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Nina &
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zuletzt 13. Jan.

Wie trainiert ihr den Rückruf?

Hallo zusammen, mich würde interessieren, wie ihr den Rückruf eurer Hunde trainiert habt. Und zwar meine ich nicht die Anfänge mit im Garten und an der Schleppleine, sondern wenn das hinter euch liegt und ihr die ersten Versuche wirklich "draußen" macht. Bei Bokar funktioniert der Rückruf soweit gut, zumindest in Garten kann ich ihn abrufen, selbst wenn er eine Katze sieht oder ein potentieller Feind am Zaun vorbei läuft. Er kommt trotzdem angesaust wie ein Blitz. Mir fehlt aber ehrlich gesagt das Vertrauen, es draußen ohne Schleppleine zu versuchen. Einfach, weil ich nicht sicher bin, ob es auch klappt, wenn z.B. ein Dackel um die Ecke käme. Würde er dann trotz meines Rückrufes hinlaufen, würde er dem zwar nichts tun, aber das wissen die Halter nicht und das Geschrei wäre, berechtigterweise, sicher groß. Dazu kommt, dass er eben mitten in der Pubertät ist und durchaus auch mal meine Kommandos "nicht hören" kann. Viele Wege führen bekanntlich nach Rom, deswegen würden mich eure Erfahrungen interessieren.
 
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Dogorama-Mitglied
25. Okt. 12:57
Nur mal so dran gedacht : McDonald's für Hunde: Frolic Dafür verkauft Obi sogar sein Frauchen 😜
OK Frolic hört sich interessant an und scheint mir dann besser für unterwegs zu sein. Solange ich nicht auch verkauft werde 😅😂
 
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Kassandra
25. Okt. 13:03
Lange Schleppleine und fertig. 😎 So hat er „Freilauf“ und trotzdem hast du im Zweifel das „letzte Wort“. Dazu die Gegend gut aussuchen, um sowas zu vermeiden. Ganz wird es nicht gehen. Rehe sind in den kleinsten Waldstücken 🙈 eigene Erfahrung… Also wen es unbedingt sein muss. Pubertät ist ja bei Hunden schnell vorbei. Und messen tust du dich bitte mit niemanden und wenn überhaupt, bitte in der selben Klasse. Du kannst halt einen Terrier aus einer Leistungslinie, nicht mit einem Show-Labbi vergleichen. Von den charakterlichen Unterscheiden in einem Wurf mal garnicht zu reden. Wichtig ist die Beziehung & Bindung zwischen dir und deinem Hund, nicht sein Verhalten! Und an ersterem sollte man arbeiten, nicht am Verhalten. Das kommt automatisch… Und dieses „der Hund braucht Freilauf“ halte ich persönlich eh für einen Mythos.
Lange Schleppleine ist eben nicht Freilauf! Da kann Hund gar nicht rennen. Wir haben nun Mal keinen riesigen eingezäunten Auslauf in der Nähe, wo Carl richtig rennen kann. Und selbst 15m Schleppleine sind bei einem Ridgeback verdammt schnell zuende. Von wesentlich längeren Schleppleinen halte ich nix.
Und das die Pubertät schnell vorbei ist kann ich so auch nicht bestätigen. Mit 2,5 Jahren setzt das Gehirn hier durchaus noch aus. Und ich rechne da eigentlich auch noch mit bis Carl mindestens 3 oder sogar eher 4 ist.
Auch ein junger Hund hat Unfug im Kopf.

Und ich wiederspreche dir schon darin das das richtige Verhalten alleine aus Bindung und Beziehung kommt.
Die habe ich mit Carl! Allerdings kann ich mich deshalb nicht drauf verlassen, das er nicht zu anderen Hunden hinrennen würde, oder dem wild hinterher hetzen würde, wenn ich ihn nicht rechtzeitig zurück rufen würde.
Und natürlich arbeite ich am verhalten und nicht an der Bindung wenn ich dem Hund beibeinge das er etwas länger bitte stehen bleiben soll wenn er einen Reiz sieht, damit ich 2 Sekunden mehr Zeit habe ihn zurück zu rufen und nicht sobald er den Reiz sieht sofort losrennt
 
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Daniela mit
25. Okt. 13:08
Ja, danke. So formuliert hast du natürlich Recht 😅 ich weiß, nicht jeder Hund ist gleich. Aber man sieht immer so viele im gleichen Alter, die solche Probleme nicht haben. Und nein, bis jetzt hat er sich noch nicht von mir entfernt, um alleine Dinge zu unternehmen. Ich fürchte nur, dass der Rückruf bei der Sichtung anderer Hunde ect. nicht sicher funktionieren würde. Habe es noch nicht drauf ankommen lassen.
Also unabhängig davon, dass er sich gerade in der Pubertät befindet, du hast zudem allen noch einen Ridgeback-Rüde.

