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Steffi
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zuletzt 4. Juli

Zwicken außerhalb des engen Familienkreises

Und nochmal ich, Hallo🙋🏻‍♀️ Je öfter ich hier unterwegs bin, desto mehr Fragestellungen fallen mir ein 🙈 Wir haben vor ca einem 3/4 Jahr einen ca. 2-jährigen Rüden aus dem Tierschutz übernommen. Seit kurzem zeigt er folgendes Verhalten bei Fremden oder Menschen, die nicht zu unseren täglichen Kontakten gehören: Beispielsituation: Wir sind (wie fast 1x täglich) bei meinen Eltern. Diese kennt er sehr gut, meine Brüder ebenfalls. Das Verhalten tritt hier also nicht auf, aber sobald eine Person (zB Freund meiner Eltern, Freundin meines Bruders) an der Türe reinkommt, vom Stuhl aufsteht oä läuft er neben/hinter ihnen her und zwickt in die Wade (diese Personen sind im tlw komplett fremd, teilweise hat er sie aber auch schon das ein oder andere mal gesehen!). Teilweise auch direkt nachdem derjenige aufgestanden ist. Bei einer Freundin meiner Mutter zB hat er in ihren Jackenärmel gezwickt. In all diesen Situationen war es nicht so, dass unsere Fellnase von den Leuten angefasst wurde oder bedrängt wurde oder sonst etwas, was das Zwicken rechtfertigen würde. Es ist auch nicht so fest, dass es blutet, aber für uns als Halter ist es mehr als unangenehm, auch wenn es sich nur um einen Jackenärmel handelt. Wir möchten deshalb früh genug etwas dagegen unternehmen, bevor es nachher wirklich zu Verletzungen kommt… Hat jemand Ideen, wie wir hier vorgehen könnten?? Lieben Dank und viele Grüße, Steffi
 
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Philipp
28. Juni 18:58
Hallo Steffi, ich kenne ein ähnliches verhalten von meinem Hund. Immer wenn ich oder jemand losgerannt ist oder Fahrrad gefahren ist, ging er in die Waden. Auch beim begrüßen war er sehr zahnlastig 🤣 jetzt ist aber alles komplett raus. ich denke, dass hängt mit einer fehlenden Beißhemmung zusammen, die nicht adäquat antrainiert wurde. Das allerwichtigste ist, dass du ihm unmittelbares Feedback gibst, dass er das sein lassen soll. Z.b. einen Klapps auf die Schnauze - es soll nicht(!) wehtun, aber gibt ihm das unmissverständliche Zeichen, etwas falsch zu machen. Also am besten schon, wenn er in den Situationen näher kommt, in die Richtung schaut, oder erste Anzeichen dieses Verhaltens zeigt. Wenn er sich dann beruhigt, weg dreht, ablegt oder was auch immer, kannst du ihn belohnen (verbal, körperlich und evtl mit Leckerchen). Parallel kannst du mit ihm trainieren, indem du ein Kommando gibst, z.b. Sitz, und dann die Person aufstehen und gehen lassen. Und natürlich unmittelbar belohnen. Bei positiver und negativer Verstärkung ist es wichtig, dass das Feedback am besten in der Sekunde passiert, in welcher das gewünschte oder unerwünschte Verhalten gezeigt wird, maximal 1-2 Sekunden danach. Am besten kannst du auch an eurer Bindung arbeiten, damit der Hund sich zurück halt, weil er weiß, dass du das nicht magst. Das geht mit Training, kuscheln, Abenteuer erleben, auch Mal eng an der Leine lassen, usw. Und um andere Menschen und deinen Hund (!) zu schützen, solltest du ihm ein Maulkorb aufsetzen, bis du ihm vertrauen kannst. Weil ein Wesenstest gestaltet sich unter diesen Umständen schwierig. https://www.chicundscharf.com/ hier gibt es angenehme aus Metall, wodurch der Hund noch alles machen kann, wie essen, trinken, schnuppern, usw.
 
