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Lena
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Anzahl der Antworten 10
zuletzt 16. Feb.

sauberes Apportieren

Hallo, ich übe gerade das Apportieren von kleinen Säckchen (für unsere Schulhundausbildung). Der Hund soll aus mehreren Stoffsäckchen immer eins bringen und natürlich sauber in die Hand geben. Das Bringen ist nicht das Problem aber entweder legt er es irgendwo auf dem Rückweg schon ab oder ich muss es ihm mit einem „Aus“ abholen. Ziel ist es aber, dass er das Säckchen von selbst in meine Hand bzw. später in die Hand der Kinder legt. Hat jemand Tipps wie ich ihm das beibringen kann?
 
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Sandra
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16. Feb. 11:13
Okay. Ich würde erstmal nicht mehr mit Säckchen trainieren. Nimm etwas anderes und nimm die Aufgabe auseinander. Es gibt ja 3 Schritte: - Das hingehen und aufnehmen - Zügiges freudiges zurückbringen - Das Abgeben Für mich sieht es so aus, als wenn er nicht gerne zurück kommt und abgibt. Also Spielie nehmen holen lassen und Party. Gar nicht gleich wegnehmen. Du kannst ihm das Spielie lassen, ihn erst knuddeln und dann nehmen. Oder geben lassen Party und dann ihm gleich wieder geben. Die Erwartung/ Druck von dir muss raus. Dafür Partyloben, Spielen, Knuddeln, es muss das tollste für ihn sein, zu dir zu kommen. Die Abgabe in die Hand ist dann nur noch ein kleiner Schritt
 
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Sandra
16. Feb. 10:01
Wie ist deine Körperhaltung, beugst du dich vor? Versuch mal entweder erstmal zu streicheln und zu loben, bevor du die Hand ausstreckst. Oder ihn nicht anzuschauen sondern dich seitlich hinzuhocken. Oder aber erstmal ein Stück Fuß mit ihm zu gehen und dann die Hand. Falls du es nicht schon tust, würde ich erstmal mit einem Kuscheltier/ Spielie oder ähnlichem trainieren, damit er nicht falsch verknüpft.
 
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Lena
16. Feb. 10:54
Wie ist deine Körperhaltung, beugst du dich vor? Versuch mal entweder erstmal zu streicheln und zu loben, bevor du die Hand ausstreckst. Oder ihn nicht anzuschauen sondern dich seitlich hinzuhocken. Oder aber erstmal ein Stück Fuß mit ihm zu gehen und dann die Hand. Falls du es nicht schon tust, würde ich erstmal mit einem Kuscheltier/ Spielie oder ähnlichem trainieren, damit er nicht falsch verknüpft.
So sieht da oft aus 🤔 habe jetzt ein Geschirr angezogen und eine Leine dran gemacht, damit er sofort zu mir kommt… allerdings klappt das abgeben nicht so ganz. Egal ob ich stehe oder Hocke
 
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Sandra
16. Feb. 11:13
Okay. Ich würde erstmal nicht mehr mit Säckchen trainieren. Nimm etwas anderes und nimm die Aufgabe auseinander. Es gibt ja 3 Schritte: - Das hingehen und aufnehmen - Zügiges freudiges zurückbringen - Das Abgeben Für mich sieht es so aus, als wenn er nicht gerne zurück kommt und abgibt. Also Spielie nehmen holen lassen und Party. Gar nicht gleich wegnehmen. Du kannst ihm das Spielie lassen, ihn erst knuddeln und dann nehmen. Oder geben lassen Party und dann ihm gleich wieder geben. Die Erwartung/ Druck von dir muss raus. Dafür Partyloben, Spielen, Knuddeln, es muss das tollste für ihn sein, zu dir zu kommen. Die Abgabe in die Hand ist dann nur noch ein kleiner Schritt
 
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Lena
16. Feb. 11:17
Okay. Ich würde erstmal nicht mehr mit Säckchen trainieren. Nimm etwas anderes und nimm die Aufgabe auseinander. Es gibt ja 3 Schritte: - Das hingehen und aufnehmen - Zügiges freudiges zurückbringen - Das Abgeben Für mich sieht es so aus, als wenn er nicht gerne zurück kommt und abgibt. Also Spielie nehmen holen lassen und Party. Gar nicht gleich wegnehmen. Du kannst ihm das Spielie lassen, ihn erst knuddeln und dann nehmen. Oder geben lassen Party und dann ihm gleich wieder geben. Die Erwartung/ Druck von dir muss raus. Dafür Partyloben, Spielen, Knuddeln, es muss das tollste für ihn sein, zu dir zu kommen. Die Abgabe in die Hand ist dann nur noch ein kleiner Schritt
Vielen Dank! Das probiere ich definitiv aus😊
 
