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Nina &
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 365
zuletzt 13. Jan.

Wie trainiert ihr den Rückruf?

Hallo zusammen, mich würde interessieren, wie ihr den Rückruf eurer Hunde trainiert habt. Und zwar meine ich nicht die Anfänge mit im Garten und an der Schleppleine, sondern wenn das hinter euch liegt und ihr die ersten Versuche wirklich "draußen" macht. Bei Bokar funktioniert der Rückruf soweit gut, zumindest in Garten kann ich ihn abrufen, selbst wenn er eine Katze sieht oder ein potentieller Feind am Zaun vorbei läuft. Er kommt trotzdem angesaust wie ein Blitz. Mir fehlt aber ehrlich gesagt das Vertrauen, es draußen ohne Schleppleine zu versuchen. Einfach, weil ich nicht sicher bin, ob es auch klappt, wenn z.B. ein Dackel um die Ecke käme. Würde er dann trotz meines Rückrufes hinlaufen, würde er dem zwar nichts tun, aber das wissen die Halter nicht und das Geschrei wäre, berechtigterweise, sicher groß. Dazu kommt, dass er eben mitten in der Pubertät ist und durchaus auch mal meine Kommandos "nicht hören" kann. Viele Wege führen bekanntlich nach Rom, deswegen würden mich eure Erfahrungen interessieren.
 
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Nina &
25. Okt. 13:32
Also unabhängig davon, dass er sich gerade in der Pubertät befindet, du hast zudem allen noch einen Ridgeback-Rüde. Und der ist nun mal einfach nicht vergleichbar mit einem Pudel, Labrador etc. Das sind schon noch mal kernigere Hunde. Nicht falsch verstehen, ich liebe den Ridgeback 😉. Sanchas beste Freundin ist eine Ridgeback-Hündin und auch ihr Kumpel ist eine Mischung aus Ridgeback und Dogo Argentino. Wir haben kernige Hunde und sie sind nicht immer und überall vergleichbar mit den bekannten Hunderassen. Sie fordern noch mal anders und wir müssen uns unsere Verantwortung natürlich bewusst sein. Der Ridgeback ist natürlich, was das Jagen anbelangt, on top. Da wirst du immer daran arbeiten müssen und auch wenn er jetzt vielleicht noch nicht jagt, wegrennt oder die Katze tötet möchte, heißt das nicht, dass er es mit vier oder fünf noch immer nicht macht. Er ist in der Entwicklung. Das habe ich bei Lisha mitbekommen. Sie wird jetzt fünf Jahre alt und da ist schon noch mal jagdlich eine ordentliche Portion dazugekommen. Aus diesem Grund finde ich, besonders bei "unseren Rassen" ist die Impulskontrolle das A und O. Also Impulskontrolle in Kombination mit Rückruf und daran kann man auch in der Pubertät arbeiten. Dein Hund ist nicht 24 Stunden mit seinen Hormonen beschäftigt. Nutze die aufmerksamen Momente und trainiere weiter 😘
Unsere vorigen RR haben nicht gejagt und auch Impulskontrolle war kein Problem. Allerdings erinnert man meistens hauptsächlich die ganzen Jahre erwachsener Hund und nicht die schwierige Anfangszeit. Geht mit jedenfalls so.
Ja, er ist in der Entwicklung und eigentlich bin ich auch sehr zufrieden damit. Er ist ein ansonsten sehr artiger kleiner Junge.
Wir müssen halt weiter an der Impulskontrolle arbeiten und auch den Rückruf weiter trainieren. Immerhin können wir inzwischen problemlos an Katzen vorbeigehen, vor ein paar Monaten war das nicht möglich, da war er so aufgeregt und hat nur gefiept und wollte nicht weiter 🤪
 
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Daniela mit
25. Okt. 13:33
Danke ☺️ deine sind ja auch das gleiche Kaliber
Darum finden die sich richtig gut 😂😂.
Dof und dof gesellt sich gern.
Spaß 😘
 
