des Hundes reizen? Würden sie den Verdauungsprozess überstehen und ausrechen hoch dosiert im wurmbefallenen Darmabschnitt ankommen, um Würmer vergiften oder ersticken zu können?
 
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Regina
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4. Juni 19:15
Spannende Frage... Ich weiß nur, dass man Karotten mit Fett essen soll, weil die enthaltenen Vitamine fettlöslich sind und sonst nicht verwertbar sind.
 
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Regina
4. Juni 19:15
Spannende Frage... Ich weiß nur, dass man Karotten mit Fett essen soll, weil die enthaltenen Vitamine fettlöslich sind und sonst nicht verwertbar sind.
 
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D
4. Juni 19:33
Soweit ich weiß beruht diese falsche Annahme darauf, dass Karottensamenöl seit Jahrtausenden gegen Verdauungsbeschwerden genommen wird- das funktioniert allerdings nicht mit Karotten. Angeblich wirkt es auch entzündungshemmend. Die Vitamine in Karotten sind fettlöslich, deswegen die Empfehlung sie mit etwas Fett zu essen. Was nachweislich und wissenschaftlich belegt funktioniert ist die Moros‘sche Möhrensuppe. Dass Karotten an sich gegen Würmer helfen hält sich, ich habe bisher aber noch keine einzige Studie dazu gefunden die das belegt.
 
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Joe
4. Juni 19:44
Soweit ich weiß beruht diese falsche Annahme darauf, dass Karottensamenöl seit Jahrtausenden gegen Verdauungsbeschwerden genommen wird- das funktioniert allerdings nicht mit Karotten. Angeblich wirkt es auch entzündungshemmend. Die Vitamine in Karotten sind fettlöslich, deswegen die Empfehlung sie mit etwas Fett zu essen. Was nachweislich und wissenschaftlich belegt funktioniert ist die Moros‘sche Möhrensuppe. Dass Karotten an sich gegen Würmer helfen hält sich, ich habe bisher aber noch keine einzige Studie dazu gefunden die das belegt.
Ja so in die Richtung hätt ich jetzt auch mal gedacht. Die Morosuppe kennt man, tried and tested etc. Karottensamen bzw Samenöl kannte ich nicht, macht aber zumindest vom Ölgehalt her halbwegs Sinn. Über die Belegbarkeit der Wirksamkeit der Öle müsste man sich belesen/informieren. Was mich arg irritiert hat war die Kombination Karottenwurzeln und ätherische Öle. Weder schmeckt man die auch nur ansatzweise noch macht es in Bezug auf die Anweisung, Karotten mit Öl zu essen, für mich als Laien Sinn. Aber ich lasse mich gerne eine Besseren belehren und würd mich natürlich freuen, wenn ein paar Rüben uns die Wurmkur ersparen könnten.
 
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Sonja
4. Juni 20:06
Abby hatte als Junghund Giardien gehabt, wurde erfolgreich behandelt, leider wurden dann Hakenwürmer gefunden. Keine Ahnung mehr was Abby dann noch bekommen hat. Aber damit gegen Hakenwürmer usw. ich weiß ja nicht…
 
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L.
4. Juni 20:20
Ich habe bislang zu dem Thema keinen wissenschaftlichen Nachweis gefunden, der irgendeine Wirkung von Karotten auf den Wurmbefall des Hundes erklären oder gar beweisen würde. Es gab zwar in-vitro Versuche, dabei handelte es sich jedoch um hochprozentige Extrakte und die Ergebnisse waren eher unbefriedigend. Dass diese Extrakte für den Organismus des Hundes gesund sind, ist zu bezweifeln. Tatsächlich halte ich es für ein äußerst hartnäckiges Gerücht, ebenso wie viele weitere in diesem Kontext. Dass gewisse Pflanzen durchaus positive und auch effektive Wirkungen aufweisen können, ist unbestritten, jedoch scheinen manche Personen zunehmend zu viel zu interpretieren und die Ergebnisse ohne ausreichende Informationen zu übernehmen. So können Karotten durchaus bei Durchfall helfen und auch eine nachgewiesene Wirkung diesbezüglich haben, diese Wirkung hat jedoch nichts mit einem Wurmbefall zutun.
 