Und der ist nun mal einfach nicht vergleichbar mit einem Pudel, Labrador etc.
Das sind schon noch mal kernigere Hunde.

Nicht falsch verstehen, ich liebe den Ridgeback 😉.
Sanchas beste Freundin ist eine Ridgeback-Hündin und auch ihr Kumpel ist eine Mischung aus Ridgeback und Dogo Argentino.

Wir haben kernige Hunde und sie sind nicht immer und überall vergleichbar mit den bekannten Hunderassen.

Sie fordern noch mal anders und wir müssen uns unsere Verantwortung natürlich bewusst sein.

Der Ridgeback ist natürlich, was das Jagen anbelangt, on top.

Da wirst du immer daran arbeiten müssen und auch wenn er jetzt vielleicht noch nicht jagt, wegrennt oder die Katze tötet möchte, heißt das nicht, dass er es mit vier oder fünf noch immer nicht macht. Er ist in der Entwicklung.

Das habe ich bei Lisha mitbekommen.
Sie wird jetzt fünf Jahre alt und da ist schon noch mal jagdlich eine ordentliche Portion dazugekommen.

Aus diesem Grund finde ich, besonders bei "unseren Rassen" ist die Impulskontrolle das A und O.

Also Impulskontrolle in Kombination mit Rückruf und daran kann man auch in der Pubertät arbeiten.
Dein Hund ist nicht 24 Stunden mit seinen Hormonen beschäftigt.
Nutze die aufmerksamen Momente und trainiere weiter 😘
 
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Nina &
25. Okt. 13:10
Riskiere einfach bitte in der gleichen Gewichtsklasse 😉.
Keine Sorge, ich riskiere nicht einfach drauf los 😅 ich würde es wohl erstmal an Hunden testen, die er kennt und wo es vorher abgesprochen ist. Alles andere ist nicht fair.
 
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Daniela mit
25. Okt. 13:11
Keine Sorge, ich riskiere nicht einfach drauf los 😅 ich würde es wohl erstmal an Hunden testen, die er kennt und wo es vorher abgesprochen ist. Alles andere ist nicht fair.
Bei uns dürftet ihr gerne riskieren ❤️
😂
 
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Christian
25. Okt. 13:14
Lange Schleppleine ist eben nicht Freilauf! Da kann Hund gar nicht rennen. Wir haben nun Mal keinen riesigen eingezäunten Auslauf in der Nähe, wo Carl richtig rennen kann. Und selbst 15m Schleppleine sind bei einem Ridgeback verdammt schnell zuende. Von wesentlich längeren Schleppleinen halte ich nix. Und das die Pubertät schnell vorbei ist kann ich so auch nicht bestätigen. Mit 2,5 Jahren setzt das Gehirn hier durchaus noch aus. Und ich rechne da eigentlich auch noch mit bis Carl mindestens 3 oder sogar eher 4 ist. Auch ein junger Hund hat Unfug im Kopf. Und ich wiederspreche dir schon darin das das richtige Verhalten alleine aus Bindung und Beziehung kommt. Die habe ich mit Carl! Allerdings kann ich mich deshalb nicht drauf verlassen, das er nicht zu anderen Hunden hinrennen würde, oder dem wild hinterher hetzen würde, wenn ich ihn nicht rechtzeitig zurück rufen würde. Und natürlich arbeite ich am verhalten und nicht an der Bindung wenn ich dem Hund beibeinge das er etwas länger bitte stehen bleiben soll wenn er einen Reiz sieht, damit ich 2 Sekunden mehr Zeit habe ihn zurück zu rufen und nicht sobald er den Reiz sieht sofort losrennt
Das ist ja das schöne, das man auch unterschiedlicher Meinung sein kann… 😉

Etwas schade finde ich nur, und das kommt bei mir so an, das teilweise Dinge vermischt werden, die nicht zusammen gehören, um „dagegen“ reden zu können… aber das ist halt Social Media
 
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Nina &
25. Okt. 13:14
Also so wie du es hier beschreibst, funktioniert der Rückruf ja schon sehr gut. Das andere mit dem Dackel, der um die Ecke kommt, hat meiner Meinung weniger mit dem Rückruf, sondern mehr mit Impulskontrolle zu tun. Also dein Hund muss jetzt halt erst noch gesichert an der Leine lernen, dass er nicht zu jedem Hund hinrennen oder hingehen darf. Das sind für mich zwei unterschiedliche Trainingsansätze. Das eine ist der Rückruf, das andere ist die Impulskontrolle. Und in dieser Kombination klappt es dann. Dann hast du es so wie du es dir wünscht.
Ja, auch Impulskontrolle trainieren wir viel. Dazu gehört für mich auch, dass er nicht auf jeden pöbelnden Hund eingeht. Das klappt, wenn wir an Grundstücken vorbeigehen, wo einer am Zaun bellt, schon gut. Heute hatten wir die Situation, da kam uns erst ein kläffender Toypudel entgegen, da blieb Bokar cool. Paar Meter weiter dann 2 pöbelnde Papillons. Da war die Impulskontrolle dann wohl aufgebraucht und er schmiss sich knurrend in die Leine, wie so ein Tollwütiger.
Ich hoffe, dass wir das noch in den Griff bekommen 🤪
 
