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Nina &
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zuletzt 13. Jan.

Wie trainiert ihr den Rückruf?

Hallo zusammen, mich würde interessieren, wie ihr den Rückruf eurer Hunde trainiert habt. Und zwar meine ich nicht die Anfänge mit im Garten und an der Schleppleine, sondern wenn das hinter euch liegt und ihr die ersten Versuche wirklich "draußen" macht. Bei Bokar funktioniert der Rückruf soweit gut, zumindest in Garten kann ich ihn abrufen, selbst wenn er eine Katze sieht oder ein potentieller Feind am Zaun vorbei läuft. Er kommt trotzdem angesaust wie ein Blitz. Mir fehlt aber ehrlich gesagt das Vertrauen, es draußen ohne Schleppleine zu versuchen. Einfach, weil ich nicht sicher bin, ob es auch klappt, wenn z.B. ein Dackel um die Ecke käme. Würde er dann trotz meines Rückrufes hinlaufen, würde er dem zwar nichts tun, aber das wissen die Halter nicht und das Geschrei wäre, berechtigterweise, sicher groß. Dazu kommt, dass er eben mitten in der Pubertät ist und durchaus auch mal meine Kommandos "nicht hören" kann. Viele Wege führen bekanntlich nach Rom, deswegen würden mich eure Erfahrungen interessieren.
 
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Nina &
26. Okt. 08:36
Ich hadere noch sehr damit, dass ich mir eine Rasse zugelegt habe, bei der in meinem Bundesland lebenslange Leinenpflicht besteht….. ..obwohl ich das Gesetz 100x gelesen hab, bevor Samu zu uns kam, dachte ich bei dem Gesetzes-Wirrwarr damals noch, dass wir nach dem Wesenstest von der Leinenpflicht befreit werden würden… Pustekuchen! Ich wurde eines besseren belehrt und somit bleibt Samu seit dem an der Leine! Mir tut das oft so leid und ich mach mir echt viele Gedanken darüber…… So hab ich mir das Leben für meinen Hund eigentlich nicht vorgestellt.. nur an der Leine… Ich hab bisher zwar noch nicht den passenden Ausgleich gefunden, bin aber sehr bemüht für uns den richtigen Weg und die passenden Beschäftigungen zu finden, damit Samu trotzdem happy und ausgeglichen ist..
Es gibt leider viele Hunde, bei denen kein Freilauf möglich ist. Das finde ich auch nicht schön, aber in deinem Fall kann man es wohl nur durch Umzug ändern.
Ansonsten gibt es Hundeplätze oder auch viele Hundeschulen, wo er frei laufen kann. Ist nur ein kleiner Trost, ich weiß.
 
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Lena
26. Okt. 08:38
Für mich geht es beim Freilauf aber ja eigentlich darum das der Hund selbstbestimmt wechseln kann zwischen Vollspeed rennen und ruhigen schnüffeln. Ohne das Mensch da vorgibt in welchem Tempo man zu laufen hat. Deshalb finde ich am Fahrrad fahren zwar eine gute Auslastung, hat aber nichts mit echtem Freilauf meiner Meinung nach zu tun. Und wenn Carl mal vor lauter Lebensfreude nicht weiß wohin mit sich, was macht er dann? Rennen! Und bei größeren Rassen ist selbst das normale traben zu schnell für unser normales gehen. Da funktioniert eine Schleppleine. Aber sobald es wirklich dynamisch wird ist keine Schleppleine lang genug um einem Ridgeback das Rennen zu ermöglichen
Sehe ich auch so. Wir hatten ne 30m Schlepp und auch die war zu kurz für die Sprints, die Samu ab und zu mal gerne hinlegt.

Ich denke schon, dass (die meisten) Hunde auch mal rennen wollen und es auch wichtig ist, dass sie sich auch mal ganz natürlich bewegen können.
 
