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Jana
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Anzahl der Antworten 34
zuletzt 1. Juni

unerwünschtes Jagdverhalten

Mein Zwergpinscher ist ein passionierter Jäger, v.a. bei Katzen. Alles, was sich draußen bewegt ist interressanter wie ich trotz Futter-Apportierbeutel. Ich kann ihn einfach nicht mehr ablenken. Er ist wie im Wahn. Seit er chem. kastriert wurde, hat sich das Verhalten noch verstärkt. Er zerrt wie blöd an der 5-Meter-Leine u. steckt die Schnauze in jedes Zaunloch auf der Suche nach einem Jagtobjekt. Ich rufe ihn, er schaut mich, wenn überhaupt, nur kurz an. Kein Spiel draußen mit mir interressiert ihn mehr. Bin wirklich verzweifelt. Die Gassirunden sind nur noch eine Tortur. Hat jemand einen Rat für mich?
 
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Patricia
31. Mai 18:44
Ich habe auch einen Pinscher-Verschnitt und der ist wie auf Dope. Was gut hilft, um ihn auszupowern ist Rad fahren ( er rennt für sein Leben gerne) und Reizangel. Auch er ist praktisch "die Nase"... Hatte heute a einer gemähten Wiese erst ne Maus gefangen. Konnte ich ihm zum Glück abnehmen.
Man muss sich im Klaren sein, das die Pinscher eben Jagdhunde sind. Ihnen ihre Passion, ihr Sein abtrainieren zu wollen, dürfte müßig sein. Man sollte besser Energien abbauen und den Trieb kanalisieren. Bei Ben kommt noch die Pubertät hinzu...Hirn wegen Umbau nur zeitweise zu erreichen 🤣🙈 mit Konsequenz und Liebe bekommt man es aber hin...
 
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Dogorama-Mitglied
31. Mai 20:09
Ich hab das Problem jeden Tag,aber bei mir ist das gewollt 😏 Wenn er schon Erfolg bei der Jagd hatte,war das pure Selbstbelohnung. Was schöneres gibt's nicht für einen Hund und er hat das verinnerlicht. Die ganzen Leckerli-Gaben halte ich für Unfug. Wenn der Reiz größer/interessanter ist als das Leckerli,kann man mit einem ganzen Pansen winken... Den Hund interessiert das dann nicht. Das Belohnungssystem funktioniert bei triebigen Hunden in hohen Reizlagen nicht. Wie hier schon öfter geschrieben,mit einer Reizangel arbeiten. Da bekommt man guten Gehorsam in den Hund. Auspowern mit einer Reizangel ist nicht gut,sie dient nur dem Training. In einem Tierpark kann man ein Abruchsignal gut trainieren oder beim Bauern seines Vertrauens. Halt irgendwo,wo Tiere sind. Dort kann man auch mit Ablenkung arbeiten.
 
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Katja
31. Mai 21:08
Ich hab das Problem jeden Tag,aber bei mir ist das gewollt 😏 Wenn er schon Erfolg bei der Jagd hatte,war das pure Selbstbelohnung. Was schöneres gibt's nicht für einen Hund und er hat das verinnerlicht. Die ganzen Leckerli-Gaben halte ich für Unfug. Wenn der Reiz größer/interessanter ist als das Leckerli,kann man mit einem ganzen Pansen winken... Den Hund interessiert das dann nicht. Das Belohnungssystem funktioniert bei triebigen Hunden in hohen Reizlagen nicht. Wie hier schon öfter geschrieben,mit einer Reizangel arbeiten. Da bekommt man guten Gehorsam in den Hund. Auspowern mit einer Reizangel ist nicht gut,sie dient nur dem Training. In einem Tierpark kann man ein Abruchsignal gut trainieren oder beim Bauern seines Vertrauens. Halt irgendwo,wo Tiere sind. Dort kann man auch mit Ablenkung arbeiten.
Das stimmt, Leckerli sind in den Momenten wirklich absolut reizlos. Aber auch das Training mit der Reizangel hilft nur bedingt.... unsere Frieda kann da prima dem Impuls des hetzen widerstehen oder auch abbrechen, das kann sie aber noch lange nicht bei einer Fährte oder Wildsichtung.... ein Dummy ist eben nur ein Dummy.....
 
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Katrin
31. Mai 21:16
Das stimmt, Leckerli sind in den Momenten wirklich absolut reizlos. Aber auch das Training mit der Reizangel hilft nur bedingt.... unsere Frieda kann da prima dem Impuls des hetzen widerstehen oder auch abbrechen, das kann sie aber noch lange nicht bei einer Fährte oder Wildsichtung.... ein Dummy ist eben nur ein Dummy.....
Schonmal Duftstoffe benutzt?
 
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Katja
31. Mai 21:21
Schonmal Duftstoffe benutzt?
Nein, das haben wir noch nicht probiert. Wir überlegen, ob wir in die Fährtenarbeit einsteigen, da wird doch auch mit Duftstoffe gearbeitet, soweit ich das weiß?
 
