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Antonia
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Anzahl der Antworten 5
zuletzt 20. Feb.

Ziehen an der Leine/Draussen bellen

Hallo, Meine 4 Monate alte Pomeranian Hündin hat momentan zwei Baustellen,die mir die Nerven rauben. Die erste ist das Ziehen an der Leine.Manchmal läuft sie super mit lockerer Leine,dafür belohne ich sie.Aber dann dreht sie völlig durch und zieht sodass sie auf zwei Beinen läuft.Aktuell trainiere ich es,dass ich stehen bleibe und warte oder einige Schritte rückwärts laufe.Jedoch zieht sie wieder nach vorne wenn es weiter geht. Zweite Baustelle ist das bellen draußen wenn sie andere Hunde,Fußgänger oder Fahrradfahrer sieht. Momentan handhaben wir es so,dass wir sie vorher schon mit einem Leckerli ablenken sodass sie uns die Aufmerksamkeit gibt,dabei stellen wir uns auf die Leine.Manchmal klappt es aber manchmal dreht sie auch durch. Wir trainieren fleißig,aber falls jemand ultimative Trainingstipps und Tricks hat immer her damit🙋🏼‍♀️🤗
 
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Nadine
Beliebteste Antwort
16. Feb. 21:07
Meine - zugegeben unkonventionelle - Meinung: tu das Gegenteil von dem, was du aktuell machst.

Ein vier Monate alter Hund, der an der Leine zieht und alles anbellt, ist mit großer Wahrscheinlichkeit unsicher oder zumindest überfordert von den ganzen Reizen. In jedem Fall ist dieser Hund enorm gestresst.

Mit stehenbleiben, Richtungswechseln und auf die Leine stellen bringst du nur noch mehr Stress rein, statt dem Hund zu helfen. Ich weiß, dass das oft so empfohlen und praktiziert wird, ich persönlich finde es aber hochgradig unfair und glaube, dass es sowieso nur bei Hunden mit grundsätzlich entspanntem oder zumindest sehr freundlichem und "treudoofem" Wesen funktioniert.

Hilfreicher sowohl für deinen Hund als auch dich ist, die Reize mit ausreichend Abstand und Zeit verarbeiten zu können. Statt große Strecken zu laufen, die gleiche kleine Strecke hin und wieder zurück - ohne Eile, ohne selbst Spannung auf die Leine zu bringen, mit offenen Augen für die Umgebung. Oder einfach nur zu einer Wiese zu gehen und die gemeinsam genau erkunden. Menschen beobachten mit ausreichend Abstand. Ohne selbst Spannung auf die Leine zu bringen, an langer Leine, mit so viel Abstand dass dein Hund nicht auslöst. Vorzeichen erkennen, bevor es ihm zu viel wird.

Arbeiten daran, dass du einen entspannten unweltsicheren Hund bekommst, der auf deine Unterstützung vertrauen kann. Dann wird sich dein Leinenproblem zumindest verbessern, vielleicht sogar komplett von alleine lösen.
 
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Babs
16. Feb. 21:01
Darf ich fragen, was für eine Leine Halsband, Geschirr ihr habt? Ist sie daran gewöhnt?

Stehen bleiben ist eine Möglichkeit. Da würde ich warten, bis sie merkt, dass diese von ihr herbeigeführte unangenehme Situation sich nur dann auflöst, wenn sie zu Dir zurück kommt und die Leine dann locker ist ubd der Druck nachlässt. Lernen durch ausprobieren. Wenn Du ein paar Schritte zurück gehst, baust Du Gegendruck auf. Sie lernt nichts dabei. Du kannst umdrehen, BEVOR die Leine auf Spannung ist.

Zu dem Bellen: Wenn Du mit Leckerchen ablenkst, sie aber schon den Mensch, Fahrradfahrer ... wahrgenommen hast, dann machst Du auf die Situation aufmerksam und bestätigst, dass da irgendwas ist. Ablenken ist m. E. keine gute Lösung.
Auf die Leine stellen gehört zu dem Thema "Ruheübung". Da gibt es aber keine Leckerchen. Sie sollen von sich aus lernen zu entspannen. Geh doch einfach in die Hocke, lass sie die Situation wahrnehmen und verarbeiten, aber schenk der Situation keine besondere Bedeutung. Bleib da neutral. Nicht reden, nicht füttern, sondern ihr einfach nur einen sicheren Raum/Rahmen geben, in dem sie lernen kann. Das aber auch mal machen, wenn kein Mensch ... da ist, sodass sie das nicht mit Menschen, Fahrradfahrern ... verknüpft.

Das ist jetzt nur grob meine Sichtweise erklärt.
 
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Nadine
16. Feb. 21:07
Meine - zugegeben unkonventionelle - Meinung: tu das Gegenteil von dem, was du aktuell machst.

Ein vier Monate alter Hund, der an der Leine zieht und alles anbellt, ist mit großer Wahrscheinlichkeit unsicher oder zumindest überfordert von den ganzen Reizen. In jedem Fall ist dieser Hund enorm gestresst.

Mit stehenbleiben, Richtungswechseln und auf die Leine stellen bringst du nur noch mehr Stress rein, statt dem Hund zu helfen. Ich weiß, dass das oft so empfohlen und praktiziert wird, ich persönlich finde es aber hochgradig unfair und glaube, dass es sowieso nur bei Hunden mit grundsätzlich entspanntem oder zumindest sehr freundlichem und "treudoofem" Wesen funktioniert.

