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Nina &
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Anzahl der Antworten 363
zuletzt 5. Nov.

Wie trainiert ihr den Rückruf?

Hallo zusammen, mich würde interessieren, wie ihr den Rückruf eurer Hunde trainiert habt. Und zwar meine ich nicht die Anfänge mit im Garten und an der Schleppleine, sondern wenn das hinter euch liegt und ihr die ersten Versuche wirklich "draußen" macht. Bei Bokar funktioniert der Rückruf soweit gut, zumindest in Garten kann ich ihn abrufen, selbst wenn er eine Katze sieht oder ein potentieller Feind am Zaun vorbei läuft. Er kommt trotzdem angesaust wie ein Blitz. Mir fehlt aber ehrlich gesagt das Vertrauen, es draußen ohne Schleppleine zu versuchen. Einfach, weil ich nicht sicher bin, ob es auch klappt, wenn z.B. ein Dackel um die Ecke käme. Würde er dann trotz meines Rückrufes hinlaufen, würde er dem zwar nichts tun, aber das wissen die Halter nicht und das Geschrei wäre, berechtigterweise, sicher groß. Dazu kommt, dass er eben mitten in der Pubertät ist und durchaus auch mal meine Kommandos "nicht hören" kann. Viele Wege führen bekanntlich nach Rom, deswegen würden mich eure Erfahrungen interessieren.
 
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Sabine
23. Okt. 20:40
Ich kann euch nur erzählen, wie wir es damals mit Obi geübt haben. 2-3 Leute im Kreis, dann gerufen von Person zu Person und Party. Von Wohnzimmer nach draußen und dann im Wald, einsamste Stelle. Hat zu 100% funktioniert, nur wenn andere Hunde ins Spiel kamen, war er weg. Also Schleppi dran und 1,5 Jahre dran gelassen. Dann zur Hundewiese und 1.000.000 um die Hundewiese gekreiselt, bis ich seine Aufmerksamkeit hatte. Party. Erst große Abstände, dann kleiner werdend. Dann jede Hundebegegnung im Wald genutzt: Sichtung, Rückruf, Party und zum anderen Hund geschickt nach Absprache. Nach 1,5 Jahren hat's dann geschnackelt. Harte Arbeit gewesen. Ich habe seinen größten Reiz zum Training genutzt. Allerdings muss man dazu sagen, daß es immer noch sein grösster Reiz ist und ich nicht schlafen darf, sonst ist er weg. Achja, ich habe drei Rückrufe: Hier (Alltag) Pfiff (Dringend, große Distanzen) Ausgebreitete Arme (Notfall, große Distanzen) Und jetzt ist er 9. Und wir trainieren das wie oben beschrieben immer noch von Zeit zu Zeit.
 
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Maria
23. Okt. 20:45
Wir hatten kürzlich ein spezielles Seminar zum rückruf. Hier wurde auch sehr intensiv auf die verschiedenen Reiz Stufen eingegangen. Also, hund nah, einfacher kleiner Reiz- einfachstes. Dann immer weiter gehen, ohne leine, nah, aber höherer Reiz, dann hund in weiterer Entfernung, aber wieder kleiner Reiz... und so weiter. Das hat auch nochmal geholfen, an welchem Punkt wir stehen. Dort kann man dann gut mit dem Training anknüpfen. Auch eine kleine Distanz aber ein großer Reiz ist am Ende rückruf training:)
 
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Sabine
23. Okt. 20:55
Wir hatten kürzlich ein spezielles Seminar zum rückruf. Hier wurde auch sehr intensiv auf die verschiedenen Reiz Stufen eingegangen. Also, hund nah, einfacher kleiner Reiz- einfachstes. Dann immer weiter gehen, ohne leine, nah, aber höherer Reiz, dann hund in weiterer Entfernung, aber wieder kleiner Reiz... und so weiter. Das hat auch nochmal geholfen, an welchem Punkt wir stehen. Dort kann man dann gut mit dem Training anknüpfen. Auch eine kleine Distanz aber ein großer Reiz ist am Ende rückruf training:)
Genau 👍 mittlerweile werde ich sogar so leichtsinnig, daß ich Obi bis auf 2-3 Meter an den Hund ranlaufen lasse und dann abrufe🫣 voll fies Ist auch Training!
 
