Ja genau dafür muss ich den Hund aber aktiv wieder zu mir, bzw meinen Nahbereich zurück rufen.
Es ist ja schön wenn es Hunde gibt die das von sich aus machen.
Aber ich wüsste nicht wie ich Carl beibringen soll, das er von sich aus in meinem (nicht das was er für akzeptabel hält) Nahbereich bleiben soll.
Da kann ich noch so schön mit Leckerli um mich werfen und mich versuchen interessant machen. Wenn ich versuche ihn draußen zu animieren werde ich meisten doof angeschaut, vielleicht wird nochmal kurz vorbei geschaut ob ich was leckeres in der Tasche habe. Wenn das aber aus seiner Sicht nicht geil genug ist was ich in der Tasche habe, dann bin ich niemals so interessant wie die Umgebung. Er kommt zwar zurück wenn ich ihn rufe, weil wir das geübt haben und wir eine gute Bindung haben. Aber ich mache mir keine Illusionen, das die Umwelt für Carl immer die ultimative Belohnung ist, und die ist meistens nicht im meinem Nahbereich den ich für eigentlich akzeptabel halte.
Vielleicht hilft es, wenn du für ihn unvorhersehbare Dinge machst, wie plötzlich irgendwo abbiegen, wo er es nicht vermutet, oder dich verstecken, sodass er dich nicht mehr sieht.
So lernt er evtl, dass er näher an dir bleiben muss, um solche Situationen rechtzeitig mitzubekommen.
Ansonsten finde ich es auch normal, dass ein 2 jähriger unkastrierter Rüde erstmal alles andere spannender findet. Meiner war auch so.
Heute rennt er zwar nicht mehr weit weg, lässt sich aber immer noch gerne mal zurück fallen, wenn es irgendwo spannend riecht.
Meine Hündin dagegen bleibt immer in meiner unmittelbarer Nähe, da musste ich auch nix üben, sie ist da von Natur aus einfacher.
Da ist jeder Hund einfach anders.