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Nina &
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Anzahl der Antworten 365
zuletzt 13. Jan.

Wie trainiert ihr den Rückruf?

Hallo zusammen, mich würde interessieren, wie ihr den Rückruf eurer Hunde trainiert habt. Und zwar meine ich nicht die Anfänge mit im Garten und an der Schleppleine, sondern wenn das hinter euch liegt und ihr die ersten Versuche wirklich "draußen" macht. Bei Bokar funktioniert der Rückruf soweit gut, zumindest in Garten kann ich ihn abrufen, selbst wenn er eine Katze sieht oder ein potentieller Feind am Zaun vorbei läuft. Er kommt trotzdem angesaust wie ein Blitz. Mir fehlt aber ehrlich gesagt das Vertrauen, es draußen ohne Schleppleine zu versuchen. Einfach, weil ich nicht sicher bin, ob es auch klappt, wenn z.B. ein Dackel um die Ecke käme. Würde er dann trotz meines Rückrufes hinlaufen, würde er dem zwar nichts tun, aber das wissen die Halter nicht und das Geschrei wäre, berechtigterweise, sicher groß. Dazu kommt, dass er eben mitten in der Pubertät ist und durchaus auch mal meine Kommandos "nicht hören" kann. Viele Wege führen bekanntlich nach Rom, deswegen würden mich eure Erfahrungen interessieren.
 
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Lisa-Eileen
24. Okt. 14:09
Also ich muss gestehen, dass wir das Thema Rückruf gar nicht mehr angehen aktuell. Ich habe jegliches Vertrauen verloren und die Konsequenzen für Fehltritte wären auch zu groß. Da ich im Sperrbezirk der Schweinepest wohne ist gerade eh strikte Leinenpflicht, daher habe ich auch kein schlechtes Gewissen gehabt, mich nicht mehr mit dem Thema auseinanderzusetzen. Aber der Thread motiviert mich und zeigt mir nochmal auf, wie wichtig das Thema ist! Wenn das mit der Schweinepest irgendwann mal durch ist, sollte ich wieder mit dem Rückruftraining anfangen. Danke alle für die tollen Beiträge!
Ging mir nach der Brut und Setzzeit so.😅🤣
Musste man auch erstmal wieder die Freilaufregeln auffrischen weil ers garnicht mehr gewohnt war.
 
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Dogorama-Mitglied
24. Okt. 16:55
Eine Frage, da ich hier jetzt schon oft gelesen habe das Hunde mit der Pfeife zurück gerufen werden.
Weiß jemand einen Rat, wenn der Hund beim Pfeifen in Panik ausbricht? Hintergrund weiß ich nicht.
Auf einen Schuss reagiert er mit "was muss ich tun, wo soll ich hin?".
Ich wollte eigentlich, dass er lernt auf Pfiff zurück zu kommen 🤷
Möchte mich nicht unbedingt bewaffnen müssen 😏
 
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Dogorama-Mitglied
24. Okt. 18:13
Eine Frage, da ich hier jetzt schon oft gelesen habe das Hunde mit der Pfeife zurück gerufen werden. Weiß jemand einen Rat, wenn der Hund beim Pfeifen in Panik ausbricht? Hintergrund weiß ich nicht. Auf einen Schuss reagiert er mit "was muss ich tun, wo soll ich hin?". Ich wollte eigentlich, dass er lernt auf Pfiff zurück zu kommen 🤷 Möchte mich nicht unbedingt bewaffnen müssen 😏
Was hast du denn für eine Pfeife? Eine Trillerpfeife? Eventuell erschreckt ihn das triller. Ich nehme eine Hochfrequenzpfeife. Ich habe das so trainiert das ich zu Beginn zu Hause bewaffnet mit Fleischwurst direkt daneben war und in dem Moment wo ich Pfiff hatten sie schon die Fleischwurst vor der Nase. Damit sie die leckere Fleischwurst direkt mit dem Pfiff verknüpfen. Erst dann hab ich etwas entfernt gepfiffen mit Leine zu Hause im Garten. Nach und nach nach draußen verlegt.
 