Hilfreicher sowohl für deinen Hund als auch dich ist, die Reize mit ausreichend Abstand und Zeit verarbeiten zu können. Statt große Strecken zu laufen, die gleiche kleine Strecke hin und wieder zurück - ohne Eile, ohne selbst Spannung auf die Leine zu bringen, mit offenen Augen für die Umgebung. Oder einfach nur zu einer Wiese zu gehen und die gemeinsam genau erkunden. Menschen beobachten mit ausreichend Abstand. Ohne selbst Spannung auf die Leine zu bringen, an langer Leine, mit so viel Abstand dass dein Hund nicht auslöst. Vorzeichen erkennen, bevor es ihm zu viel wird.

Arbeiten daran, dass du einen entspannten unweltsicheren Hund bekommst, der auf deine Unterstützung vertrauen kann. Dann wird sich dein Leinenproblem zumindest verbessern, vielleicht sogar komplett von alleine lösen.
 
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Antonia
20. Feb. 14:06
Darf ich fragen, was für eine Leine Halsband, Geschirr ihr habt? Ist sie daran gewöhnt? Stehen bleiben ist eine Möglichkeit. Da würde ich warten, bis sie merkt, dass diese von ihr herbeigeführte unangenehme Situation sich nur dann auflöst, wenn sie zu Dir zurück kommt und die Leine dann locker ist ubd der Druck nachlässt. Lernen durch ausprobieren. Wenn Du ein paar Schritte zurück gehst, baust Du Gegendruck auf. Sie lernt nichts dabei. Du kannst umdrehen, BEVOR die Leine auf Spannung ist. Zu dem Bellen: Wenn Du mit Leckerchen ablenkst, sie aber schon den Mensch, Fahrradfahrer ... wahrgenommen hast, dann machst Du auf die Situation aufmerksam und bestätigst, dass da irgendwas ist. Ablenken ist m. E. keine gute Lösung. Auf die Leine stellen gehört zu dem Thema "Ruheübung". Da gibt es aber keine Leckerchen. Sie sollen von sich aus lernen zu entspannen. Geh doch einfach in die Hocke, lass sie die Situation wahrnehmen und verarbeiten, aber schenk der Situation keine besondere Bedeutung. Bleib da neutral. Nicht reden, nicht füttern, sondern ihr einfach nur einen sicheren Raum/Rahmen geben, in dem sie lernen kann. Das aber auch mal machen, wenn kein Mensch ... da ist, sodass sie das nicht mit Menschen, Fahrradfahrern ... verknüpft. Das ist jetzt nur grob meine Sichtweise erklärt.
Vielen Dank 🥰
 
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Antonia
20. Feb. 14:06
Meine - zugegeben unkonventionelle - Meinung: tu das Gegenteil von dem, was du aktuell machst. Ein vier Monate alter Hund, der an der Leine zieht und alles anbellt, ist mit großer Wahrscheinlichkeit unsicher oder zumindest überfordert von den ganzen Reizen. In jedem Fall ist dieser Hund enorm gestresst. Mit stehenbleiben, Richtungswechseln und auf die Leine stellen bringst du nur noch mehr Stress rein, statt dem Hund zu helfen. Ich weiß, dass das oft so empfohlen und praktiziert wird, ich persönlich finde es aber hochgradig unfair und glaube, dass es sowieso nur bei Hunden mit grundsätzlich entspanntem oder zumindest sehr freundlichem und "treudoofem" Wesen funktioniert. Hilfreicher sowohl für deinen Hund als auch dich ist, die Reize mit ausreichend Abstand und Zeit verarbeiten zu können. Statt große Strecken zu laufen, die gleiche kleine Strecke hin und wieder zurück - ohne Eile, ohne selbst Spannung auf die Leine zu bringen, mit offenen Augen für die Umgebung. Oder einfach nur zu einer Wiese zu gehen und die gemeinsam genau erkunden. Menschen beobachten mit ausreichend Abstand. Ohne selbst Spannung auf die Leine zu bringen, an langer Leine, mit so viel Abstand dass dein Hund nicht auslöst. Vorzeichen erkennen, bevor es ihm zu viel wird. Arbeiten daran, dass du einen entspannten unweltsicheren Hund bekommst, der auf deine Unterstützung vertrauen kann. Dann wird sich dein Leinenproblem zumindest verbessern, vielleicht sogar komplett von alleine lösen.
Vielen Dank 🥰
 
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Sina
20. Feb. 17:52
Ultimative Tipps habe ich leider keine, aber zwei Sachen möchte ich einwerfen.
Stehen bleiben ist kontraproduktiv.
Wenn Hunde im Rudel unterwegs sind und einer bleibt plötzlich stehen, kommuniziert er den anderen damit, dass er etwas spannendes/bedrohliches/Beute gesichtet hat, und lenkt so die Aufmerksamkeit dorthin.
Das ist ja das Gegenteil von dem, was du möchtest.

Das zweite, Leckerlies sollten ausschliesslich zur Belohnung für richtiges Verhalten gegeben werden, nicht versuchen abzulenken oder zu bestechen. So läufst du Gefahr, schon anfängliches Fehlverhalten zu belohnen.