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Karina
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Anzahl der Antworten 31
zuletzt 9. Feb.

Wo ansetzen beim allein bleiben üben

Hallo. Meine Suki ist jetzt 5 Monate alt und ich weiß nicht so recht, wo ich beim allein bleiben ansetzen soll. Ich habe heute mal eine Aufnahme gemacht. Ich musste nur mal eben in die Stadt. Nicht länger als 30 Minuten. Sie war 10 Minuten mit einem Kauartikel beschäftigt, als ich los bin. Danach fängt sie dann immer so an und hört auch erst wieder auf, wenn ich zurück komme. Für mich sieht es nicht nach Verlustangst aus, sondern eher nach Frust, weil sie nicht mitbekommt, was ich mache. Der Schwanz ist oben, sie wirkt eher aufgeregt als ängstlich. Ist das richtig? Wie übe ich das nun am Besten weiter? Viele Grüße, Karina
 
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Laura
8. Feb. 12:46
Ich hab bei meiner mit 10 Wochen angefangen es zu trainieren, immer Zimmer rein Zimmer raus, Haustür rein Haustür raus etc. Zeit immer gesteigert und erst wieder zurück gekommen wenn sie still war! Ganz wichtig, da sie sonst denken man Käme wenn sie schreien direkt zurück (Belohnung).
Habe eine Kamera im Haus wo ich sie immer sehe und sie liegt dauerhaft vor der Tür und schläft. Sie konnte mit 3 Monaten schon 8h lang alleine bleiben, hat aber gegen Ende immer etwas zerstört.
Jetzt ist sie 10 Monate und ist sehr ruhig 😊 lege aber weiterhin ein kauspielzeug mit Käse drinnen und ein schnüffelteppich auf den Boden zur Beschäftigung, dann ist sie meist müde und schläft.
 
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Sandra
8. Feb. 13:11
Ich habe es auch Stück für Stück gesteigert. Wichtig ist, das sie immer gut ausgelastet ist, bevor ich gehe, dann schläft sie eigentlich nur. Am Anfang (leider typischer Anfängerfehler) hab ich ihr sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt, das sie nie gelernt hat, auch mal ohne mich zu entspannen. Mittlerweile klappt das ziemlich gut und sie kann tatsächlich 6 Stunden alleine bleiben (das passiert nur selten, ist aber hilfreich zu wissen). Wenn jemand klingelt, gehts bei ihr auch los mit jaulen. Zum Glück kann die Klingel ausgestellt werden.
 
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Laura
8. Feb. 13:13
Ich hab bei meiner mit 10 Wochen angefangen es zu trainieren, immer Zimmer rein Zimmer raus, Haustür rein Haustür raus etc. Zeit immer gesteigert und erst wieder zurück gekommen wenn sie still war! Ganz wichtig, da sie sonst denken man Käme wenn sie schreien direkt zurück (Belohnung). Habe eine Kamera im Haus wo ich sie immer sehe und sie liegt dauerhaft vor der Tür und schläft. Sie konnte mit 3 Monaten schon 8h lang alleine bleiben, hat aber gegen Ende immer etwas zerstört. Jetzt ist sie 10 Monate und ist sehr ruhig 😊 lege aber weiterhin ein kauspielzeug mit Käse drinnen und ein schnüffelteppich auf den Boden zur Beschäftigung, dann ist sie meist müde und schläft.
Hab was vergessen: ich gehe immer 1-2h vorher gassi das sie ausgepowert ist! Je nach rasse reicht bestimmt auch kürzer
 
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Judith
8. Feb. 22:16
Ich habe das Training mehr oder weniger von Anfang an ganz natürlich in den Alltag eingebaut. Sie durfte nicht mit ins Bad und musste im Nebenzimmer warten. Dann hole ich mir was aus der Küche und der Hund soll nebenan warten. Nach einer Autofahrt brachte ich erst die Taschen rein und holte den Hund danach. Dann brachte ich mal den Müll raus, während der Hund drinnen warten musste. Sie konnte mich auf dem Weg nicht mehr sehen, aber noch hören. Irgendwann ging ich dann das erste Mal zum Briefkasten. Meine Nachbarin horchte beim ersten Mal auf Geräusche. Aber alles blieb ruhig. Der nächste Schritt war dann Warten im Kofferraum für 10 Minuten, um ein paar Sachen einzukaufen.
Ich glaube, wenn ich immer draußen gewartet hätte, wäre ich zu genervt gewesen, um es konsequent durchzuziehen. Aber so hatte ich sie schnell auf 30 Minuten. Entscheidend ist der konsequente und stetige Aufbau. Außerdem darf es nichts Besonderes werden.
 
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Lena
8. Feb. 22:24
Wenn der Hund nicht nur heult/bellt sondern auch verfolgt, anspringt, quengelt wenn er etwas nicht bekommt… hat es oft etwas damit zutun dass der Hund denkt er wäre der Boss. Da muss man nicht am alleine bleiben üben sondern sich generell mit dem Thema mehr beschäftigen.
 