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Dogorama-Mitglied
24. Okt. 18:45
Hab gerade festgestellt das ich das falsche Video angehängt hatte 🙈😂 Hier wird es richtig gezeigt wie sie es aufgebaut hat. So hab ich das auch gemacht. https://youtu.be/iwIVkSPH03g?feature=shared
Danke auch für dieses Video. So hab ich die Aufmerksamkeit an der Schleppleine trainiert, mit clicker jeden Blick gemarkert und dann in der nächsten Stufe habe ich die Richtung gewechselt und die Kleine damit quasi zur Aufmerksamkeit „gezwungen“. Sobald sie meinen Richtungswechsel bemerkt hatte (dafür brauchte ich Augen nach hinten, das musste ich in der Schleppleine spüren, ich hab nie in der Situation zu ihr hingeschaut) und hinter mir her kam, kam sogleich der Click, bei mir angelangt dann das Leckerlie. Durch dieses Training hab ich den Radius der Schleppleine etabliert und ihren Blick zu mir zurück.
Und nun, wo ich das Video geschaut habe, da ärgere ich mich im Grunde schon wieder über mich selbst: läuft die Kleine frei, dann schaut sie immer wieder zu mir. Anstatt dass ich diesen Blick schon feiere hab ich nur ihr zu mir zurücklaufen gefeiert. Ich idiot, echt. Nun gut, es ist ja nie zu spät, gell 😉
In diesem Sinne auch dafür danke, für diesen Tritt in den Hintern 🤗.
 
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Dogorama-Mitglied
24. Okt. 19:00
Was hast du denn für eine Pfeife? Eine Trillerpfeife? Eventuell erschreckt ihn das triller. Ich nehme eine Hochfrequenzpfeife. Ich habe das so trainiert das ich zu Beginn zu Hause bewaffnet mit Fleischwurst direkt daneben war und in dem Moment wo ich Pfiff hatten sie schon die Fleischwurst vor der Nase. Damit sie die leckere Fleischwurst direkt mit dem Pfiff verknüpfen. Erst dann hab ich etwas entfernt gepfiffen mit Leine zu Hause im Garten. Nach und nach nach draußen verlegt.
Zwei verschiedene Hundepfeifen, da ich das erste Mal dachte es liegt am Ton. Habe relativ leise/ vorsichtig gepfiffen, weil ich ziemlich nahe bei ihm war. Leckerli hatte er schon im Auge und war beim zu schnappen. Ich pfeife und er panisch weg. Zum Glück in der Wohnung getestet. Bei der zweiten Pfeife selbe Reaktion. Danach hat er sie nur noch gesehen und sofort ab.
Auf normales Pfeifen reagiert er gut. Ich kann nur nicht zuverlässig.
 
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Dogorama-Mitglied
24. Okt. 19:06
Zwei verschiedene Hundepfeifen, da ich das erste Mal dachte es liegt am Ton. Habe relativ leise/ vorsichtig gepfiffen, weil ich ziemlich nahe bei ihm war. Leckerli hatte er schon im Auge und war beim zu schnappen. Ich pfeife und er panisch weg. Zum Glück in der Wohnung getestet. Bei der zweiten Pfeife selbe Reaktion. Danach hat er sie nur noch gesehen und sofort ab. Auf normales Pfeifen reagiert er gut. Ich kann nur nicht zuverlässig.
Mmhh schade. Vielleicht kannst du das mit einem Trainer zusammen noch mal machen. Da ist das richtige Timing wichtig denke ich.
 
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Dogorama-Mitglied
24. Okt. 19:12
Mmhh schade. Vielleicht kannst du das mit einem Trainer zusammen noch mal machen. Da ist das richtige Timing wichtig denke ich.
Er scheint das Pfeifen an sich schrecklich zu finden.
Klar, das Timing sollte auch stimmen.
 