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Steffi
28. Juni 20:01
Hallo Steffi, ich kenne ein ähnliches verhalten von meinem Hund. Immer wenn ich oder jemand losgerannt ist oder Fahrrad gefahren ist, ging er in die Waden. Auch beim begrüßen war er sehr zahnlastig 🤣 jetzt ist aber alles komplett raus. ich denke, dass hängt mit einer fehlenden Beißhemmung zusammen, die nicht adäquat antrainiert wurde. Das allerwichtigste ist, dass du ihm unmittelbares Feedback gibst, dass er das sein lassen soll. Z.b. einen Klapps auf die Schnauze - es soll nicht(!) wehtun, aber gibt ihm das unmissverständliche Zeichen, etwas falsch zu machen. Also am besten schon, wenn er in den Situationen näher kommt, in die Richtung schaut, oder erste Anzeichen dieses Verhaltens zeigt. Wenn er sich dann beruhigt, weg dreht, ablegt oder was auch immer, kannst du ihn belohnen (verbal, körperlich und evtl mit Leckerchen). Parallel kannst du mit ihm trainieren, indem du ein Kommando gibst, z.b. Sitz, und dann die Person aufstehen und gehen lassen. Und natürlich unmittelbar belohnen. Bei positiver und negativer Verstärkung ist es wichtig, dass das Feedback am besten in der Sekunde passiert, in welcher das gewünschte oder unerwünschte Verhalten gezeigt wird, maximal 1-2 Sekunden danach. Am besten kannst du auch an eurer Bindung arbeiten, damit der Hund sich zurück halt, weil er weiß, dass du das nicht magst. Das geht mit Training, kuscheln, Abenteuer erleben, auch Mal eng an der Leine lassen, usw. Und um andere Menschen und deinen Hund (!) zu schützen, solltest du ihm ein Maulkorb aufsetzen, bis du ihm vertrauen kannst. Weil ein Wesenstest gestaltet sich unter diesen Umständen schwierig. https://www.chicundscharf.com/ hier gibt es angenehme aus Metall, wodurch der Hund noch alles machen kann, wie essen, trinken, schnuppern, usw.
Das mit dem „unmittelbaren Feedback“ kann ich mir gut vorstellen!! Ein Klaps von oben auf die Schnauze oder von der Seite? Eher ein Tippen? Oder ist das zu leicht? Ich möchte ihm auf garkeinen Fall wehtun😔
 
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Philipp
28. Juni 20:02
Das mit dem „unmittelbaren Feedback“ kann ich mir gut vorstellen!! Ein Klaps von oben auf die Schnauze oder von der Seite? Eher ein Tippen? Oder ist das zu leicht? Ich möchte ihm auf garkeinen Fall wehtun😔
Ja, einmal drüber tippen. So würden sich Hunde untereinander auch Grenzen aufzeigen. Es ist nicht so wichtig, wir genau du das machst. Hauptsache, er erkennt dein Zeichen.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Juni 20:25
Das mit dem „unmittelbaren Feedback“ kann ich mir gut vorstellen!! Ein Klaps von oben auf die Schnauze oder von der Seite? Eher ein Tippen? Oder ist das zu leicht? Ich möchte ihm auf garkeinen Fall wehtun😔
Dein Hund maßregelt Menschen in seinem Umfeld und zwar mit den Zähnen. Wenn Du das mit antippen hinbekommst, schick ein Video. 👌 Man spricht nicht umsonst von, der Situation angemessen Mitteln. Das bedeutet man darf nicht übers Ziel hinausschießen, es darf dem Ernst der Situation aber auch angemessen sein. Du tust Deinem Hund sicher nicht weh, wenn Du ihn mit adäquaten Mitteln davon abhältst in Menschen zu beißen. Dem Mensch tut das sicher mehr weh, wenn Dein Hund nicht versteht worum es es geht und die Sache eskaliert. Ich tippe einen Hund an, wenn er nicht mit mir im Gespräch bleibt, wenn er mit der Intention los will, seine Zähne bei Menschen einzusetzen, ist das sicher nicht das Mittel der Wahl.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Juni 23:01
Das mit dem „unmittelbaren Feedback“ kann ich mir gut vorstellen!! Ein Klaps von oben auf die Schnauze oder von der Seite? Eher ein Tippen? Oder ist das zu leicht? Ich möchte ihm auf garkeinen Fall wehtun😔
Bitte nicht!!! Maßregeln will gelernt sein!! Da műssen Timing und Intensität stimmen. Mit Chance fährst du ihn damit richtig hoch!!! Wenn du schon seine. Signale nicht siehst, nicht erkennst, dann kann sowas richtig, richtig nach hinten losgehen! Du musst dem Hund doch erstmal zeigen, dass DU die Kontrolle hast. Dann gibt sich das Zwicken in der Regel automatisch... Bzw. regelt man das verbal und nicht mit Schlag auf die Schnauze. 🙈 Hol dir sicherheitshalber ggf. nen Trainer, der nen sinnvollen Trainingsansatz hat, dir die Signale deines Hundes erklärt.
 
