Abgerissene Kralle

Mein Dackel hat sich vor 2 Wochen eine Kralle abgerissen. Ich war beim TA. Nun trägt Mirella draußen einen Schuh und drinnen eine Socke. Ich würde die Socke gern weglassen damit Luft an die Pfote kann, aber sie schleckt dann wie blöd. Wie muss die Kralle aussehen, damit man drin die Socke weglassen kann? Oder ist das schlecken nicht so schlimm nach 2 Wochen?

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Dogorama-Mitglied

6. Sept. 19:01

So sieht es gerade aus. Kein Zipfel oder ähnliches.

Das ist das, was mich so irritiert. Auch wenn Horn samt Dermis/Leben gezogen sind, dann müsste ja trotzdem der Knochen noch zu sehen sein. Oder bei Müsli endet der grundsätzlich innen in der Pfote und guckt auch bei den anderen Krallen nicht raus.

Tierisch gut

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Sandra

6. Sept. 19:03

Hier noch einmal die exakte Anatomie der Kralle: Das Krallenbein stellt die Knöcherne Grundlage der Kralle dar und ist das Os unguiculare bzw. Phalanx distalis. Die Krallentüte zieht dabei zum Teil in einen Bereich des Knochens hinein. Das Krallenbein ist bedeckt von einer stark modifizierten Haut und Unterhaut. Dabei werden von der Dermis, die mehr oder minder am Knochen liegt, Lederhautzotten gebildet, die sich sich mit der Epidermis darüber verzahnt. Die Epidermis bildet das Horn, welches die Krallentüte bildet. Dabei wächst das Horn an der dorsalen Seite schneller, sodass die Kralle eine gebogene Form erhält. Das Horn ist fest mit der Dermis und damit auch mit dem Knochen verankert. Selbstverständlich ist die Dermis durchblutet und innerviert, weshalb es dort zu Verletzungen kommen kann, wenn man zu tief schneidet. Das ist das "Leben". Weder der Knochen, noch die durchbluteten Bereiche reichen bis zur Spitze der Kralle. Das ist übrigens die vereinfachte Form, es geht auch noch komplizierter.

Uff, vielen Dank für die überaus kompetente Hilfe!

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Nina &

6. Sept. 19:05

So sieht es gerade aus. Kein Zipfel oder ähnliches.

So sah es bei ums auch aus...alles weg. Das wird schon nachwachsen. Bei meinem hat das so lange gedauert, dass ich schon dachte, da käme nichts mehr, aber es kam.

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Sandra

6. Sept. 19:07

Hier noch einmal die exakte Anatomie der Kralle: Das Krallenbein stellt die Knöcherne Grundlage der Kralle dar und ist das Os unguiculare bzw. Phalanx distalis. Die Krallentüte zieht dabei zum Teil in einen Bereich des Knochens hinein. Das Krallenbein ist bedeckt von einer stark modifizierten Haut und Unterhaut. Dabei werden von der Dermis, die mehr oder minder am Knochen liegt, Lederhautzotten gebildet, die sich sich mit der Epidermis darüber verzahnt. Die Epidermis bildet das Horn, welches die Krallentüte bildet. Dabei wächst das Horn an der dorsalen Seite schneller, sodass die Kralle eine gebogene Form erhält. Das Horn ist fest mit der Dermis und damit auch mit dem Knochen verankert. Selbstverständlich ist die Dermis durchblutet und innerviert, weshalb es dort zu Verletzungen kommen kann, wenn man zu tief schneidet. Das ist das "Leben". Weder der Knochen, noch die durchbluteten Bereiche reichen bis zur Spitze der Kralle. Das ist übrigens die vereinfachte Form, es geht auch noch komplizierter.

Und Knochen kann hier nachwachsen? Oder „wenn wech, dann wech“? Also der Knochen Krallenbein, das die knöcherne Grundlage der Kralle darstellt?

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L.

6. Sept. 19:11

Bei Krallenverletzung sind diverse Formen möglich. Die häufigsten und einfachste Form ist der Verlust der Krallentüte, teilweise auch mit Verlust der Dermis, sodass der Knochen frei liegt. Das Horn der Kralle wird insbesondere am Saum oben gebildet, sodass im Zuge der Heilung alles über den Knochen nachwachsen kann. Bei stärkerer Krafteinwirkung kann der Knochen frakturieren, was zum Teil Röntgenbilder und einen chirurgischen Eingriff erfordert. Ist dabei nur die Spitze abgebrochen, heilt der Rest verhältnismäßig gut ab und ein Nachwachsen (bzw. bindegewebiger Ersatz) ist möglich. Muss die gesamte Phalanx distalis entfernt werden, z.B. aufgrund komplexer Frakturen, ist auch ein Nachwachsen nicht möglich. Dass Herausziehen des Krallenbeins erfordert ausgesprochen viel Kraft, da es über Bänder gut befestigt ist. So etwas ist demnach äußerst selten.

Im Müslis Fall würde ich vermuten, dass ein Teil vom Klauenbein abgebrochen ist. Eine richtige Beurteilung ist aber nur mit Abtasten möglich. Wurde bei Müsli kein Röntgenbild gemacht?

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Michi

6. Sept. 19:14

Bei Krallenverletzung sind diverse Formen möglich. Die häufigsten und einfachste Form ist der Verlust der Krallentüte, teilweise auch mit Verlust der Dermis, sodass der Knochen frei liegt. Das Horn der Kralle wird insbesondere am Saum oben gebildet, sodass im Zuge der Heilung alles über den Knochen nachwachsen kann. Bei stärkerer Krafteinwirkung kann der Knochen frakturieren, was zum Teil Röntgenbilder und einen chirurgischen Eingriff erfordert. Ist dabei nur die Spitze abgebrochen, heilt der Rest verhältnismäßig gut ab und ein Nachwachsen (bzw. bindegewebiger Ersatz) ist möglich. Muss die gesamte Phalanx distalis entfernt werden, z.B. aufgrund komplexer Frakturen, ist auch ein Nachwachsen nicht möglich. Dass Herausziehen des Krallenbeins erfordert ausgesprochen viel Kraft, da es über Bänder gut befestigt ist. So etwas ist demnach äußerst selten. Im Müslis Fall würde ich vermuten, dass ein Teil vom Klauenbein abgebrochen ist. Eine richtige Beurteilung ist aber nur mit Abtasten möglich. Wurde bei Müsli kein Röntgenbild gemacht?

Nein, kein Röntgenbild.
Aber wenn da etwas abgebrochen wäre ( Klauenbein?), da würde man dann ja eh nichts machen, oder?

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L.

6. Sept. 19:21

Nein, kein Röntgenbild. Aber wenn da etwas abgebrochen wäre ( Klauenbein?), da würde man dann ja eh nichts machen, oder?

Ist nur die Spitze abgebrochen, wird nichts weiter gemacht. Da jedoch bei einer solchen Verletzung viel Krafteinwirkung im Spiel ist, ist es empfehlenswert auch immer der Knochen zur Gänze zu kontrollieren. Ist dieser z.B. stark geschädigt, so kann es sein, dass dieser oder die gesamte Zehe entfernt werden muss. Dabei hängt es allerdings von der ursprünglichen Verletzung und anderen Faktoren ab, das lässt sich demnach hier nicht beurteilen.

Auf den Bildern ist die Verletzung gut am Heilen, ich würde also nicht davon ausgehen, dass noch weitere Probleme vorliegen.

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