Home / Forum / Erziehung & Training / Zwicken außerhalb des engen Familienkreises

Verfasser-Bild
Steffi
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 44
zuletzt 4. Juli

Zwicken außerhalb des engen Familienkreises

Und nochmal ich, Hallo🙋🏻‍♀️ Je öfter ich hier unterwegs bin, desto mehr Fragestellungen fallen mir ein 🙈 Wir haben vor ca einem 3/4 Jahr einen ca. 2-jährigen Rüden aus dem Tierschutz übernommen. Seit kurzem zeigt er folgendes Verhalten bei Fremden oder Menschen, die nicht zu unseren täglichen Kontakten gehören: Beispielsituation: Wir sind (wie fast 1x täglich) bei meinen Eltern. Diese kennt er sehr gut, meine Brüder ebenfalls. Das Verhalten tritt hier also nicht auf, aber sobald eine Person (zB Freund meiner Eltern, Freundin meines Bruders) an der Türe reinkommt, vom Stuhl aufsteht oä läuft er neben/hinter ihnen her und zwickt in die Wade (diese Personen sind im tlw komplett fremd, teilweise hat er sie aber auch schon das ein oder andere mal gesehen!). Teilweise auch direkt nachdem derjenige aufgestanden ist. Bei einer Freundin meiner Mutter zB hat er in ihren Jackenärmel gezwickt. In all diesen Situationen war es nicht so, dass unsere Fellnase von den Leuten angefasst wurde oder bedrängt wurde oder sonst etwas, was das Zwicken rechtfertigen würde. Es ist auch nicht so fest, dass es blutet, aber für uns als Halter ist es mehr als unangenehm, auch wenn es sich nur um einen Jackenärmel handelt. Wir möchten deshalb früh genug etwas dagegen unternehmen, bevor es nachher wirklich zu Verletzungen kommt… Hat jemand Ideen, wie wir hier vorgehen könnten?? Lieben Dank und viele Grüße, Steffi
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
Beliebteste Antwort
28. Juni 12:18
Meine Vermutung. Er Maßregelt. Da entfernt sich jemand ohne seine Erlaubnis vom Trupp. Das ist sehr klar in dieser Situation zu unterbinden. Lass Deinen Hund Platz machen wenn jemand aufsteht. Generell würde ich an Deiner Stelle Euren Alltag überprüfen. Er scheint Euch nicht ganz erst zu nehmen. Raum und Ressourcen Kontrolle können hier im Alltag die Defizite aufzeigen und auch für klarere Strukturen sorgen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Anna
28. Juni 11:44
Wenn das Verhalten immer beim Betreten/ Verlassen des Raumes durch die fremde Person auftritt, wäre meine erste Vermutung, dass er diese Person kontrollieren will. Ein Ansatz dieses Verhalten zu unterbinden wäre z.B. den Hund auf die Decke zu schicken oder absitzen/abliegen zu lassen, wenn sich Besuch ankündigt oder sich wieder verabschiedet. Dadurch erhält er klare Anweisungen, was ihr in solchen Situationen von ihm erwartet und kann umgekehrt das unerwünschte Verhalten nicht weiter ausführen (am Anfang dafür gerne erst einmal mit Leine absichern). Verhält er sich denn beim Kommen/Verlassen IMMER so? Also bei JEDEM unbekannten Besuch? Und in jeder Umgebung oder nur im Haus deiner Eltern? Und wie habt ihr bisher auf sein Verhalten reagiert?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Steffi