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Lena
26. Okt. 08:43
Vorallem bringt eine Schleppleine nichts wenn sie zu lang ist bei einem großem Hund. Wenn der paar Meter vor dir wäre und in die Leine geht, da hat selbst ein Mann verloren. 🤣 Ich sehr das nutzen einer Schleppleine als problematisch. Alles was über 2 Meter geht kann keine kontrollieren, wenn der Hund nicht hört. Daher sehe ich oft dir Schleppleine als Beruhigung für den Besitzer. (Kopfsache) Für mich ist es keine Versicherung.
Da hast du vollkommen recht!
Deshalb nutzen wir jetzt auch keine lange Schlepp als Alternative für den Freilauf, weil Samu daran eben nicht wirklich kontrollierbar wäre… Auch wenn’s zu 99% keine Probleme geben würde, aber ich geh das Risiko einfach nicht mehr ein. Eine Anzeige hat mir gereicht, jetzt weiß ich Bescheid und riskiere nicht meinen Hund beim nächsten Verstoß zu verlieren..!!
An 3-4 m ist Samu gut kontrollierbar, auch wenn er mal rumspinnt und seinen Ticker bekommt.. 5m sind da schon zu lang!
 
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* ᴀʟᴇxᴀꜱ ꜱᴄʜɴᴀᴜᴢᴇʀᴛʀᴜᴘᴘ
26. Okt. 08:46
Da hast du vollkommen recht! Deshalb nutzen wir jetzt auch keine lange Schlepp als Alternative für den Freilauf, weil Samu daran eben nicht wirklich kontrollierbar wäre… Auch wenn’s zu 99% keine Probleme geben würde, aber ich geh das Risiko einfach nicht mehr ein. Eine Anzeige hat mir gereicht, jetzt weiß ich Bescheid und riskiere nicht meinen Hund beim nächsten Verstoß zu verlieren..!! An 3-4 m ist Samu gut kontrollierbar, auch wenn er mal rumspinnt und seinen Ticker bekommt.. 5m sind da schon zu lang!
Ja weil ich es immer wieder sehe. Mittelgroße oder am besten große Hunde an Schleppleine Hund eskaliert Besitzer kämpft.
Einmal hatte ich einen Mann mit Labbi. Labbi an Flexi Hund eskaliert der fliegt hin. 😅🤣
 
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Lena
26. Okt. 08:48
Es gibt leider viele Hunde, bei denen kein Freilauf möglich ist. Das finde ich auch nicht schön, aber in deinem Fall kann man es wohl nur durch Umzug ändern. Ansonsten gibt es Hundeplätze oder auch viele Hundeschulen, wo er frei laufen kann. Ist nur ein kleiner Trost, ich weiß.
Leider darf ein Listenhund auch auf keinem Hundeplatz/Hundewiese frei laufen..
Bei Hundeschulen theoretisch ja, weils Privatgelände ist.
Da haben wir hier aber leider nix vernünftiges in der Gegend….

Ich bin jetzt auf der Suche nach nem Garten. Aber das is natürlich auch nicht so das wahre..
Freilauf beim Spaziergang, das kann dadurch leider nicht ersetzt werden……

Ja, Umzug sehr weit weg, in eines der Bundesländer ohne Liste..
Haben wir tatsächlich auch drüber nachgedacht, aber so wirklich scharf drauf hier weg zu gehen sind wir eigentlich nicht.. aber manchmal denke ich echt ich mach es, dem Hund zuliebe….
 
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Lena
26. Okt. 08:52
Ja weil ich es immer wieder sehe. Mittelgroße oder am besten große Hunde an Schleppleine Hund eskaliert Besitzer kämpft. Einmal hatte ich einen Mann mit Labbi. Labbi an Flexi Hund eskaliert der fliegt hin. 😅🤣
Sowas dürfte mir halt nicht passieren.. weil auch wenn der Hund dann ja an der (Schlepp) Leine war….wenn was passiert spielt das keine Rolle mehr! Und wie ihr euch sicher vorstellen könnt reicht das schon, dass er z.B. einem Fahrrad in den Weg läuft oder so.. manche würden da dann schon wieder zum OAmt rennen..
weil im Gesetz steht ja, dass solche Hunde immer „kontrolliert an der Leine zu führen“ sind.
Also muss die Leine so lang/kurz sein, dass ich ihn im Ernstfall mit der Leine kontrollieren kann, auch wenn Hund eben mal nicht hört oder so.
 