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Babs
23. Okt. 21:09
Ich denke, dass es wichtig ist, den Druck von Außen erst mal abzulegen. Es ist egal, was andere sagen. In solchen Foren wie hier wird der Druck oftmals noch weiter aufgebaut. Wenn man ständig mit dem Gedanken durch die Gegend läuft:" Was könnten die anderen sagen?" und/ oder immer vom Schlimmsten ausgeht, dann verliert man den Fokus aufs Ziel (wie bei den Hunden mit der Ablenkung). Bei anderen Hunden hast Du ein ungutes Gefühl. Da würde ich mich mit einer Bekannten und Hund treffen und das aneinander Vorbeigehen üben. Super ist, wenn die Hunde sich toll finden. Dann liegt es an Dir, Deinen Hund bei Dir zu halten (also Training für Dich). Die nächste Stufe wäre dann, Deinem Hund die Freigabe zu geben, aber sofort wieder zurückzurufen. Die Distanz kann man dann erhöhen. Dann kommt der Abruf, wenn die Hunde zusammen sind. Dann wieder mal dran vorbei gehen, ohne das die Hunde zusammen kommen dürfen ... Du wirst merken, dass Du Vertrauen aufbaust, je öfter Du das schaffst und Dein Hund lernt, sich an Dir zu orientieren/Dir zuzuhören. Aber ich kann echt nur den Tip geben, dass Du Dich von dem Druck von Außen nicht beeinflussen lässt. Ihr viele Situationen trainiert (vom Leichten zum Schweren) und ihr darüber Eure Kommunikation aufbaut und viele Situationen selbstverständlich werden. Ich hoffe, ich konnte verständlich erklären, worauf ich hinaus möchte.
 
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Nadine
23. Okt. 21:10
Genau 👍 mittlerweile werde ich sogar so leichtsinnig, daß ich Obi bis auf 2-3 Meter an den Hund ranlaufen lasse und dann abrufe🫣 voll fies Ist auch Training!
Das wäre dann bei uns der Moment, wo ich schon freigegebenen habe und nicht mehr zurück rufen kann, wenn n fremder Hund so nah kommt 🙈 Oder ein panisch kläffendes etwas in meiner Leine hängt.
 
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Franziska
23. Okt. 21:14
Wir haben den normalen Rückruf für den Alltag. Den haben wir mit immer steigender Ablenkung geübt, der funktioniert jetzt ziemlich zuverlässig. Die Schleppleine habe ich erst abgemacht, als es mit schleifender Leine sehr gut geklappt hat, und an Stellen wo ich das Gelände gut überblicken konnte. Musste aber aufpassen, dass ich ohne Leine genauso entspannt nach ihm rufe wie mit😅 Für den Notfall haben wir den Rückruf mit der pfeife, wo er weiß bei uns gibt es immer eine Tüte von dem galaktischen Naßfutter mit anschließender Party. Das ist für ihn so aufregend, dass er alles liegen lässt. Das hat mir die Sicherheit gegeben ihn öfter ohne Leine laufen zu lassen. Zu meinem Glück ist er für einen Schäferhund außergewöhnlich verfressen 😁
 
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Maria
23. Okt. 21:17
Ich denke, dass es wichtig ist, den Druck von Außen erst mal abzulegen. Es ist egal, was andere sagen. In solchen Foren wie hier wird der Druck oftmals noch weiter aufgebaut. Wenn man ständig mit dem Gedanken durch die Gegend läuft:" Was könnten die anderen sagen?" und/ oder immer vom Schlimmsten ausgeht, dann verliert man den Fokus aufs Ziel (wie bei den Hunden mit der Ablenkung). Bei anderen Hunden hast Du ein ungutes Gefühl. Da würde ich mich mit einer Bekannten und Hund treffen und das aneinander Vorbeigehen üben. Super ist, wenn die Hunde sich toll finden. Dann liegt es an Dir, Deinen Hund bei Dir zu halten (also Training für Dich). Die nächste Stufe wäre dann, Deinem Hund die Freigabe zu geben, aber sofort wieder zurückzurufen. Die Distanz kann man dann erhöhen. Dann kommt der Abruf, wenn die Hunde zusammen sind. Dann wieder mal dran vorbei gehen, ohne das die Hunde zusammen kommen dürfen ... Du wirst merken, dass Du Vertrauen aufbaust, je öfter Du das schaffst und Dein Hund lernt, sich an Dir zu orientieren/Dir zuzuhören. Aber ich kann echt nur den Tip geben, dass Du Dich von dem Druck von Außen nicht beeinflussen lässt. Ihr viele Situationen trainiert (vom Leichten zum Schweren) und ihr darüber Eure Kommunikation aufbaut und viele Situationen selbstverständlich werden. Ich hoffe, ich konnte verständlich erklären, worauf ich hinaus möchte.
Der erste Satz ist genauso wichtig wie er meist schwer umzusetzen ist 🫣
 
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Sabine
23. Okt. 21:34
Das wäre dann bei uns der Moment, wo ich schon freigegebenen habe und nicht mehr zurück rufen kann, wenn n fremder Hund so nah kommt 🙈 Oder ein panisch kläffendes etwas in meiner Leine hängt.
🤣 das mach ich nicht bei Unbekannten, das wäre mir auch zu gefährlich
 
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Nadine
23. Okt. 21:37
🤣 das mach ich nicht bei Unbekannten, das wäre mir auch zu gefährlich
Bei Bekannten erst recht 🤣🤣🤣🤣 Aber dann hättest halt den wayne auch bei dir, da halte ich ihn dann nämlich auch nicht mehr fest 😜
 
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Sabine
23. Okt. 21:44
Bei Bekannten erst recht 🤣🤣🤣🤣 Aber dann hättest halt den wayne auch bei dir, da halte ich ihn dann nämlich auch nicht mehr fest 😜
OK, wann muss er ins Bett?