Ja irgendwo abbiegen haben wir auch schon gemacht. Das einzige was Carl meiner Meinung nach dadurch gelernt hat ist zu checken: och die finde ich wieder und wenn ich hier noch bischen lang gehe, dann Brauch ich gleich nur bischen zu rennen dann hole ich die wieder ein.
Was er ja schon macht und was sich auch jedes Mal belohne ist das er oft zurück zu uns schaut. Wenn ich ihn dafür allerdings verbal lobe und mit nem Leckerli winke, dann kommt er nicht um sich das abzuholen. Selbst wenn ich mit der Leberwurst Tube winke kommt er gefühlt nicht weil ich ihn vorher verbal lobe, sondern weil er Leberwurst haben will. Aber man merkt ihm an das er sich schon fragt warum er dafür jetzt zurück kommen soll, ist doch alles gut gerade. Er ist also schon irgendwie an uns orientiert, allerdings in 50m Entfernung....
Ich denke, dass einiges mit dem Alter zu tun hat, aber auch mit der Rasse. Wir haben eine Ridgebackhündin im Training. Etwa im Alter von Carl. Sie ist wirklich gut erzogen, aber sie hat auch echt ihren eigenen Kopf. Was für sie keinen Sinn macht, wird auch nicht gemacht. Da kann die Hundeführerin sich auf den Kopf stellen (ok, dann käme sie wahrscheinlich um zu schauen, was Frauchen für einen Anfall hat). Aber ... wenn sie sich einmal für was hat begeistern lassen, dann sieht das schon anders aus. Es war nicht so einfach etwas zu finden, was die Hündin als Belohnung toll fand. Ich empfinde die Hündin vom Charakter her in sich ruhend, cool, sensibel (mit "Ungeduld" braucht man bei ihr nicht ankommen. Dann sieht man richtig wie sie denkt: "Alles klar. In diesem Ton nicht.") und Durchsetzungsvermögen. Also der Rassebeschreibung nach ein typischer Ridgeback. Wenn Carl ähnlich drauf ist, dann kann ich schon nachvollziehen, dass es nicht einfach ist ihn zu irgendwas zu motivieren, was für ihn erst mal keinen Sinn macht. Ein Bekannter mit seinem Ridgebackrüden war sehr streng/genau und konsequent. Was die Hündin und auch der Rüde gerne machen ist Mantrailing. Diese Aufgabe scheint wohl einen Sinn zu ergeben.