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* ᴀʟᴇxᴀꜱ ꜱᴄʜɴᴀᴜᴢᴇʀᴛʀᴜᴘᴘ
26. Okt. 09:03
Sowas dürfte mir halt nicht passieren.. weil auch wenn der Hund dann ja an der (Schlepp) Leine war….wenn was passiert spielt das keine Rolle mehr! Und wie ihr euch sicher vorstellen könnt reicht das schon, dass er z.B. einem Fahrrad in den Weg läuft oder so.. manche würden da dann schon wieder zum OAmt rennen.. weil im Gesetz steht ja, dass solche Hunde immer „kontrolliert an der Leine zu führen“ sind. Also muss die Leine so lang/kurz sein, dass ich ihn im Ernstfall mit der Leine kontrollieren kann, auch wenn Hund eben mal nicht hört oder so.
Ja bei Listis ist das alles anders vorallem bei der Kategorie 1.
Und auch je nach dem was du für Leute um dich rum hast Nachbarn etc. Die da auch noch immer wieder Öl ins Feuer heißen können.
 
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Babs
26. Okt. 09:41
Ich finde sowas ja immer Mega spooky, aber das war heute in meiner YouTube-Vorschlagliste… 🙈 Ich teile nicht alles was die Dame sage, allerdings erklärt sie das Thema Freilauf in dem Video aus meiner Sicht recht gut. Gerade die beiden Sätz „dann ist es kein Verbot mehr, dann macht der Hund das von sich aus“ und „wenn ein Hund mit 40 km/h über die Wiese kachelt, Spaß zu nennen, ich weiß nicht. […] ein Hund der zufrieden ist, der mit mir zusammen spazieren geht, der verhält sich genauso wie ich mich verhalten“ finde ich wichtig. https://youtu.be/c6TWxc4viFk
Mir ist das zu oberflächlich. Es gibt auch sowas wie die unsichtbare Leine. Das, was ich mit meinen Hunden auf Spaziergänge mache, wäre mit einer Schleppleine nicht möglich. Ich denke, man muss auch die Rasse beachten. z. B. Hütehunde. Ihnen liegt es in den Genen zu hüten. Eine optimale Auslastung ist also, den Hund hüten zu lassen. Da gibt es Regeln und das richtige Hüten trainiert man mit dem Hund, aber am Ende kann er nicht an der Schleppleine hüten. Oder nehmen wir mal die Distanzarbeit. Die Leine würde falsche Signale geben, wenn ich mit meinem Hund auf Distanz kommuniziere und die Aufmerksamkeit wäre nicht so gegeben. Damit ich aber diese Sachen machen kann, ist Voraussetzung, dass der Hund den Freilauf kennt. Ich finde die unsichtbare Leine viel schöner, als an der Schleppleine irgendwas zu machen. Ich finde es schön meinen Hund dabei zu beoachten, wie er die Umwelt wahrnimmt (Geräusche, Gerüche ...) und mir auch mal Rückmeldung gibt (z. B. eine verletzte Gans am Wegesrand anzeigt). Für mich ist die Schleppleine eine Trainingshilfe. Etwas an der Schlepp trainieren und das Erlernte dann auch ohne Schleppleine weiter ausbauen. Und meine Hunde dürfen selber denken. Ich habe sie dahingehend erzogen. Nimmt man mal das Mantrailing. Ohne meinem Hund würde ich die Person nicht finden. Er kann mich nicht fragen und sich auch nicht so verhalten wie ich mich verhalte, sondern muss selbstständig arbeiten und denken. Die Schleppleine ist nur dafür da, den Hund abzusichern (ohne mich wäre er schneller bei der Person). Am Ende freut man sich dann gemeinsam, dass man die Person gefunden hat. In der Trümmersuche hingegen wäre eine Schleppleine gefährlich. Da ist die unsichtbare Leine Pflicht. Ich nenne die unsichtbare Leine "State Of Mind", die mentale Verbindung in Kombination mit der Körpersprache. Ich bin allerdings bei Dir, dass der Freilauf nicht dafür da ist, um Grenzen zu überschreiten. Ein Freilauf hat auch seine Grenzen, die der HF festlegt, damit dem eigenen Hund nichts passiert. Ich lasse meinen Hund nicht zu einem anderen, weil er andere "belästigen" könnte, sondern weil ich den anderen Hund und HH nicht kenne und nicht weiß, was der mit meinem Hund anstellen würde. Das ist ein wesentlicher Unterschied. Aber, dass mein Hund sich genau so verhalten soll, wie ich mich verhalte ... Nein. Er ist ein eigenständiges Lebewesen. Ich bin kein Hund und mein Hund ist kein Mensch, aber sicherlich haben wir viele Gemeinsamkeiten. Ich hoffe, mein Kommentar hört sich nicht arrogant an. Es war und ist einfach mein persönliches Ziel und ein Traum/Wunsch, den ich mir erfüllt habe. Ich wollte MIR u. a. beweisen, dass so eine unsichtbare Leine bestehen kann und wenn ja fühlen, wie sich eine unsichtbare Leine anfühlt. Egal ob im Alltag oder im Hundesport (wollte ich auch machen, daher habe ich Hunde aus Arbeitslinien). Jeder hat ja seinen Grund, warum er sich einen Hund in sein Leben geholt hat.
 
