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Nina &
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Anzahl der Antworten 363
zuletzt 5. Nov.

Wie trainiert ihr den Rückruf?

Hallo zusammen, mich würde interessieren, wie ihr den Rückruf eurer Hunde trainiert habt. Und zwar meine ich nicht die Anfänge mit im Garten und an der Schleppleine, sondern wenn das hinter euch liegt und ihr die ersten Versuche wirklich "draußen" macht. Bei Bokar funktioniert der Rückruf soweit gut, zumindest in Garten kann ich ihn abrufen, selbst wenn er eine Katze sieht oder ein potentieller Feind am Zaun vorbei läuft. Er kommt trotzdem angesaust wie ein Blitz. Mir fehlt aber ehrlich gesagt das Vertrauen, es draußen ohne Schleppleine zu versuchen. Einfach, weil ich nicht sicher bin, ob es auch klappt, wenn z.B. ein Dackel um die Ecke käme. Würde er dann trotz meines Rückrufes hinlaufen, würde er dem zwar nichts tun, aber das wissen die Halter nicht und das Geschrei wäre, berechtigterweise, sicher groß. Dazu kommt, dass er eben mitten in der Pubertät ist und durchaus auch mal meine Kommandos "nicht hören" kann. Viele Wege führen bekanntlich nach Rom, deswegen würden mich eure Erfahrungen interessieren.
 
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Ellen
23. Okt. 22:48
Ich habe von meiner Hundeschule gelernt, dass ich ein absolutes Rückrufkommanda brauche, um meinen Hund aus einer Gefahr zu bewahren. Und dieses mit "Leckerlis ", die so nicht üblich sind, trainieren muss. Das habe ich getan. Meine Hündin läuft, auf bekannten Wegen, immer frei. Sobald sich Hund oder Mensch nähert, kommt sie zu mir (bevor ich merke, dass sich was nähert). Wir waren im Wald, Pilze suchen. Mein Dackel/ Bodercollie Mix lief frei. Erster Hase ist aus dem Gebüsch geschossen. Normaler Rückruf. Zweiter Hase. Meine Hündin ging nach und blieb auf das Notrufrückkommando stehen.
 
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Kassandra
23. Okt. 22:52
Als er Welpe war, hab ich ihn auch laufen lassen. Da funktionierte es auch super. Mit Einsetzen der Pubertät gab es die ersten Reibereien auf dem Hundeplatz und da hab ich wohl irgendwann das Vertrauen verloren. Er würde auch nicht abhauen, wenn er mich auf dem Hundeplatz aus den Augen verliert, dann lässt er alles liegen und sucht mich.
Ich kann das auch so unterschreiben. Als Welpe und Junghund so bis er 8/9 Monate alt war ist Carl auch sehr viel frei gelaufen. Bis er ein zu großes Interesse an Hasen bekommen hat..... Und jetzt mit 2,5 Jahren würde ich ihn bei wild definitiv nicht über den Weg trauen. Bei anderen Hunden hat Carl mittlerweile eher Zurückhaltung entwickelt. Bzw, wenn die Distanz zu nah ist, dann rennt er trotzdem hin. Aber eher sexuell motiviert. Das war mit 1 Jahr auch noch komplett anders, da musste jeder Hund abgecheckt werden. Das doofe bei uns ist halt auch Carls Verständnis von Abstand zu uns im Freilauf. Der bleibt leider nicht im 5-10 Meter Radius sondern eher so 50-100 m da braucht es schon Platz und ein großes Vertrauen in den Hund
 
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Alexa
23. Okt. 22:54
Als er Welpe war, hab ich ihn auch laufen lassen. Da funktionierte es auch super. Mit Einsetzen der Pubertät gab es die ersten Reibereien auf dem Hundeplatz und da hab ich wohl irgendwann das Vertrauen verloren. Er würde auch nicht abhauen, wenn er mich auf dem Hundeplatz aus den Augen verliert, dann lässt er alles liegen und sucht mich.
Gut da kann ich nicht mitreden. Hatte bei allen 4 glaube keine Pubertät 😅🤷🏻‍♀️
 
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Nina &
23. Okt. 23:16
Ich kann das auch so unterschreiben. Als Welpe und Junghund so bis er 8/9 Monate alt war ist Carl auch sehr viel frei gelaufen. Bis er ein zu großes Interesse an Hasen bekommen hat..... Und jetzt mit 2,5 Jahren würde ich ihn bei wild definitiv nicht über den Weg trauen. Bei anderen Hunden hat Carl mittlerweile eher Zurückhaltung entwickelt. Bzw, wenn die Distanz zu nah ist, dann rennt er trotzdem hin. Aber eher sexuell motiviert. Das war mit 1 Jahr auch noch komplett anders, da musste jeder Hund abgecheckt werden. Das doofe bei uns ist halt auch Carls Verständnis von Abstand zu uns im Freilauf. Der bleibt leider nicht im 5-10 Meter Radius sondern eher so 50-100 m da braucht es schon Platz und ein großes Vertrauen in den Hund
Oh, das wäre mir viel zu weit. Bokar darf auch nicht von den Wegen runter, also ins Unterholz. Ich sage ihm immer, dass man das nicht darf, weil da die Rehe wohnen 😅 Zumindest an der Schlepp akzeptiert er das auch. Wild ist so ne Sache. Er findet andere Tiere mega spannend. Früher fand er Pferde mega, jetzt kann er regelmäßig an welchen schnüffeln, dadurch sind die nicht mehr spannend. Ich möchte demnächst mal mit ihm in den Tierpark fahren, damit er mal all die Tiere aus der Nähe sehen kann, die sonst abhauen. Wir haben auf einer Gassiroute ein Haus, da haben die Leute Hühner. Da müssen wir immer stehenbleiben und dann beobachtet er die ganz ruhig. Rehe im Wald hat er noch nicht gesehen. Ich schon, aber er war meistens mit Schnüffeln beschäftigt, so dass es ihm entgangen ist 😆
 