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Nina &
25. Okt. 13:39
Ja, klar bekommt ihr das hin. Ich sage auch immer, stellt euch die Impulskontrolle wie ein leeres Glas vor und wie mehr Impulskontrolle gemacht wird, desto mehr füllt sich dieses Glas und irgendwann ist es voll. Dann kann der Hund seine Impulse auch nicht mehr kontrollieren und brauch eine Pause. Ich kann euch aber beruhigen, wie mehr Impulsübungen ihr im Alltag mit einbaut werden, desto größer wird das Glas, desto länger braucht es, bis es voll ist. Und darum finde ich das besonders bei unseren charakterstarken Rassen ist das sehr, sehr wichtig und sollte wirklich in jeden Alltag mit eingebaut werden. Wir haben eine größere Verantwortung als vielleicht ein Pudel, Dackel, Labrador-Besitzer, weil unsere Hunde wirklich schon teilweise auf Listen stehen und wir ja nicht dazu beitragen möchten, dass sie auf weitere Listen kommen oder gar ganz verboten werden. Aber ich merke, du bist sehr verantwortungsbewusst, du wirst keine Risiken eingehen. Mach die Übungen in den Bereichen, wo du dich wohlfühlst, wo sich dein hübscher Kerl wohlfühlt und dann kommt das alles gut. Du hast einfach zum pubertierenden Rüden, eben noch eine kernige Rasse und kannst nicht mit dem Standard vergleichen 😘. Durchhalten, üben, macht weiter. Ihr schafft das kein Thema ❤️. Es sind ganz tolle Hunde.
Danke dir für deine aufbauenden Worte. Ich denke, fast jeder kennt es. An manchen Tagen läuft es super, an anderen Tagen ist man der Verzweiflung nahe 😅
Und ja, ich habe mich bewusst wieder für diese Rasse entschieden, ich wusste, was auf mich zu kommt und ich arbeite und trainiere auch wirklich gerne mit ihm.
Aber man lernt ja auch nie aus, deswegen finde ich die Erfahrungen und Trainingsweisen von euch allen sehr interessant und hilfreich. Hin und wieder sind doch Sachen dabei, wo man denkt "ich Esel, so hätte ich es auch mal machen können" 🙃
 
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Sonja
25. Okt. 14:17
Also wir sind damals , war im Winter, auf eine grosse übersichtliche Wiese, zu einer Zeit wo dort normalerweise kaum jemand Gassi geht vorbeigelaufen, und irgendwie wusste ich jetzt ist der richtige Zeitpunkt es zu versuchen. (Rionnag hatte damals auch schon einen GPS Tracker am Geschirr gibt/gab mir einfach Sicherheit 🤗). Ich ließ ihn also von der Leine, ein Weile toben/rennen lassen und dann zurückgerufen.... er kam auch würde natürlich sehr gelobt, und wieder angeleint. Ich machte es noch einige Wochen nach dem ersten mal so, also hörte auf mein "Bauchgefühl". Wir hatten also kein eigentlichen "Trainingsplan" was Freilauf und Rückruf betraf. Auch heute mache ich es noch so, gibt Tage da ich irgendwie die weiß das es nicht der richtige Zeitpunkt zum Freilauf ist, dann bleibt die Schleppe einfach dran... auch damit kann er auf einer Wiese rumflitzen.... Aber die gewählte Methode liegt auch an der Rasse, hätte ich einen Hund mit viel "will to please" würde ich wohl anders vorgehen als bei einem wie meinem der Rassenbedingt wenig/weniger "will to please" hat..🤗
 
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Dogorama-Mitglied
25. Okt. 14:21
Lange Schleppleine und fertig. 😎 So hat er „Freilauf“ und trotzdem hast du im Zweifel das „letzte Wort“. Dazu die Gegend gut aussuchen, um sowas zu vermeiden. Ganz wird es nicht gehen. Rehe sind in den kleinsten Waldstücken 🙈 eigene Erfahrung… Also wen es unbedingt sein muss. Pubertät ist ja bei Hunden schnell vorbei. Und messen tust du dich bitte mit niemanden und wenn überhaupt, bitte in der selben Klasse. Du kannst halt einen Terrier aus einer Leistungslinie, nicht mit einem Show-Labbi vergleichen. Von den charakterlichen Unterscheiden in einem Wurf mal garnicht zu reden. Wichtig ist die Beziehung & Bindung zwischen dir und deinem Hund, nicht sein Verhalten! Und an ersterem sollte man arbeiten, nicht am Verhalten. Das kommt automatisch… Und dieses „der Hund braucht Freilauf“ halte ich persönlich eh für einen Mythos.
Ich gebe dir in fast allen Punkten Recht. Was Freilauf betrifft nicht bei der Rasse Podenco. Ohne die Möglichkeit richtig zu rennen habe ich einen zutiefst deprimierten Hund der zudem alles auseinander nimmt.
An einer Schleppleine funktioniert das nicht.
Ganz frei ist er auch im Freilauf nicht. In der Regel hat er mich immer im Kopf. Grenzen müssen auch sein.
 
