Der Abschied soll ja auch gar nicht belohnt werden, der soll unspektakulär sein. Also nichts besonderes für den Hund. Bei der Begrüßung wird dann ja auch nur belohnt, wenn der Hund während der Abwesenheit ruhig war und nichts angestellt hat. Wenn du den Abschied feierst, gibst du dem Hund ein falsches Signal und machst den Abschied und damit das alleine bleiben zu etwas wichtigem für ihn. Es soll aber nichts Besonderes sein, sondern einfach normal. Hund begrüßen ihr Rudel immer beim aufeinandertreffen, das liegt in ihrer Natur, daher ist es für ihn auch normal, ihn zur Begrüßung zu beachten und zu streicheln. Läuft bei uns immer schon so und wir hatten nie Probleme. Unsere Hunde dürfen in jeden Raum des Hauses, wenn sie alleine sind, da sind keine Türen zu.
Der Abschied soll positiv verknüpft werden, nicht belohnt. Ich spreche nicht davon, dass man jedes Mal eine Party feiert, sondern dass man seinem felligen Freund ruhig und klar signalisiert, dass man nun geht. Ein Ritual ist ein wunderbares und unmissverständliches Signal.
Und die Begrüßung sollte so unspektakulär wie möglich sein. Die Gründe dafür habe ich bereits benannt. Hinzu kommt, dass kein Hund dieser Welt bei der Begrüßung des Menschen die Verknüpfung zu seinem vorherigen Verhalten herstellt. Ein Hund sieht nur, ob jemand gut gelaunt oder schlecht gelaunt heimkehrt. Wenn der Mensch oft genug schlechter Laune ist, nachdem der Hund seinem Frust freien Lauf ließ, dann meidet der Hund natürlich auch die anstehenden Handlungen des Menschen und geht ihm vorweg aus dem Weg. Das ist dann ein klares Meideverhalten.
Ich hoffe niemand hier glaubt allen Ernstes, dass ein Hund weiß, was er zu tun und zu lassen hat, wenn ihm dies niemals situativ gelehrt wurde. Das ist menschliches Denken, welches sich so nicht übertragen lässt.
Schön, dass das bei euch so läuft. Hier in dem Falle sucht aber jemand nach Hilfe und da zu sagen, feiert die Begrüßung und ignoriert den Hund beim Abschied ist einfach kontraproduktiv.