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Nina &
23. Okt. 23:17
Gut da kann ich nicht mitreden. Hatte bei allen 4 glaube keine Pubertät 😅🤷🏻‍♀️
Toll. Findest du das fair?🤣
 
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Alexa
24. Okt. 00:17
Toll. Findest du das fair?🤣
Ne fair nicht, aber ich kenne das nicht. Höre immer nur davon. Oder es ist so dezent, dass ich es nicht merke🤣
 
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Marga
24. Okt. 00:37
Also, ich kann Bokar halten. Wenn er allerdings an der langen Schlepp ist und er würde losschießen, hätte ich keine Chance. Eher würde mein Arm abreißen. Deswegen lass ich ihn in Gebieten mit viel Wild auch ungern ganz lang laufen.
Gebiete ohne Wild gibt es in unserer näheren Umgebung nicht.
 
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Ilona
24. Okt. 06:18
Also, ich kann Bokar halten. Wenn er allerdings an der langen Schlepp ist und er würde losschießen, hätte ich keine Chance. Eher würde mein Arm abreißen. Deswegen lass ich ihn in Gebieten mit viel Wild auch ungern ganz lang laufen.
Wenn du die Sl nicht schleppen lässt, sondern auf und abwickelst, ist es leichter sie zu halten.
 
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Nina &
24. Okt. 06:52
Wenn du die Sl nicht schleppen lässt, sondern auf und abwickelst, ist es leichter sie zu halten.
Das stimmt. So mache ich es auch. Denn wie gesagt, sollte er mal bei durchhängender Leine losschießen, hätte ich sonst keine Chance. Macht er zwar nur noch selten, aber einmal reicht ja.
 
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Daniela
24. Okt. 06:58
Eine Frage in die Runde: Wie gestaltet ihr den Freilauf eurer Jungspunde? Mein Wunsch wäre tatsächlich, dass die Kleine im Freilauf echte Freizeit hat, IHR Tempo, IHRE Interessen. Aber das ginge bei uns vollkommen in die Hose. Also ist die Leine zwar ab, aber ich muss ganz eng an ihr dran sein, alles im Blick haben, jeden Anflug von Unsinn sofort abbrechen. Damit wäre ich dann ständig mit „Nein!“ „Hier!“ „zu mir !“ zugange. In einer Tour negativ, verbietend, Spaßbremse. Das will ich nicht, das wollen die Hunde nicht, das stresst uns alle. Ich muss erreichen, dass ich Dinge vorschlage, die super sind und sie so bei der Stange halten kann. Auf diese Art ist es dann eigentlich ganz leicht, den Freilauf sicher zu haben. Unsere beiden sind sowas von Arbeitslinie, bekommen sie eine Aufgabe, dann nehmen die die richtig ernst, sind begeistert und wollen unglaublich gefallen. Mein Problem ist nun, was kann man alles auf so einem Spaziergang tun? Für uns scheiden Leckerlie-suchen als erstes schon mal aus. Genauso echte Wildspuren. Beides pusht ins Unermessliche und dem Arbeitswillen entsprechend arbeitet die Kleine auch absolut ernsthaft an der gestellten Aufgabe, wenn ich ihr eine Wildspur zeigen würde. Der geht sie dann nach, in einem Tempo, da staunt man. Also schlicht und ergreifend keine gute Idee. Uns bleiben also Dinge wie Baumstämme entlang balancieren, da kann ich dann auch mal Leckerlie in die Rinde rein klemmen. Die Hunde um Gegenstände herum schicken. Sie warten lassen, mich verstecken und dann rufen. Dummy. Was macht ihr? Macht ihr überhaupt etwas? Mir gehen manchmal die Ideen aus, ich darf unter gar keinen Umständen langweilig werden, meine Vorschläge dürfen nicht langweilig werden. Grad hab ich diesen Punkt erreicht, dass beide Hunde genau das tun, was man sich wünscht: schauen, zu mir, immer wieder. Das ist fraglos ein erwartungsvolles Schauen, dass es nicht zu enttäuschen gilt. Gelingt es mir, die Kleine im Freilauf bei Laune zu halten, dann ist da tatsächlich dieses „unsichtbare Band“, das ich zu gerne behalten möchte. Unaufgeregt und ehrlich. Da ist dann der Rückruf auch gar kein Thema, weil er gar nicht nötig ist, weil die Aufmerksamkeit eh bei mir ist, da genügt dann ein Winken. Also im Grunde ist mein Problem oder meine Frage, wie ich diesen von den Hunden angebotenen Idealzustand ausbauen, festigen kann, ihn zu einer Selbstverständlichkeit werden lassen kann?