28. Juni 11:50
Wenn das Verhalten immer beim Betreten/ Verlassen des Raumes durch die fremde Person auftritt, wäre meine erste Vermutung, dass er diese Person kontrollieren will. Ein Ansatz dieses Verhalten zu unterbinden wäre z.B. den Hund auf die Decke zu schicken oder absitzen/abliegen zu lassen, wenn sich Besuch ankündigt oder sich wieder verabschiedet. Dadurch erhält er klare Anweisungen, was ihr in solchen Situationen von ihm erwartet und kann umgekehrt das unerwünschte Verhalten nicht weiter ausführen (am Anfang dafür gerne erst einmal mit Leine absichern). Verhält er sich denn beim Kommen/Verlassen IMMER so? Also bei JEDEM unbekannten Besuch? Und in jeder Umgebung oder nur im Haus deiner Eltern? Und wie habt ihr bisher auf sein Verhalten reagiert?
Es ist nicht nur, wenn der Jenige an der Tür reinkommt, sondern zb auch, wenn man aufsteht, zur Toilette geht, was zu trinken holt oä Es scheint mir auch so, als ob er diese Person kontrollieren will… Haben wir ihn am Halsband oder Leine festgehalten, sobald jmd aufgestanden ist. Aber auch dann tritt dieses Verhalten auf… Bei uns zu Hause ist es auch so! Im Restaurant auch…
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
28. Juni 12:18
Meine Vermutung. Er Maßregelt. Da entfernt sich jemand ohne seine Erlaubnis vom Trupp. Das ist sehr klar in dieser Situation zu unterbinden. Lass Deinen Hund Platz machen wenn jemand aufsteht. Generell würde ich an Deiner Stelle Euren Alltag überprüfen. Er scheint Euch nicht ganz erst zu nehmen. Raum und Ressourcen Kontrolle können hier im Alltag die Defizite aufzeigen und auch für klarere Strukturen sorgen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Steffi
28. Juni 12:41
Meine Vermutung. Er Maßregelt. Da entfernt sich jemand ohne seine Erlaubnis vom Trupp. Das ist sehr klar in dieser Situation zu unterbinden. Lass Deinen Hund Platz machen wenn jemand aufsteht. Generell würde ich an Deiner Stelle Euren Alltag überprüfen. Er scheint Euch nicht ganz erst zu nehmen. Raum und Ressourcen Kontrolle können hier im Alltag die Defizite aufzeigen und auch für klarere Strukturen sorgen.
Ja, dass er uns nicht ganz ernst nimmt ist richtig. Mittlerweile haben wir gelernt, konsequent zu sein -das war zu Beginn nicht so🙄🙈 Aber wir können ja nicht immer dem Besuch sagen „bitte meldet euch, wenn ihr aufsteht“, damit wir ihn rechtzeitig zum Platz bringen können, oder?😬 und so schnell, wie er zu dem jenigen rennt, können wir garnicht (im Voraus) reagieren glaube ich… 😳 Was meinst du mit „Raum und Ressourcen Kontrolle“?🤔
 
