Ich übe das Suchen und Bringen zuhause mit Teebeuteln. Bevor Leo mir den richtigen Beutel von vielen bringen sollte, habe ich erst einmal mit einem geübt. Ich würde eine lange Leine anlegen, dass wenn du ihn rufst und er nicht kommt, du ihn sanft zurück zu dir ziehen kannst. Umso öfter du deine Befehle wiederholen musst, umso mehr weiß er, dass er nicht beim 1.Mal hören und reagieren muss. Ich habe die Abgabe vom Tee-/Futterbeutel oder Ball sofort mit einem Leckerli belohnt (2 Sekunden Zeit dafür). Anfangs gab er die "Beute" auch nur mit einem AUS her. Sobald er losgelassen hat, hab ich ihm ein Leckerli in die süße Schnute gedrückt. Gibt er es irgendwann von selbst ab, war das Leckerli natürlich ein noch viel besseres. Ich könnte mir vorstellen, dass es besser ist, wenn du zuerst mit einem Futterbeutel übst. Denn die sind so schön verschlossen, dass er merkt, dass er ohne deine Hilfe nicht an den leckeren Inhalt kommt. Ich rufe ihn zu mir, sage dann evtl. AUS, zeige ihm was sich in der Tasche befindet und er darf sich davon etwas aussuchen oder ich gebe ihm etwas. Kommt er nicht, hat er halt erst einmal Pech und kann vergeblich versuchen ihn zu öffnen. Bringt er ihn einfach nicht zurück, hole ich ihn mit der Leine zu mir und gebe ihm etwas aus dem Beutel. Bringt er ihn von alleine, ermutige ich ihn bereits auf dem Weg zu mir und freue mich mit heller, hoher Stimme wie ein Schneekönig. Durch meine helle, aufgeregte Art verknüpft er die Situation schneller positiv und ist motivierter. Später freue ich mich natürlich nicht mehr so aufgeregt, weil es für ihn normal sein soll, dass er die Beute bringt und abgibt. Soll er einen Ball holen, sieht er bereits auf dem Rückweg dass ich ein Leckerli in der Hand habe. Anfangs war er so aufgeregt, dass es ihm egal war, wie er mir den Ball gibt. Hauptsache Futter. Ich habe dann aber darauf bestanden, indem ich ihm meine flache Hand entgegengestreckt habe und das Wort Ball gesagt habe. Selbst wenn es ein wenig dauern sollte, checkt er es irgendwann, nimmt den Ball auf und gibt ihn mir in die Hand. Das wird natürlich sofort gaaaaanz toll gelobt. Dann geht alles wieder von vorn los indem ich den Ball werfe und er ihn holen soll.. Lässt er ihn dann wieder fallen, hab ich Geduld, bin ganz ruhig und gelassen und bestehe darauf, dass er ihn nur in der Hand ablegen darf, um ein Leckerli zu bekommen. Ist Leo zum Ball gerannt, guckt er mich manchmal doof an, will spielen und macht auf Standbild. Dann "winke" ich mit der flachen Hand (Hand nach unten und auf und zu machen), um ihm zu zeigen, dass er kommen und mir den Ball geben soll. Er hatte das zum Glück in ein paar Minuten drauf. Leckerli bewirken Wunder. Du kannst dann darauf gut aufbauen. Deine Beutel sind wahrscheinlich noch viel zu interessant, um sie einfach herausgeben. Hunde entscheiden innerhalb von Sekunden, welches Verhalten sich mehr lohnt. Wenn du keine richtige Belohnung (anfangs Futter) hast, wird er sich immer wieder für den Beutel entscheiden. Später belohnst du natürlich mit Streicheleinheiten. Die Leckerli schleichst du langsam aus. Es kann auch sein, dass er mit der Situation überfordert ist, dass es zu viele Reize sind. Klappt es nur mit den Beuteln nicht oder generell, also das abgeben? Die verschiedenen Beutel sind nämlich schon ein paar Stufen höher, als normales holen und abgeben.
Vielleicht konnte ich dir damit etwas helfen. Viel Erfolg und Geduld, das wird dann schon😊 Er muss nur lernen, dass er mehr davon hat etwas richtig abzugeben, statt es zu behalten.