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Lisa
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Anzahl der Antworten 107
zuletzt 20. Juni

Wir wissen nicht mehr weiter..

Hallo ihr lieben 🐶 Besitzer, Ich erzähle von Anfang an.. Wir haben damals einen Australien Shepard Pinscher Mix geholt mit 8 Wochen von einem jungen Mann aus eBay Kleinanzeigen. So ganz genau weiß man aber auch nicht was er ist.. Er hat relativ schnell die Grundkommandos gelernt und ist eigentlich ein total lieber Hund aber nicht unbedingt ein verschmuster oder anhänglicher. Er ist jetzt 9 Monate alt und schwierig das wir nicht mehr weiter wissen.. Er beißt in Hände , wenn wir Auto fahren und er andere Hunde sieht bellt er wie verrückt los allgemein bellt er extrem viel im Auto egal ob ich ihn bereinigen möchte , konsequent sein will es ihm alles egal. Wenn wir draußen Gassi gehen bellt er andere Hunde total wild an ( was er früher nicht gemacht hat) aber er möchte nicht beißen oder aggressiv sein sondern er möchte nur zu dem anderen Hund er fiepst, pirscht sich an usw.. Wir sind schon jeden Tag dabei fleißig zu lernen aber es wird einfach nicht besser.. es belastet unser Leben im Moment wie auch unsere Beziehung. Wir würden so gerne in die Hundeschule aber leider ist es finanziell nicht möglich aber wir haben das Gefühl alleine bekommen wir das nicht hin.. Ich bin momentan krank diesbezüglich und mein Mann kümmert sich um mich und ist diesbezüglich auch Zuhause genug Zeit für unser Hund aber finanziell zwecks der Hundeschule sehr schwierig. Wir lieben ihn sehr! Und wollen ihn auch nicht her geben aber manchmal ist der Gedanke da weil wir nicht mehr weiter wissen.. :-( Bevor ich aber so einen Entschluss fasse Frage ich deswegen hier um Rat. Ob jemand uns helfen kann ich bedanke mich um voraus..
 
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R
18. Juni 22:43
Scheint ein sehr dynamischer Junghund zu sein. Konsequenz bei dem was er kann ist wichtig. Ich vermute, der burschi hat Energie ohne Ende. Daher ist es vlt hilfreich Bewegung zu suchen. Der muss laufen, spielen und so weiter damit der Kopf ruhiger wird für Kommandos. Hundetreffen, social Walks sind über diese App eigentlich ganz gut zu finden. Falls nicht, kann man für Kontakte auch face.. und co nutzen. Ist ja von Gegend zu Gegend verschieden. Hundeschule ist was schönes. Falls nicht vorhanden, gibt es mittlerweile auch online-unterricht. Ich drücke die Daumen und sage mal, pubertät ist anstrengend. Sehr anstrengend und dann ist sie irgendwann vorbei. Wenn man verzweifelt ist, quatscht man den Hund oft zu. Vor allem bei viel Energie. Stell dich auf die Leine, atme ein, atme aus. Beginne von vorn und lass dich nicht in hektische Unruhe verleiten :). Ich drücke die Daumen und hoffe, social Walks erleichtern euch das Leben. Frustrationstoleranz würde ich euch ans Herz legen. Bleib übungen bspw auch vorm Futter. halt/Stopp. Click für Blick. Das gibt es alles im Forum. Vlt könnt ihr ihn mit schwimmen und Fahrradfahren gut fordern. Macht nicht zuviel Neues, wartet ab und fordert auch wieder das kleine hunde-ABC und das dafür sauber und langsam steigern. Auch wenn er schnell lernt, geht es ja noch um das "wie" dabei. Und wenn er massiv in hände beißt, ist durchaus ein Maulkorbtraining hilfreich. Ihr müsst ja unbekümmert drüber stehen, egal welche faxen er macht.
 
