Der Hund lebt mit uns ja nicht zusammen, weil es seine freie Entscheidung ist, sondern weil wir ihn gekauft oder zu uns geholt haben. Er ist uns ganz hart formuliert auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Um nun eine gute Basis im Zusammenleben zu finden checkt der Hund uns ab und wir erziehen den Hund. Wenn der Mensch nur nett und nachsichtig ist, der Hund alles entscheiden darf, dann wird’s schwierig mit der Erziehung. Von daher gehe ich den Weg, dass ich alles entscheide und konsequent durchsetze. Welche Wege wir gehen, in welchem Bereich sich die Hunde im Haus aufhalten dürfen, wo sie sind wenn wir essen oder jemand in der Küche ist usw. Ich entscheide, ich bin konsequent, damit bin ich verlässlich und fair. Ich tue natürlich alles im Sinne der Hunde, dafür hab ich sie ja schließlich, das heißt natürlich ist jeder Spaziergang schön. Wenn die Hunde die große 2h-Runde wollen, ich dafür unter der Woche keine Zeit habe, dann gehe ich die kleinere 1h-Runde, aber auch die geht durchs Feld oder den Wald und ist schön. Und wenn wir eine strenge Trainingseinheit mit nur „bei Fuß“ an der Straße machen, dann geht es auf dem Rückweg durch den Park am Hundefreilauf vorbei und da freuen sich die Hunde auch drüber. Meine Hunde wissen genau: egal was ich entscheide, da kommt was schönes am Ende für sie bei raus. Natürlich fragen die Hunde auch mal an, aber das ist was anderes, als wenn sie einfach Dinge tun. Und wenn eine außerhalb der gassizeiten muss und das anzeigt, dann reagiere ich selbstverständlich. Aber das verstehe ich unter Kommunikation. Genauso Dinge wie, ob der Hund kuscheln möchte, schlafen möchte, mal ein bisschen länger schnüffeln möchte. Das sind seine Bedürfnisse und die werden natürlich respektiert.
Eines aber dürfen meine Hunde ganz alleine entscheiden: ob sie sich von fremden Menschen anfassen lassen wollen oder nicht. Einzige Ausnahme: der Tierarzt.