Beitrag-Verfasser
Olli
28. Juni 12:59
Haha, nee Hund ist meistens schneller, aber ihr könnt den Spieß umdrehen. Einer bleibt beim Hund und fordert das Sitz/Platz ein und die anderen spielen 'Reise nach Jerusalem' - je nach Stresspegel des Hundes kann das Spiel ruhig oder auch hektischer gespielt werden.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Karin
28. Juni 13:14
Hi, wir haben eine HSH Hündin aus dem TS und haben das gleiche Problem. Sie lässt die Leute ungern rein und auf gar keinen Fall mehr raus. Haben mit ner Trainerin geübt und folgende Tipps erhalten: - erstmal ihren Platz weiter weg vom Tisch verschoben denn unser Hund ist blitzschnell - Der Hund bleibt wenn Besuch kommt erst auf seinem Platz , notfalls mit Leine festbinden - Ist er ruhig, rufe ich ihn dazu und er darf begrüßen, schnuppern... - danach schicke ich ihn wieder auf seinen Platz - auf keinen Fall zulassen das sie sich unter den Tisch legt - der Besuch muss Bescheid geben wenn er aufsteht oder der Hund muss mit der Leine am platz fest gemacht werden - Wenn der Besuch aufsteht stehe ich zwischen Besuch und Hund bis der Gast den Raum verlassen hat - Maulkorb Training angehen, der Hund darf kein Erfolg erleben!!!! Roxy hat das sehr geholfen und bei uns geht es seitdem ruhiger zu. Bei uns ist das Problem auch nur zuhause und nicht außerhalb der Wohnung. Viel Glück, vielleicht hilft es euch weiter. LG
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
28. Juni 13:17
Ja, dass er uns nicht ganz ernst nimmt ist richtig. Mittlerweile haben wir gelernt, konsequent zu sein -das war zu Beginn nicht so🙄🙈 Aber wir können ja nicht immer dem Besuch sagen „bitte meldet euch, wenn ihr aufsteht“, damit wir ihn rechtzeitig zum Platz bringen können, oder?😬 und so schnell, wie er zu dem jenigen rennt, können wir garnicht (im Voraus) reagieren glaube ich… 😳 Was meinst du mit „Raum und Ressourcen Kontrolle“?🤔
Dein Hund liegt bei Dir. Solange ihr im Training seid, kann man Besuch bitten kurz mitzuteilen wenn er aufsteht. Dann bist du einsatzbereit und kannst Deinen Hund direkt, am besten körpersprachlich ohne bla bla einschränken an seinem Platz zu bleiben. Raum Kontrolle bedeutet. Wer nimmt Raum ein, wer bewegt wen. Das kann man in der Hundekommunikation wunderbar beobachten. Hunde kommunizieren über Raum. Genau wie über Ressourcenverwaltung. Darüber kann man also im Alltag sehr klare Regeln aufstellen, die Problemfelder beeinflussen, ohne direkt am Problem zu arbeiten. Da das "Problem" meist nur ein Symptom ist durch dass sich die mangelnde Kommunikationsfähigkeit und Klarheit dann äußert. Google hierzu mal und schau dir viele Videos an, wie souveräne Hunde kommunizieren. Die nehmen Raum. Aktionen sollten vom Menschen ausgehen und von ihm beendet werden. Der Hund sollte erst mal mehr ignoriert werden im Alltag....das sind alles Punkte, die eine Grundlage bilden und dem Hund sein Aufpasskäppchen mal wieder absetzten lassen. Der macht gerade einen Job der nicht seiner ist und der auch viel zu groß ist für seine Pfötchen. Also mach Du Deinen Job, dann kann Dein Hund wieder entspannen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Steffi
28. Juni 13:36
Also halte ich mal fest: Der Hund sollte auch im Hause meiner Eltern einen festen Platz (am besten neben mir) bekommen. Dort bleibt er so lange liegen, bis ich ihm sage, dass er aufstehen und begrüßen darf. Richtig?😊 Es ist allerdings auch noch der Hund meiner Eltern dabei. Die beiden spielen gern miteinander, das würde das ganze natürlich wesentlich schwieriger gestalten 😬
 
Beitrag-Verfasser
Olli
28. Juni 13:38
Also halte ich mal fest: Der Hund sollte auch im Hause meiner Eltern einen festen Platz (am besten neben mir) bekommen. Dort bleibt er so lange liegen, bis ich ihm sage, dass er aufstehen und begrüßen darf. Richtig?😊 Es ist allerdings auch noch der Hund meiner Eltern dabei. Die beiden spielen gern miteinander, das würde das ganze natürlich wesentlich schwieriger gestalten 😬
Jenau so. :-) Im Haus deiner Eltern, im Zug, Restaurant, überall wo du dich hinsetzt und Pause machst. Wenn der Hund der Eltern auch zwickt, dann liegt der halt daneben. Ansonsten ist spielen während der 'Tafelrunde' tabu.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
28. Juni 13:40
Dein Hund kontrolliert und maßregelt Fremde. Verhinder das! Eingreifen bei den ersten Signalen, die er sendet, noch BEVOR er zwickt. Wahlweise bleibt er. an der Leine, ummittelbar neben dir. Spielen der Hunde nur draußen im Garten oder beim Gassigehen. Drinnen herrscht Ruhe im Karton Lerztendlich hat der Hund diese Aufgabe űbernommen, weil. du es nicht gemacht hast.