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Karina
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Anzahl der Antworten 31
zuletzt 9. Feb.

Wo ansetzen beim allein bleiben üben

Hallo. Meine Suki ist jetzt 5 Monate alt und ich weiß nicht so recht, wo ich beim allein bleiben ansetzen soll. Ich habe heute mal eine Aufnahme gemacht. Ich musste nur mal eben in die Stadt. Nicht länger als 30 Minuten. Sie war 10 Minuten mit einem Kauartikel beschäftigt, als ich los bin. Danach fängt sie dann immer so an und hört auch erst wieder auf, wenn ich zurück komme. Für mich sieht es nicht nach Verlustangst aus, sondern eher nach Frust, weil sie nicht mitbekommt, was ich mache. Der Schwanz ist oben, sie wirkt eher aufgeregt als ängstlich. Ist das richtig? Wie übe ich das nun am Besten weiter? Viele Grüße, Karina
 
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Jessie
9. Feb. 17:06
Na ja, setze ich dem Hund wenige Grenzen und lasse mich im Gegenzug dafür viel von ihm lenken (gehe oft auf Aufforderungen zum Spiel oder Kuscheln ein; belohne noch, wenn der Hund beim Training verweigert, um einen positiven Abschluss zu erzwingen; lasse mich an der Tür, unterwegs von ihm anmaulen, wenn es ihn nicht schnell genug geht und spring dann auch noch) kriegen manche Hunde das Gefühl: ›Boah, ohne mich kriegt der Mensch echt gar nichts auf die Kette. Alles muss man ihm vortanzen ...‹ und das kann dann dazu führen, dass sie glauben, auf ihren Menschen aufpassen zu müssen. Und wenn dieser Mensch dann ohne sie die Wohnung verlässt, kriegen die Stress und maßregeln dann auch gern mal bei der Rückkehr, statt freudig zu begrüßen (Anspringen statt Klettern, Ausbellen (steif und ohne Spielaufforderung), geht bis Schnappen in die Fußfesseln). Als wär ihnen ein frecher Welpe ausgebüxt. Das heißt nicht, dass man nicht nett zu seinen Hunden sein soll, sie nie streicheln, mit ihnen spielen oder mal einen Keks zuschieben. Aber bei den Kontrolleuren sollte man darauf achten, dass man selbst öfter mal derjenige ist, der einläd (zum kuscheln, zum spielen, zum Training) und derjenige sein, der die Regeln macht. So wie man bei Jagdspielen auch darauf achtet, dass regelmäßig die Rollen getauscht werden und niemand mobbt. Das gibt manchen Hunden schlichtweg Sicherheit, weil eigentlich ist den meisten die Verantwortung, für ihren Menschen verantwortlich zu sein, viel, viel, viel zu groß ... Nichtsdestotrotz sollte man auch da die Trennung langsam aufbauen und schauen, wie sich der Hund verhält.
Toll geschrieben ❤