Meine spontanen Gedanken dazu:
1. Lohnt es sich für Ally? Also bekommt sie eine Belohnung, die sie wirklich motiviert? Nicht jeder Hund nimmt z.B. immer und überall Futterbelohnungen an. Da funktionieren andere Sachen (ausgiebiges Lob, Streicheln, Spiel/Spielzeug) ggf. besser.
2. Was macht sie denn stattdessen? Beschwichtigen? Vielleicht weggehen aus der Situation? Ist sie tatsächlich faul oder stur? Oder versteht sie einfach nicht, was du von ihr willst? D.h. nicht, dass sie dumm ist, sondern dass du für sie möglicherweise nicht eindeutig kommunizierst, was du von ihr willst.
3. Passt die Trainingsumgebung? Ist sie vielleicht zu sehr abgelenkt?
4. Setzt du dein Kommando durch, bist also konsequent? Oder lässt du sie gewähren, wenn sie nicht mitmacht? In letzterem Fall hat sie wahrscheinlich gelernt, dass sie damit durchkommt und macht dann erst recht nicht das, was du eigentlich möchtest.
5. Hast du schon mal beide Hunde gleichzeitig trainiert, sodass Ally sehen kann, welches Verhalten belohnt wird (Belohnung natürlich nur für den, der das Kommando befolgt, also kein Mitleidsleckerli oder sowas)?
Mit meiner Hündin trainiere ich z.B. vorangig draußen und nur Sachen, die wir für unseren Alltag auch wirklich brauchen (Stopp, Fußgehen, Nein z.B.). Als eigenwilliger Husky verpieselt sie sich zuhause nämlich auch gern nach nebenan, wenn es ihr reicht. Da gebe ich ihr lieber den Freiraum, da sie an sich zuhause unkompliziert ist.
Bei ihr muss ich im Alltag und im Training z.B. auch möglichst unterscheiden, ob sie gerade unsicher ist, weil ich körpersprachlich nicht klar kommuniziere oder ob sie mir gerade sprichwörtlich den Mittelfinger zeigt.😉
Und sie mag zwar Leckerli, nimmt sie aber oft auch nicht an, wenn zu unsicher oder eben lustlos. Ausgiebig loben und etwas streicheln ist dann die bessere Belohnung.