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Steffi
28. Juni 23:17
Bitte nicht!!! Maßregeln will gelernt sein!! Da műssen Timing und Intensität stimmen. Mit Chance fährst du ihn damit richtig hoch!!! Wenn du schon seine. Signale nicht siehst, nicht erkennst, dann kann sowas richtig, richtig nach hinten losgehen! Du musst dem Hund doch erstmal zeigen, dass DU die Kontrolle hast. Dann gibt sich das Zwicken in der Regel automatisch... Bzw. regelt man das verbal und nicht mit Schlag auf die Schnauze. 🙈 Hol dir sicherheitshalber ggf. nen Trainer, der nen sinnvollen Trainingsansatz hat, dir die Signale deines Hundes erklärt.
Wir haben hier nicht von einem „Schlag auf die Schnauze“ gesprochen😉 Die Hundeschule besuchen wir bereits seit dem Fruhjahr! Von dort wurde uns sogar ein Schnauzengriff „empfohlen“!
 
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Dogorama-Mitglied
29. Juni 09:13
Wir haben hier nicht von einem „Schlag auf die Schnauze“ gesprochen😉 Die Hundeschule besuchen wir bereits seit dem Fruhjahr! Von dort wurde uns sogar ein Schnauzengriff „empfohlen“!
Doch, Philipp B hatte das geschrieben. "Klaps" Ich wűrde es sein lassen. Und auch ein Schnauzgriff ist sicherlich kein probates Mittel in diesem Fall. Wenn der Hund so viel kontrolliert,. musst du mehr űber Raumkontrolle machen und ihn entsprechend begrenzen. Zusätzliches Training von Impulskontrolle und Frustrations toleranz könnten ebenfalls nicht schaden..
 
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Steffi
29. Juni 09:21
Zwischen einen „Klaps“ und einem „Schlag“ gibt es meiner Ansicht nach einen größeren Unterschied… Aber: Warum kein Klaps? (Ich frage jetzt nicht, um irgendwas in Frage zu stellen, sondern weil ich’s einfach verstehen will!!) Bei Fehlgebrauch würde er das Vertrauen zu mir verlieren und Angst haben, das kann ich mir natürlich vorstellen und möchte ich keinesfalls!!! Aber würde er durch einen „Klaps“ nicht auch etwas denken wie „oh, das war etwas, was ich nicht durfte, Frauchen ist böse“? Wenn ich ihn von Anfang an auf die Decke schicke bringt er das doch nicht mit dem zwicken in Verbindung, oder? 🤔 Wie gesagt, ich möchte einfach lernen meinen Hund zu verstehen, nicht hier irgendwas ins Lächerliche ziehen oder sonst etwas…
 
