Ich finde sowas ja immer Mega spooky, aber das war heute in meiner YouTube-Vorschlagliste… 🙈
Ich teile nicht alles was die Dame sage, allerdings erklärt sie das Thema Freilauf in dem Video aus meiner Sicht recht gut.
Gerade die beiden Sätz „dann ist es kein Verbot mehr, dann macht der Hund das von sich aus“ und „wenn ein Hund mit 40 km/h über die Wiese kachelt, Spaß zu nennen, ich weiß nicht. […] ein Hund der zufrieden ist, der mit mir zusammen spazieren geht, der verhält sich genauso wie ich mich verhalten“ finde ich wichtig.
https://youtu.be/c6TWxc4viFk
Mir ist das zu oberflächlich. Es gibt auch sowas wie die unsichtbare Leine. Das, was ich mit meinen Hunden auf Spaziergänge mache, wäre mit einer Schleppleine nicht möglich. Ich denke, man muss auch die Rasse beachten. z. B. Hütehunde. Ihnen liegt es in den Genen zu hüten. Eine optimale Auslastung ist also, den Hund hüten zu lassen. Da gibt es Regeln und das richtige Hüten trainiert man mit dem Hund, aber am Ende kann er nicht an der Schleppleine hüten. Oder nehmen wir mal die Distanzarbeit. Die Leine würde falsche Signale geben, wenn ich mit meinem Hund auf Distanz kommuniziere und die Aufmerksamkeit wäre nicht so gegeben. Damit ich aber diese Sachen machen kann, ist Voraussetzung, dass der Hund den Freilauf kennt. Ich finde die unsichtbare Leine viel schöner, als an der Schleppleine irgendwas zu machen. Ich finde es schön meinen Hund dabei zu beoachten, wie er die Umwelt wahrnimmt (Geräusche, Gerüche ...) und mir auch mal Rückmeldung gibt (z. B. eine verletzte Gans am Wegesrand anzeigt). Für mich ist die Schleppleine eine Trainingshilfe. Etwas an der Schlepp trainieren und das Erlernte dann auch ohne Schleppleine weiter ausbauen. Und meine Hunde dürfen selber denken. Ich habe sie dahingehend erzogen. Nimmt man mal das Mantrailing. Ohne meinem Hund würde ich die Person nicht finden. Er kann mich nicht fragen und sich auch nicht so verhalten wie ich mich verhalte, sondern muss selbstständig arbeiten und denken. Die Schleppleine ist nur dafür da, den Hund abzusichern (ohne mich wäre er schneller bei der Person). Am Ende freut man sich dann gemeinsam, dass man die Person gefunden hat. In der Trümmersuche hingegen wäre eine Schleppleine gefährlich. Da ist die unsichtbare Leine Pflicht. Ich nenne die unsichtbare Leine "State Of Mind", die mentale Verbindung in Kombination mit der Körpersprache. Ich bin allerdings bei Dir, dass der Freilauf nicht dafür da ist, um Grenzen zu überschreiten. Ein Freilauf hat auch seine Grenzen, die der HF festlegt, damit dem eigenen Hund nichts passiert. Ich lasse meinen Hund nicht zu einem anderen, weil er andere "belästigen" könnte, sondern weil ich den anderen Hund und HH nicht kenne und nicht weiß, was der mit meinem Hund anstellen würde. Das ist ein wesentlicher Unterschied. Aber, dass mein Hund sich genau so verhalten soll, wie ich mich verhalte ... Nein. Er ist ein eigenständiges Lebewesen. Ich bin kein Hund und mein Hund ist kein Mensch, aber sicherlich haben wir viele Gemeinsamkeiten. Ich hoffe, mein Kommentar hört sich nicht arrogant an. Es war und ist einfach mein persönliches Ziel und ein Traum/Wunsch, den ich mir erfüllt habe. Ich wollte MIR u. a. beweisen, dass so eine unsichtbare Leine bestehen kann und wenn ja fühlen, wie sich eine unsichtbare Leine anfühlt. Egal ob im Alltag oder im Hundesport (wollte ich auch machen, daher habe ich Hunde aus Arbeitslinien). Jeder hat ja seinen Grund, warum er sich einen Hund in sein Leben geholt hat.