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L.
4. Juni 20:44
Die Frage ist da jedoch, ob es als Prophylaxe gedient hat oder aber als Therapie mit anschließender Kontrolle. Tatsächlich wurde früher die Gabe von Karotten als Prophylaxe von einem Wurmbefall beim Menschen empfohlen, auch zum Teil mit der oben genannten Theorie. Eine tatsächliche Wirkung wurde jedoch nie bewiesen und in der Humanmedizin hat sich meines Wissens nach dies nicht etabliert. Letztendlich muss immer berücksichtigt werden, dass mangelnde Symptome keinen Wurmbefall ausschließen, weder beim Menschen, noch beim Hund. Ebenso ist ein Therapieerfolg nicht ohne ausreichende Kontrollen und einer nachgewiesenen Wirkung feststellbar. Für den Hund sind Karotten also nicht schädlich und wer an die anthelminthische Wirkung glaubt, dem ist es durchaus frei gestellt, diese auch zu verfüttern. Jedoch ist ohne regelmäßige Kontrollen ein Wurmbefall nicht auszuschließen und ebenso ist ein negativer Testbefund keine Garantie dafür, dass kein Wurmbefall vorliegt. Das Risiko ist demnach vermutlich ebenso hoch, wie wenn keine Karotten verfüttert werden.
 
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L.
4. Juni 22:10
Nun lässt sich natürlich nicht sagen, ob und wie Karotten früher den Menschen geholfen haben und dies spielt für den Hund heutzutage keine Rolle mehr. Die Faktenlage zeigt aktuell keine ausreichende Wirkung, was man nun mit den Ergebnissen macht und wie man sich entscheidet, ist natürlich jedem selbst überlassen. Eine Wurmkur schadet nicht der Darmflora, da diese aus Bakterien besteht. Auch ist eine Ansteckung direkt nach der Gabe zwar möglich, jedoch geht es bei dieser Form der "Prophylaxe" um die Vermeidung von einem starken Befall, was sehr effektiv wirkt. Es geht also wie immer darum, sich mit der Gefahr und den Risiken auseinander zu setzen und eine Entscheidung zu treffen. Ich finde die Faktenlage bezüglich der Entwurmungsalternativen, unteranderem Karotten, viel zu dünn bzw. nicht existent, um diese als einzige Methode zum Schutz meines Hundes anzuwenden.
 
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Katrin
4. Juni 22:29
Oje wo hat hast du die Info den her😅. Suki liebt Möhren, bekommt sie fast täglich aber nie und nimmer würde ich deswegen eine sichere Wurmkur weglassen.
 
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Joe
4. Juni 23:06
Ich habe bislang zu dem Thema keinen wissenschaftlichen Nachweis gefunden, der irgendeine Wirkung von Karotten auf den Wurmbefall des Hundes erklären oder gar beweisen würde. Es gab zwar in-vitro Versuche, dabei handelte es sich jedoch um hochprozentige Extrakte und die Ergebnisse waren eher unbefriedigend. Dass diese Extrakte für den Organismus des Hundes gesund sind, ist zu bezweifeln. Tatsächlich halte ich es für ein äußerst hartnäckiges Gerücht, ebenso wie viele weitere in diesem Kontext. Dass gewisse Pflanzen durchaus positive und auch effektive Wirkungen aufweisen können, ist unbestritten, jedoch scheinen manche Personen zunehmend zu viel zu interpretieren und die Ergebnisse ohne ausreichende Informationen zu übernehmen. So können Karotten durchaus bei Durchfall helfen und auch eine nachgewiesene Wirkung diesbezüglich haben, diese Wirkung hat jedoch nichts mit einem Wurmbefall zutun.
Ah ja, ich hatte auf solch sachliche Aufklärung gehofft. Wobei es natürlich immer schade ist, wenn die vermeintlichen Alternativen nicht viel wert sind. Irgendwie wünschen wir uns ja alle, dass man den Hunden auch mit sanfteren Mitteln helfen könnte.
 
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Joe
4. Juni 23:12
Wenn deine Mutter Würmer hatte und nicht viele Karotten, woher wusste sie dann, dass Karotten bestens gegen Würmer wirken? Die Darmflora wird von Wurmkuren NICHT zerstört.