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Steffi
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zuletzt 9. Juni

Ziehen an langer Leine

Hallo zusammen, wir haben vor einigen Monaten einen Hund adoptiert und üben fleißig 😊 Vor kurzem haben wir am Leinenführigkeits-Intensivtraining teilgenommen und langsam aber sicher wird dies auch besser! Hier haben wir zB gelernt, dass wir in Richtung des Hundes abbiegen sollen um so die Ricntung zu wechseln, wenn er mal zieht. Aber: Wenn wir an längerer Leine laufen, zieht er sehr oft. Hat jemand einen Tipp, wie wir hieran arbeiten können? Ich drehe mich dann oft um und laufe in die andere Richtung, aber es bessert sich nichts 😞 Viele Grüße, Steffi
 
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Dogorama-Mitglied
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6. Juni 14:38
Ein 'Ende" Signal kurz bevor die Leine zuende ist. Bei Schleppi ca 2m vorher. Strafft sich die Leine, stehenbleiben und die Spannung halten. Genau in dem Moment, in dem der Hund die Spannung rausnimmt.... Klick und Leckerchen....meine wollten dann zur Belohnung lieber weiter....das haben die eigendlich recht fix begriffen. Wichtig ist Konzentration auf die Leinenspannung und ein Klicker oder Markerwort mit dem Du Punktgenau bestätigen kannst. Wenn er es am Anfang gar nicht blickt, kannst du dich auch schräg zum Hund stellen und ihn zu Dir einladen. Sofort wenn er Spannung rausnimmt bestätigen. Wenn er nicht mehr zieht, sondern im Leinenradius schnuppert ... loben....
 
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Dogorama-Mitglied
6. Juni 14:38
Ein 'Ende" Signal kurz bevor die Leine zuende ist. Bei Schleppi ca 2m vorher. Strafft sich die Leine, stehenbleiben und die Spannung halten. Genau in dem Moment, in dem der Hund die Spannung rausnimmt.... Klick und Leckerchen....meine wollten dann zur Belohnung lieber weiter....das haben die eigendlich recht fix begriffen. Wichtig ist Konzentration auf die Leinenspannung und ein Klicker oder Markerwort mit dem Du Punktgenau bestätigen kannst. Wenn er es am Anfang gar nicht blickt, kannst du dich auch schräg zum Hund stellen und ihn zu Dir einladen. Sofort wenn er Spannung rausnimmt bestätigen. Wenn er nicht mehr zieht, sondern im Leinenradius schnuppert ... loben....
 
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Anna
6. Juni 14:44
Zur Leinenfuehrigkeit gibt es 1000 verschiedene Ansätze, oder anders gesagt: frag 10 Hundehalter und du bekommst 12 Meinungen. Ich persönlich fahre besser damit, indem ich dem Hund erkläre, was ich von ihm will, statt ihn für Fehlverhalten zu bestrafen. Daher gilt mittlerweile der Grundsatz bei uns: zieht der Hund an der Leine, habe ich es vorher versäumt, ihn für die lockere Leine zu Belohnen. Hierfür benutze ich ein Markerwort, das vorher gut aufgebaut wurde und mit dem ich jegliches erwünschtes Verhalten Einfange. Am Anfang hochfrequenter, nach einiger Zeit kann es dann langsam abgebaut werden. Je nach Erregungslevel auch wieder hochfrequenter. Am besten lässt du es Dir von einer guten Hundetrainerin zeigen. Zusätzlich muss noch bedacht werden wie genau du dir das laufen an lockerer Leine vorstellst. Darf er vor dir laufen, hinter oder neben Dir? Darf er die Seite wechseln? Wie groß darf der Radius sein und wie lang ist die benutzte Leine? Wie groß ist die individualdistanz des Hundes und willst du verschiedene Modi, z.b. nah an deiner Seite ohne Schnüffeln für bestimmte Situationen und einen Modus, wo er frei die Umwelt erkunden darf? Ich glaube dass wir uns erst präzise darüber klar werden sollen, wie wir was haben möchten und dann einen Weg suchen, dies dem Hund zu vermitteln. Viel Erfolg
 
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Anna
6. Juni 14:51
Ein 'Ende" Signal kurz bevor die Leine zuende ist. Bei Schleppi ca 2m vorher. Strafft sich die Leine, stehenbleiben und die Spannung halten. Genau in dem Moment, in dem der Hund die Spannung rausnimmt.... Klick und Leckerchen....meine wollten dann zur Belohnung lieber weiter....das haben die eigendlich recht fix begriffen. Wichtig ist Konzentration auf die Leinenspannung und ein Klicker oder Markerwort mit dem Du Punktgenau bestätigen kannst. Wenn er es am Anfang gar nicht blickt, kannst du dich auch schräg zum Hund stellen und ihn zu Dir einladen. Sofort wenn er Spannung rausnimmt bestätigen. Wenn er nicht mehr zieht, sondern im Leinenradius schnuppert ... loben....
Das Endesignal finde ich für die Schleppleine auch wichtig, hab auch rechts, links, langsam, hinter mich, Stop und kehr um aufgebaut. Allerdings würde ich das erst später aufbauen wenn der Hund grundsätzlich verstanden hat, was ich unter Leinenfuehrigkeit verstehe.
 