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Marion
18. Juni 22:48
Ich kann natürlich verstehen das du diese Aussage traurig findest. Beim Tierarzt gibt es Möglichkeiten solche Sachen in Raten zu bezahlen das ist absolut kein Problem. Und die jetzige Situation wird auf alle Fälle nicht anhalten. Es ist im Moment leider so wie es ist.. Deinen Tipp finde ich super und nehme ihn super gerne und dankend an :-) Werden wir auf alle Fälle in. Angriff nehmen und das auch durchführen. Dankeschön:)
Viele Trainer sind da kulanter als man denkt. Es gibt auch bei vielen Trainern die Möglichkeit die Stunden einzeln oder sogar in Raten zu zahlen man muss nur fragen. Denn auch uns Trainern ist daran gelegen, 1. Den Hunden und ihren Menschen adäquat zu helfen und 2. Ja auch wenn das Geld in solchen Fällen nicht direkt kommt. Ist es Werbung die sich rum spricht... Desweiteren immer mal ein Auge drauf halten junge Trainer die in der Vorbereitung zum Paragraf 11 sind. Suchen oft kostenlose Probanden damit sie ihr erlerntes in die Praxis umzusetzen lernen das ist zwar nicht das selbe wie ein etablierter Trainer. Aber es mag dann auf jedenfall hilfreicher sein als Ferndiagnose.
 
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G
18. Juni 23:05
Den Satz "Das legt sich im Laufe der Zeit auch wieder." finde ich seeehr optimistisch ausgedrückt. Wenn das Grundgerüst nicht stimmt, legt sich da nichts wieder einfach so. Dann wird es eher nur schlimmer, weil der Hund jetzt erst merkt, wozu er eigentlich fähig ist.
Zwei Sachen zu deinem Kommentar: 1. Ist meine Aussage darauf bezogen, dass mit dem Hund natürlich weiter an den Problemen gearbeitet wird. Ob mit Trainer oder nicht ist ja erstmal nebensächlich. Fakt ist es muss was getan werden. Dennoch ist es durchaus möglich das auch selbst in den Griff zu bekommen dafür gibt es etliche Literatur, Blogs, Videos, Apps etc. Klar auch hier muss man etwas Geld und noch viel wichtiger ZEIT investieren. Ich gehe allerdings davon aus, wenn jemand schreibt wir wollen ihn nicht aufgeben, dass das Thema der Zeitlichen Investition das kleinste Problem sein sollte. 2. Gehen wir einfach mal davon aus das würde ewig so weiter laufen. Natürlich hast du dann recht der Hund ist nicht dumm, erkennt sein Potenzial und weiß seine Kraft einzuschätzen. Kann durchaus sehr problematisch werden. Kenne ich tatsächlich einige Fälle. Dennoch ist auch das reparabel sonst würde ja nie mehr ein Hund aus dem Tierheim rauskommen. Am Ende und das ist der eigentliche Punkt kommt es auch auf den Charakter des Tieres an. Wenn er an sich ausgeglichen ist, kann sich das tatsächlich nach der Pubertät teils von alleine legen. Wie du aber auch meinen vorherigen Kommentaren entnehmen kannst, rate ja auch ich ihr zu professionellen Unterstützung. Denn unabhängig von der Pubertät ihres Hundes, können sich natürlich noch ganz andere Macken bemerkbar machen wie beispielsweise der ausgeprägte Hütetrieb der sich nicht zwangsläufig auf andere Tiere ausprägt. Das kann auch ganz schnell gegen einen selbst sein. Und wenn man dann nicht mehr vom Klo kommt weil dein Hund dich in die Schranken weist, hast ganz schnell noch viel größere Probleme wie ein bisschen bellen. Fazit: Ohne Trainer vor Ort der sich das Verhalten (Hund/Mensch) Team genau anschaut sind alle Ratschläge mehr oder weniger Müll. Denn das Problem liegt zu 90% immer am anderen Ende der Leine. Wenn die Harmonie zwischen beiden nicht stimmig ist, kann der Hund noch so toll sein. Am Ende wird er dennoch das Gefühl haben etwas klären zu müssen, weil er befürchtet sein Mensch ist dazu nicht in der Lage. Ich hoffe du verstehst was ich meine.
 