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Katrin
31. Mai 21:34
Nein, das haben wir noch nicht probiert. Wir überlegen, ob wir in die Fährtenarbeit einsteigen, da wird doch auch mit Duftstoffe gearbeitet, soweit ich das weiß?
Ich wohne in Wald und Feldnähe, da brauche ich keine legen😂. Hab das tatsächlich mit natürlichen Fährten und Wildsichtungen geübt. Wildgehege hat hier leider nichts gebracht. Dort sind Rehe, Fasan und Co total uninteressant für Suki.
 
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Dogorama-Mitglied
1. Juni 08:07
Wann wurde der Chip gesetzt? Und Apportieren ist der falsche funktionelle Verstärker für einen Pinscher
 
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Jana
1. Juni 08:34
Wann wurde der Chip gesetzt? Und Apportieren ist der falsche funktionelle Verstärker für einen Pinscher
Hallo Jill, vor etwa 2 Monaten wurde der Chip eingesetzt. Max hatte mit 2 Jahren schon mal einen, der lange angehalten hat. Was ist denn deine Idee wenn nicht apportieren? Er macht es nur gern mit wenn es sich für ihn lohnt wie z.B. ein Stück Käse😉
 
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Dogorama-Mitglied
1. Juni 10:17
Hallo Jill, vor etwa 2 Monaten wurde der Chip eingesetzt. Max hatte mit 2 Jahren schon mal einen, der lange angehalten hat. Was ist denn deine Idee wenn nicht apportieren? Er macht es nur gern mit wenn es sich für ihn lohnt wie z.B. ein Stück Käse😉
Hallo Jana, der Chip verschlechtert ja erstmal alles aufgrund der Überdosiering von Testosteron. Irgendwann bleibt dann die körperinnterne Antwort auf die Überdosis aus und es tritt Besserung ein. Das kann schon mal ein paar Monate dauern.
Für den funktionalen Verstärker schau dir die Beutefangsequenz deines Hundes ganz genau an. Was genau findet er wirklich toll, das hetzen, das fangen, eher in die Richtung würd ich beim Pinscher gehen. Die sind nicht die klassischen Apportierhunde. Und wenn er Käse als Belohnung mag, dann ist das auch ok für den fV. Dein Hund bestimmt was er bekommt. Du musst zur Dopaminausschüttung für deinen Hund werden. Wenn dein Hund das gleiche mit dir zusammen erleben kann, was er eigentlich machen möchte, dann klappt es auch mit dem jagdlichen Rückruf. Man muss es nur richtig antrainieren. Also immer unter der Reizgrenze arbeiten mit dem Hund. Diese verschiebt sich dann nach und nach nach oben. Also nicht von jetzt auf gleich erwarten, dass dein Hund das umsetzen kann unter für ihn größt möglicher Ablenkung.
 
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Jana
1. Juni 11:13
Hallo Jana, der Chip verschlechtert ja erstmal alles aufgrund der Überdosiering von Testosteron. Irgendwann bleibt dann die körperinnterne Antwort auf die Überdosis aus und es tritt Besserung ein. Das kann schon mal ein paar Monate dauern. Für den funktionalen Verstärker schau dir die Beutefangsequenz deines Hundes ganz genau an. Was genau findet er wirklich toll, das hetzen, das fangen, eher in die Richtung würd ich beim Pinscher gehen. Die sind nicht die klassischen Apportierhunde. Und wenn er Käse als Belohnung mag, dann ist das auch ok für den fV. Dein Hund bestimmt was er bekommt. Du musst zur Dopaminausschüttung für deinen Hund werden. Wenn dein Hund das gleiche mit dir zusammen erleben kann, was er eigentlich machen möchte, dann klappt es auch mit dem jagdlichen Rückruf. Man muss es nur richtig antrainieren. Also immer unter der Reizgrenze arbeiten mit dem Hund. Diese verschiebt sich dann nach und nach nach oben. Also nicht von jetzt auf gleich erwarten, dass dein Hund das umsetzen kann unter für ihn größt möglicher Ablenkung.
Ganz klar ist das Hetzen seine Passion. Wenn ne Katze z.B. sich ruhig verhält, also im Gras geduckt abwartet, können wir sogar normal vorbei gehen. Aber wehe sie fängt an zu rennen, dann kommen gefühlte 400 PS beim Pinsch durch. Alles was sich bewegt bzw. am Himmel kreist. Vor dem Chip waren ihm die Vögel relativ egal. Also denke ich, Training mit einer Reizangel könnte eine Alternative für ihn sein. Er buddelt, seiner Natur entspr. auch gern...hat aber noch nie etwas dabei gefangen. Im Gegenteil, die Maus läuft einfach aus einem anderen Loch wieder raus ohne das Max es bemerkt😅. Wir rennen auch tägl. ein kl. Stück. Mag er sehr, aber richtig Ausdauer-Joggen mag ich nicht. Fahrräder sind ihm unheimlich, da schreckt er zurück.