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Kathleen & Leo
16. Feb. 12:18
Ich übe das Suchen und Bringen zuhause mit Teebeuteln. Bevor Leo mir den richtigen Beutel von vielen bringen sollte, habe ich erst einmal mit einem geübt. Ich würde eine lange Leine anlegen, dass wenn du ihn rufst und er nicht kommt, du ihn sanft zurück zu dir ziehen kannst. Umso öfter du deine Befehle wiederholen musst, umso mehr weiß er, dass er nicht beim 1.Mal hören und reagieren muss. Ich habe die Abgabe vom Tee-/Futterbeutel oder Ball sofort mit einem Leckerli belohnt (2 Sekunden Zeit dafür). Anfangs gab er die "Beute" auch nur mit einem AUS her. Sobald er losgelassen hat, hab ich ihm ein Leckerli in die süße Schnute gedrückt. Gibt er es irgendwann von selbst ab, war das Leckerli natürlich ein noch viel besseres. Ich könnte mir vorstellen, dass es besser ist, wenn du zuerst mit einem Futterbeutel übst. Denn die sind so schön verschlossen, dass er merkt, dass er ohne deine Hilfe nicht an den leckeren Inhalt kommt. Ich rufe ihn zu mir, sage dann evtl. AUS, zeige ihm was sich in der Tasche befindet und er darf sich davon etwas aussuchen oder ich gebe ihm etwas. Kommt er nicht, hat er halt erst einmal Pech und kann vergeblich versuchen ihn zu öffnen. Bringt er ihn einfach nicht zurück, hole ich ihn mit der Leine zu mir und gebe ihm etwas aus dem Beutel. Bringt er ihn von alleine, ermutige ich ihn bereits auf dem Weg zu mir und freue mich mit heller, hoher Stimme wie ein Schneekönig. Durch meine helle, aufgeregte Art verknüpft er die Situation schneller positiv und ist motivierter. Später freue ich mich natürlich nicht mehr so aufgeregt, weil es für ihn normal sein soll, dass er die Beute bringt und abgibt. Soll er einen Ball holen, sieht er bereits auf dem Rückweg dass ich ein Leckerli in der Hand habe. Anfangs war er so aufgeregt, dass es ihm egal war, wie er mir den Ball gibt. Hauptsache Futter. Ich habe dann aber darauf bestanden, indem ich ihm meine flache Hand entgegengestreckt habe und das Wort Ball gesagt habe. Selbst wenn es ein wenig dauern sollte, checkt er es irgendwann, nimmt den Ball auf und gibt ihn mir in die Hand. Das wird natürlich sofort gaaaaanz toll gelobt. Dann geht alles wieder von vorn los indem ich den Ball werfe und er ihn holen soll.. Lässt er ihn dann wieder fallen, hab ich Geduld, bin ganz ruhig und gelassen und bestehe darauf, dass er ihn nur in der Hand ablegen darf, um ein Leckerli zu bekommen. Ist Leo zum Ball gerannt, guckt er mich manchmal doof an, will spielen und macht auf Standbild. Dann "winke" ich mit der flachen Hand (Hand nach unten und auf und zu machen), um ihm zu zeigen, dass er kommen und mir den Ball geben soll. Er hatte das zum Glück in ein paar Minuten drauf. Leckerli bewirken Wunder. Du kannst dann darauf gut aufbauen. Deine Beutel sind wahrscheinlich noch viel zu interessant, um sie einfach herausgeben. Hunde entscheiden innerhalb von Sekunden, welches Verhalten sich mehr lohnt. Wenn du keine richtige Belohnung (anfangs Futter) hast, wird er sich immer wieder für den Beutel entscheiden. Später belohnst du natürlich mit Streicheleinheiten. Die Leckerli schleichst du langsam aus. Es kann auch sein, dass er mit der Situation überfordert ist, dass es zu viele Reize sind. Klappt es nur mit den Beuteln nicht oder generell, also das abgeben? Die verschiedenen Beutel sind nämlich schon ein paar Stufen höher, als normales holen und abgeben. Vielleicht konnte ich dir damit etwas helfen. Viel Erfolg und Geduld, das wird dann schon😊 Er muss nur lernen, dass er mehr davon hat etwas richtig abzugeben, statt es zu behalten.
 