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Dogorama-Mitglied
29. Juni 09:30
Zwischen einen „Klaps“ und einem „Schlag“ gibt es meiner Ansicht nach einen größeren Unterschied… Aber: Warum kein Klaps? (Ich frage jetzt nicht, um irgendwas in Frage zu stellen, sondern weil ich’s einfach verstehen will!!) Bei Fehlgebrauch würde er das Vertrauen zu mir verlieren und Angst haben, das kann ich mir natürlich vorstellen und möchte ich keinesfalls!!! Aber würde er durch einen „Klaps“ nicht auch etwas denken wie „oh, das war etwas, was ich nicht durfte, Frauchen ist böse“? Wenn ich ihn von Anfang an auf die Decke schicke bringt er das doch nicht mit dem zwicken in Verbindung, oder? 🤔 Wie gesagt, ich möchte einfach lernen meinen Hund zu verstehen, nicht hier irgendwas ins Lächerliche ziehen oder sonst etwas…
Der Fehler ist, dass viele Hundehalter an den falschen Stellen körperlich werden. Es geht aber um den geistigen Faden zwischen euch, verstehst du? Hűndische Kommunikation ist viel, viel subtiler. Das geht űber Blicke, űber Körpersprache und Raumaufteilung.. und nur in Ausnahmefällen wird es körperlich. Es macht auch einen Unterschied, ob der Hund andere attackiert oder dich als Hundehalter. Ist der Hund körperlich und rűpelig darf man es auch werden. z. B. beim Anspringen, beim Anrempeln. Du musst in deinem Fall aber viel mehr űber Begrenzung des Hundes arbeiten. Das geht űber Körpersprache.. Selbstverständlich kannst du ihm auch den Weg verstellen, dich also zwischen ihn und fremde Personen stellen, damit er sieht, dass DU die Fäden in der Hand hast. Drehst du ich zu ihm, weist du ihn in die Schranken, drehst du dich zum Fremden (Hund oder Mensch) weist du den in die Schranken, verstehst du? Deine Körperhaltung, deine Blickrichtung, da wo du im Verhältnis zim Hund stehst, das macht ne Menge aus. Es. sind die kleinen, feinen Dinge desnAlltags: z. B. folgt er dir auf Schritt und Tritt oder bleibt er entspannt in seinem Hundebett, auch dann, wenn du dich durch die Wohnung bewegst? macht er dir Platz, wenn du auf ihn zugehst? Hält er an der Tűr gebűhrend Abstand? Springt er ungefragt aufs Sofa? Wirft er dir Blicke zu und darf dann etwas? Hunde erziehen manchmal ihr e Menschen ohne dass denen das bewusst ist. Es sind viele "Kleinigkeiten" im Alltag, die den Unterschied machen.. Der hat zu viele Freiheiten. Im Umkehrschluss denkt er "mein Bereich... in meinem Bereich bin ich Chef und kontrolliere Bewegung."
 
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Dogorama-Mitglied
29. Juni 09:33
Zwischen einen „Klaps“ und einem „Schlag“ gibt es meiner Ansicht nach einen größeren Unterschied… Aber: Warum kein Klaps? (Ich frage jetzt nicht, um irgendwas in Frage zu stellen, sondern weil ich’s einfach verstehen will!!) Bei Fehlgebrauch würde er das Vertrauen zu mir verlieren und Angst haben, das kann ich mir natürlich vorstellen und möchte ich keinesfalls!!! Aber würde er durch einen „Klaps“ nicht auch etwas denken wie „oh, das war etwas, was ich nicht durfte, Frauchen ist böse“? Wenn ich ihn von Anfang an auf die Decke schicke bringt er das doch nicht mit dem zwicken in Verbindung, oder? 🤔 Wie gesagt, ich möchte einfach lernen meinen Hund zu verstehen, nicht hier irgendwas ins Lächerliche ziehen oder sonst etwas…
Ein Klaps oder Schlag, das ist beides kein probates Mittel. Schon weil Hunde das nicht in ihrem Repertoire haben. Wozu soll es gut sein? Deinem Hund fehlt es an Basiserziehung. Nicht an einem Klaps. Er muss verstehen, dass das nicht sein Job ist. Klar musst du an der Stelle dafür sorgen, dass er die Menschen in Ruhe lässt. Durch eingrenzen seines Raums. Aber das Problem an sich muss durch Alltagstraining behoben werden. Drum, weniger Aufmerksamkeit, Raum kontrollieren, Ressourcen kontrollieren und sich mit Körpersprache des Hundes vertraut machen. Auch mit seiner eigenen und welche Wirkung sie auf den Hund hat.