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Dogorama-Mitglied
18. Juni 23:13
Ich möchte wirklich kein Unmensch sein, aber ich sehe diese Situation sehr pessimistisch. Die jetzige Lage ist die Summe vieler Fehler und bevor man nun beginnt den Hund zu erziehen, muss man euch beide als Halter umerziehen. Einen Hund zu haben und zu führen, bedeutet sich zu jedem Zeitpunkt dem Tier gegenüber auf die aktuelle Situation angepasst zu verhalten. Also ist das gerade zu Beginn eine sehr, sehr belastende Angelegenheit. Das verinnerlicht man auch nicht in einem Wochenendkurs. Selbst wenn man nun alle Hebel in Bewegung setzt und regionale Unterstützung erhält, muss euch klar sein, dass euch jemand ständig auf die Finger schauen muss und euer Verhalten dem Hund gegenüber analysieren und korrigieren muss. Das wird alles andere als einfach und angenehm. Letztlich geht es darum, auch das Wohl des Tieres zu bedenken. Je besser der Hund erzogen ist, umso freier kann er leben. In der aktuellen Phase der Pubertät, gleicht es fast einer Komödie, neue Muster zu erlernen und zu festigen. Natürlich ist das möglich, aber zum jetzigen Zeitpunkt ist es für euch nicht möglich. Und bis Ihr soweit seid, wird noch einiges an Zeit vergehen. Ihr braucht eine professionelle Hilfe die euch im Alltag beobachtet und unterstützt. Mit ein bisschen 0815 Hundekurs, ist das nicht erledigt. Durch die bereits gefestigten Fehler, wird es euch zudem schwerer ergehen, als anderen, die bereits früher damit angefangen haben. Es ist auch möglich, dass sich trotz der Bemühungen, nichts langfristig ändern wird, weil ihr es ohne externe Unterstützung nicht dauerhaft umsetzen könnt. Solche Probleme habe ich inzwischen bei einigen Leuten erlebt. Ungeachtet der Kosten, benötigt Ihr zur korrekten Einschätzung der Lage unbedingt kompetente Hilfe. Das, was man vom Hund verlangt, ist nicht das Problem. Man muss sich erstmal darüber ein Bild machen, ob Ihr überhaupt leisten könnt, was nun notwendig ist. Bitte seht das nicht als Angriff oder Verurteilung an. Ich möchte nur auf die kommenden Belastungen hinweisen, welche vielleicht noch nicht bewußt sind.
 
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Sonja
18. Juni 23:16
Ohne Geld, aber mit viel Zeit: da würde ich so oft es geht Trainigsfilme gucken, sei es im TV oder auf Youtube. Meine Favoriten: https://youtube.com/@DogsBehavingVeryBadly?feature=share8 https://youtube.com/@DOGsTVPotsdam?feature=share8 https://youtube.com/@AmyJoyundLiv?feature=share8
 
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Dogorama-Mitglied
18. Juni 23:42
Zwei Sachen zu deinem Kommentar: 1. Ist meine Aussage darauf bezogen, dass mit dem Hund natürlich weiter an den Problemen gearbeitet wird. Ob mit Trainer oder nicht ist ja erstmal nebensächlich. Fakt ist es muss was getan werden. Dennoch ist es durchaus möglich das auch selbst in den Griff zu bekommen dafür gibt es etliche Literatur, Blogs, Videos, Apps etc. Klar auch hier muss man etwas Geld und noch viel wichtiger ZEIT investieren. Ich gehe allerdings davon aus, wenn jemand schreibt wir wollen ihn nicht aufgeben, dass das Thema der Zeitlichen Investition das kleinste Problem sein sollte. 2. Gehen wir einfach mal davon aus das würde ewig so weiter laufen. Natürlich hast du dann recht der Hund ist nicht dumm, erkennt sein Potenzial und weiß seine Kraft einzuschätzen. Kann durchaus sehr problematisch werden. Kenne ich tatsächlich einige Fälle. Dennoch ist auch das reparabel sonst würde ja nie mehr ein Hund aus dem Tierheim rauskommen. Am Ende und das ist der eigentliche Punkt kommt es auch auf den Charakter des Tieres an. Wenn er an sich ausgeglichen ist, kann sich das tatsächlich nach der Pubertät teils von alleine legen. Wie du aber auch meinen vorherigen Kommentaren entnehmen kannst, rate ja auch ich ihr zu professionellen Unterstützung. Denn unabhängig von der Pubertät ihres Hundes, können sich natürlich noch ganz andere Macken bemerkbar machen wie beispielsweise der ausgeprägte Hütetrieb der sich nicht zwangsläufig auf andere Tiere ausprägt. Das kann auch ganz schnell gegen einen selbst sein. Und wenn man dann nicht mehr vom Klo kommt weil dein Hund dich in die Schranken weist, hast ganz schnell noch viel größere Probleme wie ein bisschen bellen. Fazit: Ohne Trainer vor Ort der sich das Verhalten (Hund/Mensch) Team genau anschaut sind alle Ratschläge mehr oder weniger Müll. Denn das Problem liegt zu 90% immer am anderen Ende der Leine. Wenn die Harmonie zwischen beiden nicht stimmig ist, kann der Hund noch so toll sein. Am Ende wird er dennoch das Gefühl haben etwas klären zu müssen, weil er befürchtet sein Mensch ist dazu nicht in der Lage. Ich hoffe du verstehst was ich meine.
Du hast auf jeden Fall recht mit dem, was du sagst. Und der Satz ist auch in vielen Situationen passend. Ich glaube, fast jeder Hundehalter ist an seinem ersten Pubertier fast verzweifelt. Dann ist Aufmunterung und Zuspruch im Sinne von "das wird schon wieder" viel wert. In diesem Fall bin ich aber eher skeptisch. Lisa kann/will keine professionelle Hilfe in Anspruch nehmen und schreibt, optimistisch zu sein, dass sie es hinbekommen, weil ihr Mut zugesprochen wird und sie jeden Tag an den Problemen arbeiten. Ohne ihr etwas unterstellen zu wollen, hört es sich für mich so an als ob da einiges an Wissen fehlt und wie dieses "daran arbeiten" dann funktionieren soll, ist mir schleierhaft. ("Was er früher nicht gemacht hat" -> womöglich ein Entwicklungsprozess, den sie übersehen hat, oder ein Auslöser, den sie nicht erkannt hat; "einfach so" passiert selten etwas). Wenn das Hirn dann automatisch die positiven Aspekte herausfiltert und das negative/unerwünschte eher verdrängt wird, bestätigt dein Satz sie unbewusst in ihrem Handeln.
 