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Ramona & Sammy
16. Feb. 12:26
Okay. Ich würde erstmal nicht mehr mit Säckchen trainieren. Nimm etwas anderes und nimm die Aufgabe auseinander. Es gibt ja 3 Schritte: - Das hingehen und aufnehmen - Zügiges freudiges zurückbringen - Das Abgeben Für mich sieht es so aus, als wenn er nicht gerne zurück kommt und abgibt. Also Spielie nehmen holen lassen und Party. Gar nicht gleich wegnehmen. Du kannst ihm das Spielie lassen, ihn erst knuddeln und dann nehmen. Oder geben lassen Party und dann ihm gleich wieder geben. Die Erwartung/ Druck von dir muss raus. Dafür Partyloben, Spielen, Knuddeln, es muss das tollste für ihn sein, zu dir zu kommen. Die Abgabe in die Hand ist dann nur noch ein kleiner Schritt
Bei unserem Sammy klappt das mit Spielie gut. Beim Futterbeutel überhaupt nicht. Er versucht ihn immer zu öffnen und gibt den nicht her 🙈
 
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Dogorama-Mitglied
16. Feb. 13:24
Ich habe das im Dummytraining so gelernt, dass man auch eigentlich die Schritte einzeln üben sollte und am Ende quasi nur noch das Puzzle zusammensetzt. Das Bringen an sich würde ich, wie auch von den anderen schon gesagt, freudiger aufbauen. Wenn er mit dem Apportel zurückkommt könntest du dich riesig freuen und dabei rückwärts laufen und erstmal schauen, dass er das positiv verknüpft. Der schwierigere Part (für die meisten Hunde) ist die Übergabe in die Hand, insbesondere, wenn du das mit Vorsitzen verknüpfen möchtest. Normalerweise beginnt man dabei den Apportiergegenstand in der Hand vor die Hundeschnauze zu halten und jeden Kontakt des Hundes zu belohnen. Sprich, wenn er den Gegenstand in den Mund nimmt, aber auch bereits, wenn er ihn nur berührt. Das würde ich mit einem Signalwort verknüpfen zB Halten. Wichtig ist aber, dass du den Gegenstand erstmal nicht loslässt, bis der Hund die Übung verstanden hat. Dann kann man anfangen den Zeitraum auszudehnen und auch mal einen Schritt rückwärts zu gehen. Und letztendlich lässt sich das gut mit dem Bringen verbinden, da du dem Hund dann sagen kannst, dass er den Gegenstand nicht nur bringen, sondern auch halten soll. Ich hoffe, das hilft dir ein wenig 😅
 
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Alexandra
16. Feb. 14:05
Was auch helfen kann. Ist ein Tausch meinte meine Hundetrainerin. Also er gibt dir den Beutel oder Spielzeug etc. Und bekommt dafür ein Leckerli. Aus der Sicht des Hundes gibt er ja etwas he rund bekommt nichts.
 
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Sandra
16. Feb. 14:31
Was auch helfen kann. Ist ein Tausch meinte meine Hundetrainerin. Also er gibt dir den Beutel oder Spielzeug etc. Und bekommt dafür ein Leckerli. Aus der Sicht des Hundes gibt er ja etwas he rund bekommt nichts.
Ich hab selbst Dummytraining gegeben. Es gibt Hunde, da funktioniert das. Aber die Gefahr, dass der Hund vorher ausspuckt, weil Leckerlies kommt ist groß. Zumindest bei den Retrievern, die bei uns im Training waren😉😁
 
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Annika
16. Feb. 14:32
Ich habe das apportieren so aufgebaut: ich hatte einen futterdummy, in den ich vor meiner Hündin Leckerlis reingesteckt habe (kannst du ja in den Sack stecken). Dann habe ich die richtig heiß auf den Dummy gemacht und weggeworfen. Meine hat den dann geholt und ist damit in ihr Körbchen und wollte den da dann selbst öffnen. Dann hab ich den ihr einfach weggenommen und es gab kein Leckerli. Ich habe dann den Dummy geworfen und hab mich zwischen Dummy und Körbchen platziert und als die an mit vorbei wollte, hab ich ihr den Dummy abgenommen und es gab richtig viel Lob und alle Leckerlis aus dem Dummy. Das hab ich dann ein paar Runden so gemacht. Später hab ich ihr dann nicht den Dummy abgeholt, sondern, wenn sie wollte, konnte sie auch wieder in ihr Körbchen. Sie hat aber sehr schnell kapiert, dass sie nur mit meiner Hilfe an die Leckerlis kommt. So ist die dann irgendwann mit dem Dummy angekommen und hat den mir gegeben. Dann war natürlich wieder Party angesagt. Der Weg hat echt überraschend schnell funktioniert und sie bringt den Dummy sehr zuverlässig immer zurück und gibt ihm mir auch in die Hand (vorher fallen lassen gab dann nach kurzer Zeit einfach keine Leckerlis mehr) Vielleicht kannst du hiervon was gebrauchen. Ich würde es so immer wieder machen.