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Dogorama-Mitglied
24. Okt. 19:18
Da hier eh schon so viele Reize sind mach ich ehrlich garnicht noch extra was weil er sich da oft eher dran hochpusht. Wir haben hier viele Weggabelungen und Kreuzungen, da läuft er dann Fuß und ansonsten solang kein Hund oder Mensch entgegenkommt darf er im erlaubten Rahmen machen was er will. Maximal ca 30 Meter darf er sich von mir entfernen, es wird nix fremdes gefressen oder geschlabbert, es wird sich nicht hochgepusht (sonst schaltets Hirn aus) und er hat auf dem Weg zu bleiben. Bei Feldern darf er auf den Wiesenstreifen und im Wald darf er soweit frei ist maximal 2 Meter vom Weg ab, außer vorher kommen Büsche oder hohes Gras oä, dann ist das die Grenze. Ansonsten soll er keine anderen belästigen, kommt ein Mensch oder Fahrrad oder so entgegen soll er auf meiner Seite laufen und dümpelt vor mir rum, außer ich merke er ist grad unzuverlässig dann lass ich ihn kurz absitzen oder im Fuß laufen. Bei Hunden natürlich anleinen und ins abgewandte Fuß weil er da noch nicht souverän genug ist. Und wenn er sich nicht an die Regeln hält kommt er an die Leine und ggf ins Fuß für paar Meter bis er sich eingekriegt hat. Wenn ich Tage hab wo ich merke ich müsste ihn ständig korrigieren oder schimpfen dann bleibt er an der Leine, ansonsten ists anfangs halt erstmal so bis der Hund die Regeln kennt das man ihn oft korrigieren muss. Ist ja ansich erstmal nix schlimmes, er muss eben Grenzen lernen, aber vielleicht kannst du da ja gucken das du es positiver gestalten kannst mit dem Grenzen setzen zb wenn Rocket vom Weg abgeht breche ich meistens nicht mit "nein" ab sondern dann kommt ein "hiiiier lang" was ich auch sage wenn er nen falschen Weg reingeht. Das funktionierte eigentlich ganz gut, aber manchmal kommt man halt auch nicht drum mal "böse" sein zu müssen. Geht halt nicht alles mit dutzi dutzi.
Mit der Stimme kann ich glaube ich mittlerweile ziemlich gut lenken/steuern.
Mein STOPP ist ernst und deutlich, danach kommt ein sanftes „weiter“ zusammen mit einer weisenden Handbewegung. Machen sie einen Bogen aufs Feld, auf ein Hausgrundstück, sonstwo hin, wo sie nicht hinsollten, dann reicht meistens auch das „weiter“ mit der weisenden Hand. Ebenso das Einschlagen eines falschen Weges. Da kommt von mir ein „Hiiiiier, weiter!“
Ein bisschen problematisch sind so Sachen, die im hohen Tempo ablaufen. Also wenn die Hunde echt im rasenden Galopp unterwegs sind und da aus „nur rennen“ dann Ernst wird. Also Abhauen, irgendwas hinterher jagen werden könnte. Da darf ich nicht blöd gucken und lange denken, sondern da gilt: lieber einmal fehlinterpretieren und SOFORT abbrechen als der komplette Griff ins Klo. Da hilft grad nur Brüllen - was ich echt mistig finde. Aber bei meinen beiden ist größte Begeisterung gepaart mit höchstem Tempo echt nicht leicht abzubrechen- wenn ich dann brülle, dann laufen die meistens einen Bogen, kommen ins hüpfen wie ein Känguru und der Blick sagt „Was‘n?“
Aktuelle Strategie ist, diese Situation zu vermeiden, langfristig hab ich mir jetzt auf meine to do Liste geschrieben: „super Rückruf“ etablieren, Katzenfutter kaufen 😉
 
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Dogorama-Mitglied
24. Okt. 19:20
Er scheint das Pfeifen an sich schrecklich zu finden. Klar, das Timing sollte auch stimmen.
Die Pfeife ist bei uns nur der Notrückruf da ohne Emotionen, immer gleich und auf Entfernung gut hörbar. Ansonsten hab ich noch einen normalen mit super fröhlicher Stimme. Vielleicht ist das ja eher was für euren Hund.
 
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Dogorama-Mitglied
24. Okt. 19:25
Er scheint das Pfeifen an sich schrecklich zu finden. Klar, das Timing sollte auch stimmen.
Es gibt doch in Spielzeugläden, wo es Holzspielzeug, Drachen, Krippenfiguren usw. gibt auch so diverse kleine Tröten, Maultrommeln u.ä.
Vielleicht wäre das etwas? Ähnlich einer Pfeife in der Handhabe, vom Ton immernoch laut und besonders, aber halt kein Angst machender Pfiff?