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Sina
26. Okt. 10:04
Ich finde sowas ja immer Mega spooky, aber das war heute in meiner YouTube-Vorschlagliste… 🙈 Ich teile nicht alles was die Dame sage, allerdings erklärt sie das Thema Freilauf in dem Video aus meiner Sicht recht gut. Gerade die beiden Sätz „dann ist es kein Verbot mehr, dann macht der Hund das von sich aus“ und „wenn ein Hund mit 40 km/h über die Wiese kachelt, Spaß zu nennen, ich weiß nicht. […] ein Hund der zufrieden ist, der mit mir zusammen spazieren geht, der verhält sich genauso wie ich mich verhalten“ finde ich wichtig. https://youtu.be/c6TWxc4viFk
Witzigerweise konnte ich mich schon bevor ich den link angeklickt habe anhand deiner Auszüge denken, um welche Trainerin es geht.

Frau Salostowitz ist ja bekannt dafür immer den geringsten Widerstand zu gehen, und lässt es sich auch in keinem ihrer Videos nehmen, nach aussen mit Fingerzeig über andere zu urteilen, die sich damit nicht zufrieden geben wollen.

Finde ich persönlich alles etwas engstirnig, aber das muss jeder für sich selbst wissen.

Allgemein schadet es aber nicht bei Youtube mal nach dem Thema Freilauf zu suchen.
Es gibt dort eine Menge gute Videos, die Mut machen, und erklären wie man ihn sicher, Schritt für Schritt üben kann.
 
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Lisa-Eileen
26. Okt. 10:12
Ich finde man sieht bei Hunden auch wie stark die Gangart sich verändert an der Leine und im Freilauf.
Kommt vielleicht eher aufs Geschirr dann an?
Bei Rocket ist da keine Veränderung, der ist immer so wie er halt ist, egal ob Leine dran oder nicht.
Frei ist er nur halt entspannter weil er an der Leine sich eingeschränkt fühlt weil er da oft angegriffen und belästigt wurde und dem dann ja nicht so entkommen kann.
Abgesehn davon gibts keine Unterschiede.