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Nina &
25. Okt. 13:24
Lange Schleppleine und fertig. 😎 So hat er „Freilauf“ und trotzdem hast du im Zweifel das „letzte Wort“. Dazu die Gegend gut aussuchen, um sowas zu vermeiden. Ganz wird es nicht gehen. Rehe sind in den kleinsten Waldstücken 🙈 eigene Erfahrung… Also wen es unbedingt sein muss. Pubertät ist ja bei Hunden schnell vorbei. Und messen tust du dich bitte mit niemanden und wenn überhaupt, bitte in der selben Klasse. Du kannst halt einen Terrier aus einer Leistungslinie, nicht mit einem Show-Labbi vergleichen. Von den charakterlichen Unterscheiden in einem Wurf mal garnicht zu reden. Wichtig ist die Beziehung & Bindung zwischen dir und deinem Hund, nicht sein Verhalten! Und an ersterem sollte man arbeiten, nicht am Verhalten. Das kommt automatisch… Und dieses „der Hund braucht Freilauf“ halte ich persönlich eh für einen Mythos.
Danke, für deine Worte. Umso mehr ich drüber nachdenke, desto mehr fällt es mir auf. Es stimmt schon, ich lasse mich unbewusst viel zu sehr von komischen Blicken oder Sätzen wie "darf der auch mal frei laufen" beeinflussen. Wir unternehmen sehr viel zusammen, wir gehen auch 2 Mal die Woche zum Hundespielen und er hat 1000 m2 Garten zum Austoben.
Ich denke, wir werden das schon schaffen. Wenn er wieder klar denken kann und seine Hormone ihn nicht mehr so beherrschen, wird es sicher auch leichter.
 
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Nina &
25. Okt. 13:27
Bei uns dürftet ihr gerne riskieren ❤️ 😂
Danke ☺️ deine sind ja auch das gleiche Kaliber
 
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Daniela mit
25. Okt. 13:31
Ja, auch Impulskontrolle trainieren wir viel. Dazu gehört für mich auch, dass er nicht auf jeden pöbelnden Hund eingeht. Das klappt, wenn wir an Grundstücken vorbeigehen, wo einer am Zaun bellt, schon gut. Heute hatten wir die Situation, da kam uns erst ein kläffender Toypudel entgegen, da blieb Bokar cool. Paar Meter weiter dann 2 pöbelnde Papillons. Da war die Impulskontrolle dann wohl aufgebraucht und er schmiss sich knurrend in die Leine, wie so ein Tollwütiger. Ich hoffe, dass wir das noch in den Griff bekommen 🤪
Ja, klar bekommt ihr das hin.

Ich sage auch immer, stellt euch die Impulskontrolle wie ein leeres Glas vor und wie mehr Impulskontrolle gemacht wird, desto mehr füllt sich dieses Glas und irgendwann ist es voll.
Dann kann der Hund seine Impulse auch nicht mehr kontrollieren und brauch eine Pause.

Ich kann euch aber beruhigen, wie mehr Impulsübungen ihr im Alltag mit einbaut werden, desto größer wird das Glas, desto länger braucht es, bis es voll ist.

Und darum finde ich das besonders bei unseren charakterstarken Rassen ist das sehr, sehr wichtig und sollte wirklich in jeden Alltag mit eingebaut werden.

Wir haben eine größere Verantwortung als vielleicht ein Pudel, Dackel, Labrador-Besitzer, weil unsere Hunde wirklich schon teilweise auf Listen stehen und wir ja nicht dazu beitragen möchten, dass sie auf weitere Listen kommen oder gar ganz verboten werden.

Aber ich merke, du bist sehr verantwortungsbewusst, du wirst keine Risiken eingehen.

Mach die Übungen in den Bereichen, wo du dich wohlfühlst, wo sich dein hübscher Kerl wohlfühlt und dann kommt das alles gut.

Du hast einfach zum pubertierenden Rüden, eben noch eine kernige Rasse und kannst nicht mit dem Standard vergleichen 😘.

Durchhalten, üben, macht weiter.

Ihr schafft das kein Thema ❤️.
Es sind ganz tolle Hunde.