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Ellen
25. Okt. 15:08
Mit Pfiff, in die andere Richtung rennen und Käse werfen 😄 Nach und nach kann man dann den Käse weglassen… und irgendwann muss man auch nicht mehr rennen. Für das Training am besten einen „Superleckerlie“ einsetzen den es sonst nie gibt. Und immer die gleiche Pfeife nutzen.
Hat damals mit meinem alten Hund super funktioniert und heute mit Welpe auch. Luna ist 13 Wochen alt, und ich kann sie auch schon aus dem Spiel mit anderen Hunden abrufen…
 
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Lisa-Eileen
25. Okt. 15:25
Dein Allgemeines hört sich für mich eher so an, als ob du dich getroffen fühlst und ins blaue zurück schießt. Zudem redet hier keiner von vollständiger Ernährung mit Katzenfutter. Mit der Einstellung müsste man Verhungern, da selbst Salat ungesund sein kann. Das hat mir Fakt nichts zu tun.
Geht ja auch nicht um komplett davon ernähren, der Hund sollte auch nicht ab und zu was giftiges fressen, sondern möglichst garnicht.
Es ist ja auch eine Sache ob er ausversehn mal was von Katzenfutter klaut oder man es ihm absichtlich gibt.
Und mit Fakt war das mit dem verantwortungslos sein gemeint, jemand der sich verantwortungslos verhält ist nunmal verantwortungslos.
 
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Ronja
25. Okt. 15:29
Ja, danke. So formuliert hast du natürlich Recht 😅 ich weiß, nicht jeder Hund ist gleich. Aber man sieht immer so viele im gleichen Alter, die solche Probleme nicht haben. Und nein, bis jetzt hat er sich noch nicht von mir entfernt, um alleine Dinge zu unternehmen. Ich fürchte nur, dass der Rückruf bei der Sichtung anderer Hunde ect. nicht sicher funktionieren würde. Habe es noch nicht drauf ankommen lassen.
Also, in solchen Situationen in denen Du schon so ein Bauchgefühl hast, dass Du Dir nicht sicher bist, dass die Übung klappt, weil die Hormone Party machen, würde ich es garnicht darauf ankommen lassen... damit er keine unerwünschten Erfolgserlebnisse sammelt und lernt bzw. auf die Idee kommt, dass er sich verselbstständigen kann. Das würde ich wirklich nur in Situationen üben in denen man zu 99 % sicher fühlt, dass der Hund kommt. Ansonsten ist es besser solange solchen noch zu schwierigen Situationen aus dem Weg zu gehen und in Situationen mit weniger starker Ablenkung zu üben. Sonst macht man sich selbst Probleme, die man später wieder mühsam ausbügeln muss oder garnicht wieder rauskriegt...
 
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Dogorama-Mitglied
25. Okt. 15:45
Was ist hier in diesem eigentlich total schönen Thread seit gestern passiert? Warum ist hier nun dieses „Verzagen“, dieses „nee, doch nicht“ eingezogen?
Zu einem „unter Druck setzen“ gehören ja wohl mindestens zwei - die einen, die es tun, die anderen, die es zulassen.
Wir kennen unsere Hunde doch am besten und wenn es (was auch immer) noch nicht so weit ist, dann ist es doch alles gut?
Was interessieren mich andere und vor allem deren Geschwätz?
Sich mit Leine, Schleppleine oder einem eingezäunten Garten zufrieden zu geben finde ich ganz schrecklich für den Hund. Unsere Hunde vertrauen uns, das sollten wir umgekehrt auch irgendwann tun. Und bis dahin üben, üben, üben. Meine Hunde sind spürbar viel zufriedener, wenn sie ohne Leine unterwegs sein dürfen. Selbst die Kleine mit ihren im Moment noch kurzen Freilauf-Phasen. Unglaublich stolz ist sie deswegen. Und nur das motiviert mich, da weiter zu machen.
Es bei der Schleppleine zu belassen hat für mich etwas von „ein spannendes Buch nicht zuende zu lesen“.
Sehr, sehr schade.
 
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Dogorama-Mitglied
25. Okt. 16:08
Geht ja auch nicht um komplett davon ernähren, der Hund sollte auch nicht ab und zu was giftiges fressen, sondern möglichst garnicht. Es ist ja auch eine Sache ob er ausversehn mal was von Katzenfutter klaut oder man es ihm absichtlich gibt. Und mit Fakt war das mit dem verantwortungslos sein gemeint, jemand der sich verantwortungslos verhält ist nunmal verantwortungslos.
Okay