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Maik
8. Feb. 22:30
Wie schon erwähnt beginnt man damit bestenfalls auch erst in diesem Alter damit Ich würde es so machen das ich wieder komme bevor er mit seinem kaui fertig ist und es ihm dann auch sofort wegnehmen..ich hab's bei meiner mit nem Futterball gemacht den sie nur bekommen hat wenn ich weg bin.. hat super geklappt ..wenn ich sage ich geh steht sie jetz nicht Mal mehr auf ..sie ist jetzt ein Jahr und 5 Monate alt
 
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Katja
8. Feb. 22:41
Hallo, wir haben auch in kleinen Schritten angefangen und langsam gesteigert
Erst 5 Minuten dann 10 /15 / 20......
Immer mal das Haus verlassen und dann rein kommen ohne ihm große Aufmerksamkeit zu vermitteln.
Einfach ihm zeigen, es ist völlig normal.
Vorher waren wir auch Gassi, dann wusste ich das er bald ein Schläfchen macht.
Hatten anfangs auch eine große Kunststoffbox mit ein paar Kuscheltiere und er fand es gemütlich darin.
Irgendwann hat es aufgehört mit jaulen und bellen und die Box blieb dann auch offen.
Wenn ich weg gehe, sag ich immer, ich komm gleich wieder und er konnte relativ früh gut allein bleiben.
Länger als 3 Stunden lasse ich ihn nicht allein.
Wenn’s länger dauert, dann kommt er entweder mit oder zu den Großeltern.
Viel Erfolg das wird schon 😊
 
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Judith
8. Feb. 23:41
Zum Video: Ein ängstlicher Hund sieht wirklich anders aus. Ich finde das irgendwie total empört, als ob sie echt sauer über die Unverschämtheit ist, zurückgelassen zu werden.
Bevor du überlegst, wie du damit umgehst, würde ich einmal in mich gehen und fragen, wie viele Freiheiten hat der Hund im Alltag? Wie oft gehe ich auf Betteln oder ähnliches ein? Wie oft setze ich ein gegebenes Kommando durch und wie oft gebe ich auf?
 
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Dogorama-Mitglied
9. Feb. 00:18
Zum Video: Ein ängstlicher Hund sieht wirklich anders aus. Ich finde das irgendwie total empört, als ob sie echt sauer über die Unverschämtheit ist, zurückgelassen zu werden. Bevor du überlegst, wie du damit umgehst, würde ich einmal in mich gehen und fragen, wie viele Freiheiten hat der Hund im Alltag? Wie oft gehe ich auf Betteln oder ähnliches ein? Wie oft setze ich ein gegebenes Kommando durch und wie oft gebe ich auf?
Empört? Das ist Ausdruck von Stress, was bei einer (nicht ausreichend aufgebauten) Trennung nicht ungewöhnlich ist.
Angespannte Körperhaltung, Schwanzwedeln, Bellen, hektische Bewegungen...
Hunde kennen keine Wut in dem Sinne. Und vor allem haben sie keine komplexen Denkstrukturen, die Begriffe wie Unverschämtheit rechtfertigen. All das ist menschlich.
Freiheiten im allgemeinen Umgang und freundliche Gesten, wie etwas zu Essen abgeben haben nichts - wirklich rein gar nichts - mit Trennungsstress zu tun. Auch die Art und Weise von Trainingseinheiten haben damit nichts zu tun. Hier geht es um ein Thema: Trennungsstress beim Hund.
Da ist es nützlicher sich zu fragen, warum dieser vorhanden ist, wie man das Alleinebleiben besser aufbauen kann und wie dem Hund im Allgemeinen geholfen werden kann ;-)
 
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Judith
9. Feb. 07:13
Empört? Das ist Ausdruck von Stress, was bei einer (nicht ausreichend aufgebauten) Trennung nicht ungewöhnlich ist. Angespannte Körperhaltung, Schwanzwedeln, Bellen, hektische Bewegungen... Hunde kennen keine Wut in dem Sinne. Und vor allem haben sie keine komplexen Denkstrukturen, die Begriffe wie Unverschämtheit rechtfertigen. All das ist menschlich. Freiheiten im allgemeinen Umgang und freundliche Gesten, wie etwas zu Essen abgeben haben nichts - wirklich rein gar nichts - mit Trennungsstress zu tun. Auch die Art und Weise von Trainingseinheiten haben damit nichts zu tun. Hier geht es um ein Thema: Trennungsstress beim Hund. Da ist es nützlicher sich zu fragen, warum dieser vorhanden ist, wie man das Alleinebleiben besser aufbauen kann und wie dem Hund im Allgemeinen geholfen werden kann ;-)
Unverschämtheit kennt ein Hund nicht. Das war jetzt eine Metapher von mir.
Aber Wut und Ärger kennen Hunde durchaus. Im übrigen kann das mit Stress einher gehen.
Schwanzwedeln heißt auch erstmal nur Aufregung. Sehr hektisch finde ich Suki aber nicht.
Natürlich hört sie zwischendurch immer auf Rückmeldung. Aber es ist kein verzweifeltes Heulen zu hören. Zudem macht sie keinen Buckel, sonder hält Kopf und Rude steil nach oben, was letztendlich eine Imponiergeste ist.
Daher finde ich die Frage interessant, wie oft sie ihr Umfeld beeinflussen kann.