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Dogorama-Mitglied
6. Juni 15:05
Das Endesignal finde ich für die Schleppleine auch wichtig, hab auch rechts, links, langsam, hinter mich, Stop und kehr um aufgebaut. Allerdings würde ich das erst später aufbauen wenn der Hund grundsätzlich verstanden hat, was ich unter Leinenfuehrigkeit verstehe.
Leinenführigkeit hat sie trainiert. Wenn ich es richtig verstanden habe, ging es nur darum dass er an längerer Leine also vermutlich Schleppleine nicht zieht.
 
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Anna
6. Juni 15:07
Leinenführigkeit hat sie trainiert. Wenn ich es richtig verstanden habe, ging es nur darum dass er an längerer Leine also vermutlich Schleppleine nicht zieht.
Ah, dann habe ich das falsch verstanden.
 
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Steffi
6. Juni 15:08
Genau, Leinenführigkeit haben wir trainiert, bzw sind aktuell noch mit der Umsetzung beschäftigt! Aber an der längeren Leine funktioniert es noch nicht…
 
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Alex
6. Juni 15:09
Finde beide Tipps die bereits genannt wurden super. Also Ende signal und belohnen während der Hund noch an lockerer Leine läuft. Aus Sicherheitsgründen Schlepp immer auf nehmen (wenn man sie nicht schleppen lässt) weil so ein Sprint in 5-10m Leine echt weh tun kann
 
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Alex
6. Juni 15:11
Zur Leinenfuehrigkeit gibt es 1000 verschiedene Ansätze, oder anders gesagt: frag 10 Hundehalter und du bekommst 12 Meinungen. Ich persönlich fahre besser damit, indem ich dem Hund erkläre, was ich von ihm will, statt ihn für Fehlverhalten zu bestrafen. Daher gilt mittlerweile der Grundsatz bei uns: zieht der Hund an der Leine, habe ich es vorher versäumt, ihn für die lockere Leine zu Belohnen. Hierfür benutze ich ein Markerwort, das vorher gut aufgebaut wurde und mit dem ich jegliches erwünschtes Verhalten Einfange. Am Anfang hochfrequenter, nach einiger Zeit kann es dann langsam abgebaut werden. Je nach Erregungslevel auch wieder hochfrequenter. Am besten lässt du es Dir von einer guten Hundetrainerin zeigen. Zusätzlich muss noch bedacht werden wie genau du dir das laufen an lockerer Leine vorstellst. Darf er vor dir laufen, hinter oder neben Dir? Darf er die Seite wechseln? Wie groß darf der Radius sein und wie lang ist die benutzte Leine? Wie groß ist die individualdistanz des Hundes und willst du verschiedene Modi, z.b. nah an deiner Seite ohne Schnüffeln für bestimmte Situationen und einen Modus, wo er frei die Umwelt erkunden darf? Ich glaube dass wir uns erst präzise darüber klar werden sollen, wie wir was haben möchten und dann einen Weg suchen, dies dem Hund zu vermitteln. Viel Erfolg
Auch den Ansatz der Modi finde ich wichtig. An der Schlepp heißt es bei uns zum Beispiel das er sie in alle Richtungen von mir ausnutzen darf. Ich bleibe auch länger stehen um ihn schnüffeln zu lassen. Er darf in diesem Rahmen auch seine Geschwindigkeit selbst bestimmen etc. bei herannahenden Hunden, Joggern, Fahrradfahrern muss er aber eng neben mir laufen. Stell dir vor, wie du es dir final wünscht und finde den Weg dort hin! Was sind deine Anforderungen?
 
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Anna
6. Juni 15:14
Finde beide Tipps die bereits genannt wurden super. Also Ende signal und belohnen während der Hund noch an lockerer Leine läuft. Aus Sicherheitsgründen Schlepp immer auf nehmen (wenn man sie nicht schleppen lässt) weil so ein Sprint in 5-10m Leine echt weh tun kann
Um unser beider Bandscheiben zu schonen, hänge ich zwischen Schleppleine und Geschirr auch gerne einen Stoßdämpfer. Brauchen wir zwar mittlerweile nicht mehr, aber in der Trainingsphase fand ich das sehr hilfreich.
 
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Steffi
6. Juni 15:23
Auch den Ansatz der Modi finde ich wichtig. An der Schlepp heißt es bei uns zum Beispiel das er sie in alle Richtungen von mir ausnutzen darf. Ich bleibe auch länger stehen um ihn schnüffeln zu lassen. Er darf in diesem Rahmen auch seine Geschwindigkeit selbst bestimmen etc. bei herannahenden Hunden, Joggern, Fahrradfahrern muss er aber eng neben mir laufen. Stell dir vor, wie du es dir final wünscht und finde den Weg dort hin! Was sind deine Anforderungen?
An kurzer Leine sollte er neben mir her laufen. An langer Leine kann er wegen mir alles machen (schnüffeln etc) Hauptsache, er zieht mich nicht durch die Gegend und macht ständig Sätze nach vorn, die daran grenzen, mir die Schulter auszukugeln🙈😊