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Sonja
19. Juni 00:22
Lisa, lass Dir hier nicht einreden, Deine Lage wäre aussichtslos und Du könntest es nicht schaffen. Hättest Du geschrieben, dass Du den Hund wegen Überforderung abgeben würdest, käme genauso harsche Kritik für diese Entscheidung. Wenn Du entschlossen bist, zu lernen, auf Deinen Hund einzugehen, und viel Zeit und Nerven zu investieren, kannst Du es sehr wohl schaffen, dass Ihr ein wundervolles Mensch-Hund-Team werdet. An der Pubertät sind schon viele verzweifelt, aber die, die nicht aufgegeben haben, haben jetzt einen tollen Hund.
 
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Dogorama-Mitglied
19. Juni 00:39
Hallo Lisa, nachdem du schreibst, dass er eigentlich lieb/aufmerksam ist und u.a. die Grundkommandos schnell gelernt hat, klingt das für mich nach einem schwer pubertären jungen Mann mit sehr viel Energie, der aufgrund eurer persönlichen Situation gerade zu wenig Aufmerksamkeit bekommt. Habt ihr mal geschaut, ob er auch so "problematisch" ist, wenn er geistig und körperlich ausgepowert ist?
 
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Lisa
19. Juni 07:49
Lisa, lass Dir hier nicht einreden, Deine Lage wäre aussichtslos und Du könntest es nicht schaffen. Hättest Du geschrieben, dass Du den Hund wegen Überforderung abgeben würdest, käme genauso harsche Kritik für diese Entscheidung. Wenn Du entschlossen bist, zu lernen, auf Deinen Hund einzugehen, und viel Zeit und Nerven zu investieren, kannst Du es sehr wohl schaffen, dass Ihr ein wundervolles Mensch-Hund-Team werdet. An der Pubertät sind schon viele verzweifelt, aber die, die nicht aufgegeben haben, haben jetzt einen tollen Hund.
Erstmal Dankeschön für deine liebe Nachricht ♥️ Ja natürlich bin ich entschlossen ich muss auch lernen was er mir sagen will bzw die Hundesprache ich hatte davor keine Ahnung.. Aber jetzt hab ich so viele Tipps bekommen die ich machen werde und will♥️ Und deine Nachricht bestätigt mir nur das man es schaffen kann und motiviert mich!♥️ Ich danke dir!
 
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Lisa
19. Juni 07:51
Hallo Lisa, nachdem du schreibst, dass er eigentlich lieb/aufmerksam ist und u.a. die Grundkommandos schnell gelernt hat, klingt das für mich nach einem schwer pubertären jungen Mann mit sehr viel Energie, der aufgrund eurer persönlichen Situation gerade zu wenig Aufmerksamkeit bekommt. Habt ihr mal geschaut, ob er auch so "problematisch" ist, wenn er geistig und körperlich ausgepowert ist?
Hallo liebe Petra :-), sehr viel Energie hat er ja! Wobei im Sommer bei der Hitze eher nicht so.. Ja er wird auch problematisch wenn der nicht ausgepowert ist deswegen gehen wir sehr große runden Gassi spielen mit ihm geben ihm Denkspiele usw..