Ich würde ihn erstmal an ner nicht zu langen Führleine nehmen. Ich kann dir berichten was uns wirklich weitergebracht hat.
1. Hund lesen lernen. Ich habe mich auf eine Bank gesetzt und einfach meinen Hund beobachtet. Was tut der Hund wenn welche Situation eintrifft. Verändert sich etwas im Gesicht, Ohr, Schwanz ect. Das ist hilfreich für den nächsten Schritt.
2. genug Abstand und Raum für die Individualdistanz. Dein Hund reagiert auf verschiedenes, also versuche ihm Raum zu geben, ich weiß es geht nicht immer und in jeder Situation aber das ihr das im Blick habt.
3. den Hund auf der Seite führen, die weg vom Stressor ist. Also du bist zwischen ihm und jedem Ding das Stress macht.
4. jetzt haben wir ja vielleicht schon den Moment raus, bevor er anschlägt. Sobald der Hund zum Beispiel einen Mensch sieht und du weißt, okay in der nächsten Sekunde könnte er anschlagen, drehst du dich um (Hund immer auf der Seite weg vom stressor) und animierst ihn mit der Stimme mitzugehen. Nimm deine Energie und gehe ganz bestimmt in die andere Richtung. Belohne ihn wenn er mitgeht. Vielen Hunden hilft Bewegung in stressigen Situationen auch.
Bei uns haben solche Methoden wie Sitz machen oder Platz oder schauen alles nur schlimmer gemacht, weil ich etwas vom Hund erwartet habe, das er schlicht und ergreifend in dem Moment noch nicht kann.
Das ist aber auch nur eine Methode und durchs Internet kann ich schlecht einschätzen welche zu euch am besten passt. Ihr sollt auf jeden Fall egal was ich probiert, ohne hinterfragen ran gehen, sicher sein im eigenen Handeln. Wenn du bei der Methode unsicher bist, dann wird der Hund sie nicht ernst nehmen.
Bleibe locker, nimm jede Stresssituation als Übung wahr und nicht als Bedrohung. Leine nicht verkrampfen und ruhig bleiben.